Sternenzitadelle
Bischöflichen Palastes ruhen. Schlimmer noch, er könnte dem Mahdi Shari nicht helfen, Yelle, Naïa Phykit und die beiden Jersaleminer zu befreien und gegen den Blouf zu kämpfen. Er hörte ein Klicken, täuschte eine Bewegung nach links vor, tauchte aber nach rechts ab. Der Kryo-Strahl verfehlte ihn, doch er stolperte über eine Unebenheit im Pflaster und stürzte. Sofort rappelte er sich wieder hoch und lief trotz der Schmerzen in seiner Schulter auf eine Mauer zu, die ein Grundstück samt Haus umgab.
»Bewegt euch, ihr Nullen!«, rief jemand. »Dieser verfluchte kleine Kerl wird uns noch entkommen.«
Die Pritiv-Söldner wagten nicht zu schießen, weil sie vielleicht selbst Opfer des kryogenisierenden Gases geworden
wären. Außerdem war die Sicht sehr schlecht. Jek hatte die Mauer inzwischen fast erreicht. Obwohl er auf der Flucht war, versuchte er, das Antra in sich zu rufen, den Zustand der inneren Stille zu erreichen.
»Verdammt noch mal, schneidet ihm den Weg ab!«
Jeks Bewegungen wurden immer präziser. Mit erstaunlicher Leichtigkeit übersprang er die Mauer, landete geschmeidig auf einem mit Kieselsteinen belegten Weg und rannte weiter, während über seinem Kopf eine Salve Kryo-Strahlen abgefeuert wurde und den Verputz von der Hauswand riss.
»Hinter der Mauer, ihr Idioten! Wenn ihr ihn entkommen lasst, bringe ich euch eigenhändig um.«
In der Ferne heulte ein Tier, wahrscheinlich ein Löwenhund. Jek lief um eine Ecke. Aus einer halb offen stehenden Tür fiel ein Lichtstrahl. Jek stieß sie auf, lief in den Flur und eine Treppe hinunter. Dort standen ein Mann und eine Frau, zweifellos die Eigentümer des Hauses.
»Was haben Sie hier zu suchen?«, fragte der ebenso dicke und hässliche Mann wie P’a At-Skin.
»Die Tür stand offen …«, antwortete Jek.
»Das ist doch kein Grund, dass …«
Lärm im Flur unterbrach ihn.
»Der Dreckskerl muss da unten sein!«, rief einer der Verfolger.
»Was wollen die von Ihnen?«, fragte die Frau. Sie war so schön und sanft wie M’a At-Skin einmal gewesen war.
»Mich gefangen nehmen und kryogenisieren«, antwortete Jek. »Kann man die Tür Ihres Schlafzimmers abschließen?«
Die Frau nickte.
»Ich muss nur ein paar Sekunden allein sein …«, fügte Jek hinzu.
Die Pritiv-Söldner drängten sich inzwischen auf der Treppe. Die Frau trat beiseite und bedeutete dem Flüchtenden, in das Zimmer zu gehen. Jek schenkte ihr ein dankbares Lächeln, ehe er den Raum betrat und den Code des Magnetschlosses veränderte.
»Du bist völlig übergeschnappt!«, protestierte der Mann. »Du …«
Doch sie hielt ihm die Hand vor den Mund, damit er schwieg.
Die Söldner brauchten zwei Minuten zum Öffnen der Tür. Doch das Zimmer war leer.
»Gebt euch keine Mühe mehr, ihr werdet ihn nicht finden«, sagte der Inquisitor-Scaythe und durchschnitt mit seiner metallisch klingenden Stimme die Stille des Hauses.
»Wissen Sie, wie dieser kleine Kerl uns entkommen konnte?«, fragte der Anführer der Pritiv-Söldner.
»Ich habe keine Ahnung«, log Kyax.
Er drehte sich um und deutete mit ausgestrecktem Arm auf das Ehepaar. Die beiden saßen verängstigt auf einem Sofa.
»Aber ich weiß, dass diese Leute ihm bei der Flucht geholfen haben.«
»Ich wollte das nicht!«, protestierte der Mann und richtete sich auf.
Seine Frau sah ihn überrascht und gleichzeitig verächtlich an.
»Warum tragen Sie keinen Nacht-Colancor, so wie es unsere heilige Kirche vorschreibt?«, sagte Kyax und seine gelben Augen funkelten bösartig.
»Sie hat es getan, stammelte der Mann und deutete auf seine Frau. »Sie findet den Colancor lächerlich und verweigert
sich mir, wenn ich ihren Launen nicht nachgebe«, fügte er mit angstvollem Blick auf den Scaythen hinzu.
»Enthaltsamkeit ist eine Tugend«, erklärte Kyax.
»Was sollen wir jetzt mit ihnen machen?«, fragte der Anführer der Söldner.
»Bringt sie ins Gefängnis der Kirche. Morgen früh werden sie vom heiligen Inquisitionsgericht abgeurteilt. Wenn Sie wollen, können Sie sich vorher mit der Frau vergnügen. Das wird ihr den Geist der Rebellion austreiben.«
»Nein! Nein!«, rief der Mann und fiel auf die Knie.
»Regen Sie sich nicht auf. Das Gericht wird Sie nur zu einer leichten Auslöschungsstrafe verurteilen, wenn Sie sich nichts weiter vorzuwerfen haben.«
Aber Kyax wusste bereits, dass dieses Ehepaar wegen seiner Verfehlungen gegen das Kirchengesetz zur Höchststrafe, dem Tod am Feuerkreuz, verurteilt werden würde.
Er
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