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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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direkt neben dem GaCe-Observatorium. Als sich das Schott öffnete, war keine Menschenseele zu sehen. Scheinbar schien ihr Eintreffen gänzlich unbemerkt geblieben zu sein.
    Jaro und der Golar liefen die wenigen Schritte zu dem riesenhaften Bauwerk, in welchem sich das gewaltige Teleskop befand, und betätigten den Klingelknopf an der Tür. Wenige Momente später ertönte eine Männerstimme durch den Lautsprecher.
    »Ja, wer ist da?«
    »Meine Name ist Jaro Tem und ich möchte gerne mit Galime Cee sprechen. Ist sie da?«
    »Nur, wenn sie keiner der außerirdischen Invasoren sind«, antwortete ihm der Mann.
    Jaro warf Kri‘Warth irritiert Blicke zu, als ob er diesen fragen wollte, ob der Mensch dies tatsächlich ernst meine.
    Der Hüne erwiderte ihm nur ein schlichtes Achselzucken.
    »Was machst du denn da, du kleiner Idiot«, erklang auf einmal eine kratzige Stimme durch die Gegensprechanlage. »Wären es Invasoren, dann würden die sicherlich nicht Klingeln, du impertinente Pfeife.«
    »Ich habe keine Blasenprobleme«, entgegnete er ihr patzig.
    »Impertinent! Was so viel heißt wie unverschämt oder unerhört, nicht inkontinent, du insolenter Vollidiot.«
    Bei diesem Mundwerk konnte es sich um keine Geringere als um seine alte Freundin handeln.
    »Galime Cee«, sagte Jaro amüsiert.
    »Ja, wer ist da?«
    »Jaro Tem, meine Gute.«
    »Nein, ist nicht wahr«, brach es überrascht aus ihr heraus. »Matthew, schwing deinen kleinen knochigen Arsch zur Tür und lass meinen alten Freund herein, aber pronto.«
    Kurz nachdem ein Knacken durch den Lautsprecher zu hören war, als ob jemand einen Hörer aufgehängt hätte, tat sich etwas an der schweren eisernen Eingangstür. Quietschend öffnete sie sich und brachte einen trübselig dreinblickenden Mann asiatischer Abstammung zum Vorschein. Es war Matthew Nguyen, Galimes Assistent.
    »Hier entlang bitte«, sagte er mit gesenktem Haupt, wandte sich von den beiden Besuchern ab und lief davon.
    Jaro überlegte nicht lange und folgte dem jungen Mann und Kri‘Warth wiederum folgte seinem Syka-Freund.
    Matt führte sie durch einen kurzen röhrenartigen Korridor in ein kleines Arbeitszimmer. Dieses als solches zu erkennen, war nicht sonderlich schwer. Der Grund hierfür waren jedoch nicht die Schreibtische und Computer, die sich in dem Raum befanden, sondern die gewaltigen, unübersehbaren Aktenberge. Wo man auch hinsah, stapelten sie sich. Teilweise erreichten sie schon beinahe die hünenhafte Größe des Golars.
    »Das Manhattan der Bürokratie«, sagte Jaro scherzhaft.
    Matthew blieb vor den sorgfältig aufgereihten Türmen stehen, die tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit zu der Skyline des Big Apple aufwiesen, und schenkte der Äußerung des Syka nur ein müdes Lächeln. Er deutete auf einen schmalen Pfad zwischen den Stapeln.
    »Folgen sie dem Weg, immer gerade aus. Ich werde direkt hinter ihnen sein.«
    Der Syka runzelte ungläubig die Stirn, tat jedoch, wie ihm angewiesen wurde. Trotz seiner Winzigkeit musste er sich Mühe geben, nicht beim Ausweichen des einen, versehentlich an einen der vielen anderen Türme, die sich unaufhörlich in den Weg stellten, zu stoßen und möglicherweise eine Kettenreaktion in Gang zu setzen. Er wollte nicht mit einem Schlag all die Arbeit zunichte machen, welche vermutlich Tage in Anspruch genommen hatte.
    Kri‘Warth, war weniger bedacht darauf, sich vorsichtig durch den Papierdschungel zu bewegen, während er sich verstört umsah und nicht verstand, was diese Unmengen an weißen Türmen zu bedeuten hatten.
    Matthew, der nur wenige Schritte hinter dem Golar lief, sog stets Luft durch seine Zähne ein, wenn Kri‘Warth auch nur in die Nähe eines der unsicher stehenden Papierkonstrukte kam. Der Golar zeigte sich äußerst genervt von den sich stets wiederholenden Zischgeräuschen, die der Mensch von sich gab. Als Matthew erneut den Ansatz machte, Luft durch seine aneinandergepressten Schneidezähne einzusaugen, drehte sich Kri‘Warth blitzschnell um und packte den überraschten jungen Assistenten an der Kehle, sodass diesem schlagartig der Atem stockte.
    Aus dem Mund des Hünen drang ein bedrohliches Knurren, während seine gelben stechenden Augen Matthew drohend anstarrten.
    »Kri‘Warth, lass den Jungen los«, sprach Jaro ermahnend, der wie aus dem Nichts plötzlich wieder neben den beiden stand.
    »Jaro Tem, bist das wirklich du?«, drang Galimes Stimme erfreut zwischen den Papiertürmen hindurch.
    Suchend sah sich der Syka nach seiner

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