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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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und Kinnpartie.
    Und die Sorge. Die wie Feuerflammen aus dem Blick des Polizisten gelodert hatte.
    Sie wischte sich die Tränen ab. Der Polizist würde seinen Bruder wahrscheinlich nicht wiederfinden. Und ebenso wenig würde er begreifen, in welchem Grab er zur Ruhe gebettet worden war.

59
    »Ich weiß, wer er ist.«
    Fredrika Bergman schob das Kinn vor, wie sie es immer tat, wenn sie sicher war, dass man ihr widersprechen würde.
    »Ich auch«, sagte Alex.
    »Valter Lund ist Thea Aldrins Sohn.«
    Auch Alex war zu diesem Schluss gekommen. »Können wir sicher sein, dass Thea weiß, wer ihr jede Woche die Blumen schicken lässt?«
    »Hundertprozentig«, sagte Fredrika.
    »Mutter und Sohn also. Was haben sie zu verbergen?«
    Fredrikas Handy klingelte, und Alex sah, wie sie das Gespräch wegdrückte. »Wenn es Spencer ist, rede mit ihm.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich muss mich auf eine Sache konzentrieren.« Ihre Augen glänzten wie Steine, die eben noch im Wasser gelegen hatten.
    Verdammt, meine Mitarbeiter haben mächtige Probleme, dachte Alex. Jeder Einzelne von ihnen.
    Peder klopfte an Alex’ Tür, kam herein und zog die Tür hinter sich zu. »Störe ich?«
    »Natürlich nicht.«
    Mit Sorge nahm er Peders erschöpfte Erscheinung zur Kenntnis. Er verstand nur zu gut, wie es Peder quälte, dass sein Bruder verschwunden war. Das Problem war nur, dass Peder nicht begriff, dass sein getrübtes Einschätzungsvermögen ihre Ermittlung gefährdete. Und das konnte Alex sich nicht leisten.
    »Solltest du nicht nach Hause gehen und mal ein paar Stunden schlafen?«
    Peder schüttelte den Kopf. »Schon in Ordnung, ich bin nicht müde.«
    Das war gelogen.
    Alex wandte sich an Fredrika. »Wenn Valter Lund in Wirklichkeit Johan Aldrin ist, wo ist dann der echte Valter Lund? Hast du mit seinem Onkel gesprochen?«
    »Noch nicht. Aber die norwegischen Kollegen, die schon mehrmals mit dem Onkel gesprochen haben, meinen, Valter Lund habe 1980 auf einem Autofrachter angeheuert. Seitdem hat niemand mehr von ihm gehört.«
    »Johan Aldrin war jung, als er verschwand. Er hatte noch nicht einmal die Schule abgeschlossen. Könnte auch er auf dem Schiff gearbeitet haben?«
    »Ich nehme Kontakt zu der Reederei auf.« Sie machte sich eine kurze Notiz.
    Peder sah von einem zum anderen. »Morgan Axberger…«
    »Wir haben eben eine Streife zu seinem Büro geschickt, um ihn abzuholen.«
    »Gut.«
    Peder war unruhig. »Glaubt ihr, Rebecca Trolle ist darauf gekommen, wer Valter Lund ist?«
    Alex erstarrte. »Wenn nun Mutter und Sohn beide gleichermaßen gestört sind? Wenn Valter Lund sie ermordet hat?«
    »Ihre Beziehung«, merkte Fredrika an. »Rebecca wusste, dass sie schwanger war, aber nicht von wem. Vielleicht hat sie Valter Lund damit konfrontiert und ihn in die Pflicht nehmen wollen.«
    »Aber dann ist Lund wirklich ein außergewöhnlich guter Schauspieler«, meinte Alex. »Ich hatte wirklich den Eindruck, dass er von der Schwangerschaft erst durch uns erfahren hat.«
    »Wir müssen noch einmal mit ihm sprechen«, sagte Fredrika. »Ihm ein bisschen Angst machen und so tun, als wären wir der Überzeugung, dass er der Schuldige ist. Dann wird er schon reden.«
    Peder sah sie mit müdem Blick an. »Wofür ist er dankbar?«
    »Bitte?«, fragte Alex.
    »Er lässt ›Danke‹ auf die Karte schreiben, die in dem Blumenstrauß steckt. Wofür dankt er seiner Mutter?«
    Als Fredrika in ihr Büro zurückkam, hatte sie es so eilig, dass sie Spencer zunächst gar nicht sah.
    »Viel zu tun?«
    Fredrika schrie auf. »Gott, hast du mir einen Schrecken eingejagt!« Einen Moment lang war sie verwirrt. Im nächsten gar nicht mehr. »Ich habe mir so verdammte Sorgen gemacht.«
    Die Tränen kamen aus dem Nichts, und sie fiel in seine Arme. Spürte, wie er in ihr Haar atmete, während er ihr über den Rücken strich. Es klang, als würde auch er weinen.
    »Ich habe zu Hause deine Mutter getroffen.«
    Fredrika wischte sich die Tränen ab. »Sie musste sich um Saga kümmern, ich konnte einfach nicht untätig zu Hause bleiben.«
    Spencer trat einen Schritt zurück. Es standen immer noch Dinge zwischen ihnen, über die sie reden mussten. Aber nicht hier und jetzt.
    »Ich habe gehört, dass ich nicht länger als Verdächtiger in eurer Ermittlung geführt werde«, sagte er.
    »Ja, das stimmt.« Sie schluckte und wischte sich ein paar störrische Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Dann brauchst du jetzt auch keinen neuen Pass mehr.«
    Spencer sah aus, als wollte er

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