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Sternenfohlen 17 - Im Elfenland

Sternenfohlen 17 - Im Elfenland

Titel: Sternenfohlen 17 - Im Elfenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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er sich. „Ich habe eben noch nie in der Küche mithelfen müssen, aber dafür kann ich doch nichts!“
    Wieder ertönte Gekicher hinter ihm.
    „So? Dann wirst du dir ab jetzt mehr Mühe geben müssen“, meinte Petunia. „Und du kannst gleich damit anfangen, indem du die Karotten für das Mittagessen schälst. Oleander wird dir zeigen, wie man das macht.“
    „Mach dir nichts draus“, versuchte Oleander Mondstrahl zu trösten. „Jeder von uns Küchenelfen hat in den ersten Tagen hier die Ohren von Petunia ordentlich lang gezogen bekommen. Sie ist furchtbar streng, aber nie ungerecht. Und im Grunde schließt sie jeden schnell ins Herz.“
    „Dann bin ich wohl die Ausnahme“, seufzte Mondstrahl.
    „Das glaube ich nicht. Aber du solltest versuchen, nichts mehr kaputt zu machen. Das wird schon, glaub mir.“ Aufmunternd lächelte der junge Elf ihn an und zeigte Mondstrahl den Zauber, mit dem er die Karotten schälen musste.
    Seufzend machte der sich an die Arbeit und gab sich alle Mühe, die Möhren besonders gut zu schälen. Als er damit fertig war, erkundigte er sich bei Laura Lorbeer, einer der Köchinnen, was nun mit den Karotten geschehen sollte. Und als Petunia das nächste Mal zu ihm kam, um ihm aufzutragen, die Karotten in kleine Stücke zu zerteilen, schob Mondstrahl ihr schon lächelnd eine große Schale mit Karottenstückchen zu.

4

    Den ganzen Vormittag schon waren Stella und Sturmwind damit beschäftigt, die unzähligen Briefe und Päckchen, die täglich in der Poststelle eintrafen, zu sortieren. Als die Einhornschüler mit Titus, dem obersten Postelfen, am Morgen dort eingetroffen waren, lagen alle Sendungen noch in einer Ecke auf einem großen Haufen. Von dort mussten sie mit einem komplizierten Zauber auf riesigen Sortiertischen nach einem bestimmten System abgelegt werden. Es hatte eine Weile gebraucht, bis Sturmwind und Stella den Dreh heraushatten, aber dann hatte Titus sie sogar einmal gelobt.
    Jetzt war alles geordnet, die Posttaschen gepackt, und die Elfen machten sich gemeinsam mit den Einhornschülern auf, alle Briefe und Pakete zuzustellen.
    „Los, los, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit“, erinnerte Titus Stella und Sturmwind. Ausgerechnet ihm, dem strengsten aller Postelfen, waren sie zugeteilt worden. „Die Schüler und Lehrer erwarten von uns, dass wir ihnen ihre Briefe noch vor der Pause bringen. Es ist äußerst wichtig, dass wir uns immer daran halten.“
    Stella und Sturmwind verdrehten die Augen und hasteten dem Elfen hinterher. Den ganzen Morgen über hatte er sie schon herumgescheucht, nichts ging ihm schnell genug. Dabei war es gar nicht so leicht gewesen, sich zu merken, wie die Briefe, Päckchen und Pakete auf dem großen Tisch sortiert werden sollten. Immerhin machten sie daszum ersten Mal. Solange der oberste Postelf anwesend war, hatten sich nicht einmal die anderen beiden Elfen in der Poststelle, Leona und Cosmo, getraut, etwas zu sagen. Nur einmal, als Titus etwas mit dem Trihorn zu besprechen gehabt hatte, waren in der Poststelle Gerede und Gelächter aufgekommen.
    „Wir kommen ja schon“, japste Stella.
    Es war gar nicht so leicht, mit Titus mitzukommen, denn die prall gefüllten Posttaschen zerrten bei jedem Schritt schwer an Stellas und Sturmwinds Hälsen. Endlich waren sie beim Turm des Sonnenhauses angekommen, wo sie mit dem Austeilen der Post beginnen wollten. Jedem Schüler wurde die Post in die Box gebracht.
    Im Stall der Erstklässler trafen sie ein paar Schülerinnen in ihren Boxen an, die scheinbar gerade keinen Unterricht hatten. Außer der zierlichen Donna kannte Stella keine vonihnen. Sturmwind und sie fischten die letzten Briefe und Päckchen aus ihren Posttaschen und reichten sie Titus, der sie an die aufgeregt tuschelnden und kichernden Mädchen weitergab.
    „Passt gut auf, ihr beiden“, forderte der Postelf Sturmwind und Stella auf. „Ab morgen müsst ihr alleine die Post austeilen.“

    „Natürlich, Titus“, erwiderte Sturmwind und Stella nickte bestätigend.
    Verstohlen sah Stella sich im Stall der Erstklässlerinnen um. Irgendwie fühlte sich das merkwürdig an, denn das erste Schuljahr an der Einhornschule hatte sie verpasst. Ihre Eltern, Silberwind und Aurelia, waren berühmte Schauspieler und hatten ihre Tochter ein Jahr lang mit auf Reisen durch Arkadia genommen, wo sie von Privatlehrern unterrichtet worden war. Erst in diesem Schuljahr war Stella neu dazugekommen. Aber da sie Saphira schon von klein auf kannte, hatte sie schnell

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