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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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umzubringen. Mich hat er zusammengeschlagen, aber dich wollte er umbringen .Und bis vor Kurzem dachte jeder noch, du hättest dir die Wunden selbst zugefügt. Remy ist Staatsanwalt. Er muss seine Arbeit machen, und jetzt bist du genauso das Opfer eines Verbrechens wie ich.«
    Hope schluckte schwer. Opfer – verdammt, wie sie es satthatte, immer das Opfer zu sein.
    Sie schloss die Augen und sagte sich, dass sie kein Opfer war, es sei denn, sie ließe sich zu einem machen. Dann stand sie also vor dem Gesetz als Opfer da, na und? Deswegen musste sie sich noch lange nicht selbst als eines sehen, sich so fühlen oder verhalten …
    Sie holte einmal tief Luft und öffnete die Augen wieder. »Wenn er deshalb hier war, warum hat er dann nicht gleich mit mir geredet?«
    Ein Schatten legte sich über sein Gesicht.
    Und im selben Augenblick begriff sie es. Schmerz, Scham und Entsetzen ergriffen ihr Herz, ihre Seele. Ein Schrei drohte sich ihrer Kehle zu entringen, aber sie hielt ihn zurück.
    Er wusste es.
    Remy wusste es.
    Aus unerfindlichen Gründen traf sie diese Erkenntnis wie ein Peitschenhieb. Grob, nachhaltig und schmerzhaft.
    »Oh, Scheiße.« Sie riss sich von Law los, ignorierte den Schmerz in ihren Handgelenken und wandte sich ab. Ihr wurde schlecht, und hätte sie am Mittag irgendetwas gegessen, dann hätte sie ihren gesamten Mageninhalt auf Laws glänzenden Parkettboden erbrochen.
    Stattdessen schwankte sie jedoch zum Fenster, riss es auf und rüttelte am Fliegengitter, bis sie auch das aufbekommen hatte.
    Sie beugte sich hinaus und sog die frische Luft ein. Doch ihr stockte der Atem, als sie Remy sah, der gerade genauso um Fassung rang wie sie.
    Mit hochgezogenen Schultern und gesenktem Kopf beugte er sich über die Motorhaube seines Autos. Es war ein schnittiger, silberfarbener Sportwagen – ein Jaguar , wenn sie sich nicht täuschte.
    Als hätte er ihre Augen auf sich gespürt, schaute er zu ihr.
    Obwohl zwischen ihnen gut zwölf Meter lagen, spürte sie die Intensität seines Blickes, und der ging ihr durch und durch. Hitze stieg in ihr auf … begleitet von Angst, Aufregung, Begehren sowie … Verwunderung.
    Denn er sah genauso erschüttert, besorgt und verwirrt aus, wie sie sich fühlte.
    Es war, als sähe er mit seinen blauen Augen in ihr Innerstes.
    Ihr Herz raste, und zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Hope das Gefühl, die Welt um sie herum würde stillstehen. In diesem Augenblick schien nichts und niemand mehr zu existieren, außer ihm und ihr.
    Dann schaute er weg, und der Moment war vorbei.
    Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, stieg er in sein schickes Auto und fuhr davon.
    Mit wackeligen Knien und pochendem Herzen stützte sie sich aufs Fensterbrett, sank zu Boden und lehnte sich gegen die Wand.
    Sie starrte ins Wohnzimmer, wo ihr Blick auf Law fiel, der sie anschaute.
    »Er weiß Bescheid«, flüsterte sie. Tränen brannten ihr in den Augen und es schnürte ihr vor Scham die Kehle zu. »Er weiß alles über mich, meine Vergangenheit und das, was Joey mir angetan hat, oder?«
    »Er weiß genug.« Law stieß einen tiefen Seufzer aus, wobei sich seine Schultern hoben und senkten. »Ich habe es ihm nicht erzählt, aber er ist ein kluger Kerl und weiß, was er wo suchen muss. Und außerdem …«
    Er schloss die Augen.
    Als er sie wieder anschaute, konnte sie ihm das Bedauern und die Traurigkeit von den Augen ablesen. »Ich glaube, er hat auch mit Joey gesprochen, Liebes«, sagte er mit rauer Stimme.
    Hope zog die Knie an den Körper und versuchte, nicht zu wimmern oder loszuweinen. Sie musste ihre ganze Stärke aufbringen und all ihren Mut zusammennehmen, um diese hilflosen, heiseren Geräusche nicht aus sich herauszulassen. Doch sie hallten ihr durch den Kopf – ein Tier, eingesperrt und hilflos, das hinauswollte.
    Genau das war sie gewesen.
    Dazu hatte er sie gemacht.
    »Weiß Joey, wo ich bin?«, flüsterte Hope.
    »Das spielt keine Rolle«, brummte Law. Er durchquerte den Raum, ging vor ihr in die Hocke und ergriff ihre kalten Hände. »Er wird dir nie wieder wehtun, Süße. Eher bringe ich ihn um. Ich passe auf dich auf, das schwöre ich.«
    Ich passe auf dich auf …
    »Das würdest du wirklich tun«, flüsterte sie, und ihr versagte fast die Stimme. Sie starrte ihn an. Nur allzu gern hätte sie es zugelassen – dass er auf sie aufpasste. Auf Law war schließlich Verlass. Er würde genau das machen.
    Doch das wollte sie nicht.
    Sie konnte nicht.
    Ein Blick in seine funkelnden,

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