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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Lucas spürte, wie ihn die Splitter teilweise nur um Millimeter verfehlten, doch nicht alle verpassten ihr Ziel. Auch wenn keine sonderlich tiefen Schnittwunden an Oberkörper und den Armen entstanden, waren sie dennoch äußerst schmerzhaft – Lucas dachte jedoch nicht daran, aufzugeben.
    Sein Ziel beinahe erreicht habend, sprang er dem Ausgang entgegen, machte eine nicht gerade grazile Flugrolle und kam schließlich hart auf dem kalten metallischen Boden zum Liegen.
    Als sich Lucas, benommen von dem unglücklichen Fall, langsam wieder erholte, bemerkte er, dass einige der Mÿnotrôn inzwischen zu Boden gegangen waren und ihnen weitere folgten. Für einen Moment glaubte Luc, dass sich diese dämlichen Geschöpfe, erschaffen von dem Mann mit dem Gotteskomplex, nun gegenseitig beschossen, als er sah, wie aus einem anderen Teil der Halle die grünen Lichtkugeln herbeigeflogen kamen und diese einen schwarzen Soldaten nach dem anderen niederstreckten – es war Nokturijè, mit der er schon gar nicht mehr gerechnet hatte.
    Lucas sah seine Gelegenheit und rechnete damit, dass die Mè ihm Feuerschutz gab, als er sich auf seine Füße kämpfte, um zu seinem Vater zu eilen, der noch immer wie ein Besessener auf das Glas der inzwischen halb gefüllten Kammer einprügelte. Er schien in seinem Wahn noch nicht begriffen zu haben, dass der Mann, den er zu retten gedachte, diesen Kampf schon längst verloren und sich höchstwahrscheinlich inzwischen zur Gänze aufgelöst hatte.
    »Dad!«, schrie Lucas und hoffte, dass ihn sein Vater bereits aus der Ferne erhörte, während er in seine Richtung rannte. »Hör auf Dad! In diesem Ding befindet sich Säure! ... Hör auf!!«
    Es war jedoch ein Fehler, seinen Vater lauthals vor dieser Gefahr zu warnen. Nicht dass seinem Vater diese Information nicht hilfreich gewesen wäre, um zu verstehen, dass er sich damit selbst in Lebensgefahr brachte - Lucas zog mit dieser, seinerseits unüberlegten Handlung, die Aufmerksamkeit eines Mÿnotrôn auf sich.
    Haarscharf zischten die Impulsgeschosse links und rechts an dem Jungen vorbei und schlugen irgendwo vor ihm ein. Die Mè musste diesen letzten verbliebenen Schützen, der sich äußerst geschickt verschanzt hatte, erledigen, bevor er Lucas treffen würde. Nokturijè legte das schwere Impulsgewehr an, welches sie einem anderen Mÿnotrôn abnehmen konnte, und versuchte den richtigen Moment abzupassen, um einen letzten entscheidenden Schuss abzugeben.
    Die Mè feuerte, als sich der Soldat wenige Momente danach wieder zeigte, um seinerseits auf den Jungen zu feuern. Doch, noch bevor ihr Energiegeschoss sein Ziel finden konnte, gab auch der Soldat einen letzten Schuss ab. Die faustgroße grünlich leuchtende Kugel raste in einer unwahrscheinlichen Geschwindigkeit direkt auf Lucas zu.
    »Lucas runter!«, schrie die Mè aus ihrem Versteck heraus.
    Lucas reagierte sofort und warf sich augenblicklich auf den Boden, wodurch ihn die Energiekugel nur um Haaresbreite verfehlte. Doch stattdessen fand sie ein anderes, nicht minder verheerendes Ziel.
    Für den Jungen kam das Ganze einer Zeitlupenaufnahme gleich, als er das Impulsgeschoss über sich hinweg rasen sah und diese einen direkten Kurs auf die mit Säure gefüllte Kammer nahm.
    »DAAAAAAADD!!!!«, brüllte Lucas.
    Nathan hörte die Verzweiflung in der Stimme seines Sohnes und drehte sich auf der Stelle um. Im Zuge dessen bemerkte er die Energiekugel, die geradewegs auf ihn zugeschossen kam und versuchte, sich im letzten Augenblick, soweit er konnte, seitlich wegzuhechten.
    Nokturijè versuchte ihrerseits eine biokinetische Blockade zu erzeugen, um das Impulsgeschoss abzuwehren, doch die Leuchtkugel drang ungehindert durch die rötlich-schimmernde Barriere hindurch und schlug laut klirrend in die Glaskammer ein. Explosionsartig schoss die dickflüssige Säure aus ihrem zerberstenden Gefäß und ergoss sich ungehindert auf die unmittelbar umliegenden Flächen.
    Erschüttert blickte Lucas zu seinem Vater, der reglos bäuchlings auf dem Boden nahe der gänzlich zerstörten Kammer lag. Nur schwer konnte sein Verstand realisieren, was sich soeben vor seinen Augen abgespielt hatte, als er sich dem Grauen langsam bewusst wurde.
    Sein Vater konnte sich unmöglich weit genug entfernen, ohne eine nicht zu unterschätzende Dosis dieser zerstörerischen Lösung abbekommen zu haben.
    »Nein! Nein! Bitte nicht! Wir haben uns doch eben erst wiedergefunden«, schrie Lucas in seiner Verzweiflung, während er sich vom

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