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Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Titel: Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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nicht mehr anrufen. Ich wollte sie anschreien, doch dafür hatte sie zu schnell wieder aufgelegt.
    Ich musste mit Kate reden. Ich musste ihr erzählen, was mir heute passiert war. Und ich musste wissen, wie es ihr nach dem Vorfall mit dem Gefängnis ergangen war. Würden ihre Eltern sie mit auf die Expedition gehen lassen?
    Was mich betraf, so hatte ich keine Vorstellung davon, ob ich mitkommen würde oder nicht. Kapitän Walken hatte mir herzlich dafür gratuliert, dass ich Tobias das Leben gerettet hatte, doch ich war mir nicht sicher, ob mir das helfen würde.
    Vor morgen Abend würde ich es nicht herausfinden.

13. Kapitel
Die ersten Sternenschiffer
    Der große Festsaal des Löwentor-Hotels war gerammelt voll. Reporter drängelten sich mit Fotografen und Kameraleuten von der Wochenschau, und die bessere Gesellschaft der Stadt war in ihrer ganzen Pracht versammelt. Lunardi hatte eine große Veranstaltung gewollt und die hatte er bekommen. Heute wollte er die erste Reise in den Weltraum bekannt geben – und die ersten Sternenschiffer der Welt vorstellen.
    Ich traf zusammen mit Tobias ein, und wir schlenderten sprachlos herum, ließen die Blicke schweifen.
    »Das ist die reinste Quälerei«, sagte ich. »Lunardi hätte es uns wirklich schon vorher sagen können.«
    »Vielleicht hat er es nur den Leuten gesagt, die ausgewählt worden sind«, meinte Tobias bedrückt.
    Das war ein schrecklicher Gedanke. Ich suchte nach den anderen Finalisten, wollte sehen, ob sie glücklich und entspannt wirkten. Ich entdeckte Shepherd und Bronfman, die wie üblich zusammen waren, aber selbst Bronfman wirkte kleinlaut.
    »Ich glaube nicht, dass es jemand schon weiß«, sagte ich.
    »Das ist eindeutig mehr als nur ein bisschen grausam«, sagte Tobias und zog los, um sich etwas zu trinken zu suchen.
    Ich konnte kaum still stehen. Der Bürgermeister war da, mehrere einflussreiche Persönlichkeiten und der Rektor der Universität. Quer durch den Saal hatte ich einen Blick auf den französischen Botschafter werfen können. Er lächelte und unterhielt sich, doch als ich sah, wie er seinen Assistenten anschnauzte, wusste ich, dass er Angst hatte. Bestimmt befürchtete er, dass sein Himmelsturm bedroht wäre.
    Ich hatte nach Kate Ausschau gehalten, und als ich sie dann mit ihren Eltern eintreten sah, gab es mir einen doppelten Ruck vor Freude und auch Nervosität. Ich wusste nicht, ob ich zu ihr gehen sollte. Zum Glück entdeckte sie mich, verließ bald darauf ihre Eltern und schlängelte sich durch die Menge. In ihrem burgunderfarbenen Abendkleid und den weißen Opernhandschuhen war sie wunderschön.
    »Hallo«, sagte sie befangen und bot mir nicht einmal die Hand. Als ich an ihr vorbeiblickte, sah ich Mr und Mrs de Vries, wie sie uns mit strengen Gesichtern beobachteten.
    »Ich hab versucht zu telefonieren«, sagte ich. »Ist alles in Ordnung?«
    Sie nickte. »Meine Eltern lassen mich immer noch mitfahren. Aber Sir John hat mir einen wütenden Brief geschrieben. Klingt, als wäre er kurz davor gewesen, mich rauszuschmeißen.«
    »Er war nicht gerade glücklich. Lunardi und Kapitän Walken haben sich für dich eingesetzt.«
    »Und du?«
    »Ich natürlich auch!«
    Sie lächelte mich entschuldigend an. »Hoffentlich hast du nicht allzu große Schwierigkeiten bekommen.«
    »Sie haben gewusst, dass ich nur das unschuldige Opfer eines kriminellen Genies war.«
    »Weißt du schon, ob du mitkommst?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir alle werden das zur selben Zeit erfahren.«
    Mitten aus dem Saal heraus erklang ein tierisches Kreischen. Ich blickte suchend in die Menge und sah eine kleine pelzige Gestalt auf den Schultern von irgendwem herumtanzen.
    »Ist das nicht Haiku?«, fragte ich.
    Kate sah genauer hin. »Ich glaube, du hast recht, aber – er ist nicht auf Miss Karrs Schulter.
    Haikus Kreischen wurde immer lauter, während die Menge still wurde und zu erkennen versuchte, was das für ein Aufruhr war.
    »Jemand soll diesen verdammten Affen von mir runterholen!«, brüllte ein Mann.
    »Lassen Sie ihn in Ruhe«, ertönte die kraftvolle Stimme einer Frau, die ich sofort als Miss Evelyn Karrs erkannte. »Was machen Sie denn mit dem armen Tier?«
    Endlich teilte sich die Menge, und ich konnte sehen, dass Haiku einen Wutanfall hatte und mit seinen kleinen Fäusten auf dem Kopf eines Mannes herumschlug.
    »Ist das nicht…«, fing ich an.
    »Ja«, sagte Kate bestürzt, »das ist Sir Hugh Snuffler.«
    »Warum attackiert Haiku ihn?«
    »Tiere

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