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Sternenschweif 23 - Liebeszauber

Sternenschweif 23 - Liebeszauber

Titel: Sternenschweif 23 - Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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habe das Gefühl, dass du Lichtjahre von mir entfernt bist.“
    „Laura, nun beruhige dich doch bitte“, sagte Sternenschweif fest. „Es ist nichts. Mir … macht eben dieser Unsichtbarkeitszauber zu schaffen.“
    Laura sah ihr Einhorn zweifelnd an. „Und das ist alles? Mehr steckt nicht dahinter?“
    „Bitte, Laura“, sagte Sternenschweif statt einer Antwort. „Lass mich auch diese Nacht noch einmal ein Einhorn sein. Ich muss … noch so viel üben!“
    „Sternenschweif“, sagte Laura schwach. „Ich mag es nicht, wenn du Heimlichkeiten vor mir hast. Ich würde dir gerne mit dem Zauber helfen.“
    „Das kannst du nicht!“, rief Sternenschweif ruppig.
    „Ich … möchte doch nur, dass es dir gut geht“, flüsterte Laura verzweifelt.
    „Dann lass mich ein Einhorn sein, nur für diese Nacht“, forderte Sternenschweif ungestüm.
    Laura zuckte die Schultern. Was sollte sie machen? Gegen so viel Eigensinn kam sie nicht an. „Sei bitte vorsichtig. Und komm rechtzeitig wieder, damit ich dich morgen früh zurückverwandeln kann“, sagte sie schließlich.
    In Gedanken versunken lief sie zum Wohnhaus zurück, wo sie sich wusch, die Zähne putzte und zu Bett ging. Doch die Gedanken, die unablässig in ihrem Kopf Karussell fuhren, ließen sie nicht einschlafen.
    Sternenschweif verheimlichte ihr etwas, so viel stand fest. Nur was? Was, um Himmels willen, konnte dazu führen, dass er sie kaum noch beachtete und Leckerbissen verschmähte, die er sonst mit Freuden verschlang? Inzwischen glaubte Laura nicht mehr, dass er sich nur über den Unsichtbarkeitszauber grämte. Nein, irgendetwas veränderte ihr Einhorn grundlegend. Er war nicht mehr wiederzuerkennen. Gar nicht mehr er selbst.
    „Samantha ist so liebesblind … Sie ernährt sich nur noch von Luft und Liebe … Sie ist gar nicht mehr sie selbst“, fielen Laura plötzlich die Worte ihrer Freundin Jessica ein. „Nur Luft und Liebe … Liebe … Liebe…“
    Konnte es das etwa sein? War Sternenschweif verliebt?
    Aber in wen hätte sich Sternenschweif denn bitte schön verlieben sollen?
    Papperlapapp, das konnte doch alles nur Unsinn sein. Sicherlich nahmen ihre Sorgen schon so überhand, dass sie langsam überschnappte, sagte sich Laura. Sie zog sich die Decke über die Ohren und versuchte, endlich Schlaf zu finden.

8

    Den ganzen Samstagvormittag über half Laura ihren Freundinnen aus der neunten Klasse, die Turnhalle für den Sommerball am Abend zu schmücken. Margaret hatte sie früh am Morgen völlig aufgelöst angerufen und gefragt, ob Laura nicht kommen könnte, weil zwei der Mädchen plötzlich krank geworden waren – und es gab so viel zu tun! Natürlich überlegte Laura nicht lange und sagte zu. Schließlich brannte sie darauf, das Motto desBalls herauszufinden. Und sie jubelte innerlich auf, denn es sollte tatsächlich ein „Unter dem Meer“-Ball werden. Gemeinsam hängten die Mädchen blaue, grüne und violettfarbene Luftballons und Luftschlagen auf, banden Krepppapierschleifen und drapierten allerlei Seegetier wie Krebse, Seesterne, Seepferdchen und Muscheln auf den Tischen und Fensterbänken. Am Ende waren sie sehr zufrieden mit ihrem Werk!
    Allerdings hatte das Dekorieren bis fast drei Uhr gedauert und jetzt hatte Laura Hunger – und große Sehnsucht nach Sternenschweif. Schnell strich sie sich ein Butterbrot und wusch eine Möhre für ihr Pony ab, da klingelte das Telefon.
    „Laura?“, fragte eine aufgeregte Stimme.

    „Ja, ich bin’s. Wer ist da?“
    „Oh, Laura, wie gut, dass du da bist! Hier ist Grace. Laura, stell dir vor: Flecki ist verschwunden!“
    Laura hörte, wie Grace am anderen Ende der Leitung schluchzte.
    „Grace, bitte beruhige dich“, sagte sie sanft.„Flecki ist noch so klein. Er wird nicht weit weggelaufen sein.“
    „Wir suchen ihn schon seit gestern Abend. Inzwischen kann er wer weiß wo sein“, erklärte Grace schniefend. „Wir haben schon überall gesucht, in allen Ställen, im Heuschober, im Haus vom Keller bis zum Dachboden. Laura, ich glaube, er ist weggelaufen. Vielleicht hat er sich verirrt.“
    „Hm, jetzt verstehe ich deine Aufregung“, gab Laura besorgt zu. „Aber keine Bange, Grace. Wir werden ihn finden, glaub mir. Ich helfe euch mit Sternenschweif beim Suchen.“
    „Danke, Laura“, sagte Grace.
    „Ich melde mich, Grace“, versprach Laura in Gedanken versunken.
    Flecki war weg! Das waren schlimmeNachrichten. Denn im Laufe von fast vierundzwanzig Stunden konnte auch ein kleiner Welpe eine

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