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Sternenwind - Roman

Sternenwind - Roman

Titel: Sternenwind - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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stützen. Unterwegs beobachtete ich die ganze Zeit ihre Schritte. Sie schaffte es zum Gehege, ohne erneut zu stolpern.
    Paloma und Akashi stiegen ab, sobald sie uns sahen, und Paloma begann damit, Sands Sattelgurt zu lösen.
    »Lasst die Gebras gesattelt«, sagte ich zu ihr. »Joseph kommt in wenigen Augenblicken mit Neuigkeiten von Liam.« Ich schaute blinzelnd zur Neuen Schöpfung und versuchte zu erkennen, ob die Rampe ausgefahren war. Sie schloss sich soeben – also waren sie bereits unterwegs. Gab es jemanden in Artistos, der es beobachten konnte?
    Joseph kam zu uns gerannt, und Jenna folgte ihm in entspanntem Dauerlauf. Er blieb neben mir stehen und rang aufgeregt nach Atem. »Alicia ist eingedrungen, aber sie hat den Alarm ausgelöst. Man hat sie als feindlichen Eindringling programmiert – mit einem lauten Signal. Jetzt suchen alle in Artistos nach ihr. Ich habe die Alarmanlage abgeschaltet, damit sie nicht ihren Aufenthaltsort verrät, wenn sie die Stadt wieder verlässt. Aber ich mache mir große Sorgen um sie.« Sein Gesicht zeigte eine Mischung aus Trotz und Verzweiflung. »Ich … ich habe sie für einen Moment gefunden – sie war im Park. Aber nachdem die Netze jetzt abgeschaltet sind, kann ich nicht mehr nach ihr suchen.«
    Jenna war zu uns gestoßen und beobachtete uns mit maskenhaftem Gesicht.
    »Was ist mit Liam?«, wollte ich wissen.
    »Auch er ist drin«, antwortete Joseph. »Er hat den Verwischer benutzt, und es hat funktioniert. Er sucht nach Tom. Aber wenn ihn jemand sieht, jetzt, wo Alicia von allen gejagt wird … ich weiß nicht. Ich habe kein gutes Gefühl.«
    Verdammt. Wir hätten uns nicht aufteilen dürfen – wir waren zu viele Leute an zu vielen verschiedenen Orten. Und die einzigen Möglichkeiten, die ich jetzt sah, würden es nur schlimmer machen. Hier warten war sicherer. Aber damit waren sie auf sich allein gestellt, vor allem Liam, und das würde Joseph vielleicht nicht ertragen. Andererseits hatten wir die Einladung, nach Artistos zurückzukehren. »In welchem Zustand befindet sich das Schiff?«, fragte ich.
    Jenna schüttelte den Kopf. »Wir brauchen mehr Zeit. Joseph muss noch einige Dinge trainieren, und ich bin dabei, die Lebenserhaltungssysteme richtig einzustellen. Wir könnten schon jetzt losfliegen, aber es wäre sehr riskant. Ich möchte noch bis mindestens morgen warten.«
    »Wann genau?«, fragte ich.
    Jenna runzelte die Stirn. Es dauerte einen Moment, bis sie antwortete. »Wir können am Morgen aufbrechen. Nach Sonnenaufgang. Wenn Joseph und Kayleen hierbleiben und mir helfen.«
    Palomas Gesicht wurde kreideweiß. »Kann ich dir helfen?«, fragte sie.
    »Eher nicht … du bist nicht dazu ausgebildet. Du könntest allerdings Wache halten.«
    »Aber wir müssen nach Artistos!«, warf Joseph ein. »Wir müssen sofort aufbrechen.« Er setzte sich in Richtung Gebras in Bewegung.
    Ich packte ihn und drehte ihn zu mir herum. Er hätte sich fast losgerissen, aber dann gab er nach. Nur noch seine Augen verlangten, dass ich ihn losließ.
    »Kannst du mit Liam reden?«, fragte ich ihn. »Und ihm sagen, dass er sich zurückhalten soll? Sag ihm, dass er Alicia ausfindig machen soll, wenn es ihm möglich ist, aber ohne irgendetwas zu unternehmen. Sag ihm … er soll Alicia mitteilen, dass wir kommen.«
    »Wann?«, fragte Joseph.
    »Nicht du. Du hast gehört, was Jenna gesagt hat. Du und Kayleen bleiben hier.« Ich zermarterte mir das Hirn nach der optimalen Lösung. »Akashi und ich. Wir werden sagen, dass wir das Gespräch von heute Nachmittag fortsetzen wollen. Eine neue Verhandlungsrunde. So kommen wir in die Stadt.«
    Joseph blickte mich finster an. »Aber ich …«
    »Nein. Sag es Liam, jetzt, und ich werde unsere Sachen packen.« Ich sah Akashi an. »Bist du einverstanden, an der Rettungsmission teilzunehmen?«
    Er musterte mich ruhig. »Mein Sohn ist in der Stadt.«
    Joseph stand reglos da und beobachtete uns.
    »Joseph, ruf Liam an!«, sagte ich zu ihm.
    Widerstrebend entfernte er sich ein paar Schritte, und ich wartete, bis ich sah, dass er die Lippen bewegte, bevor ich mich wieder an die anderen wandte.
    »Jenna, ist der Gleiter startbereit?«
    Sie nickte. »Aber du kannst ihn nicht fliegen.«
    »Das ist mir klar. Ich weiß, dass ich verkrüppelt bin, genauso wie du. Wir brauchen Joseph für alle möglichen anderen Aufgaben.«
    Jenna trat einen Schritt von mir zurück und sah mich an, als hätte ich etwas auf sie geworfen. Ich seufzte und wünschte mir, ich

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