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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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Tee und brachte ihn diesmal erfolgreich auf den Weg Richtung Speiseröhre. »Du wohnst jetzt seit ein paar Wochen bei mir, und wie man weiß, habe ich nicht gerade oft Besuch. Wahrscheinlich wollte er bloß auf Nummer sicher gehen, bevor er sich vorwagt.«
    »Sich vorwagt? Wie das denn?«, fragte sie argwöhnisch.
    »Indem er dich zum Beispiel in meiner Küche küsst …?« Ihr Gesichtsausdruck brachte Law zum Lachen. »Entspann dich, Hope. Du musst ja nicht darauf eingehen. Er hat Interesse an dir. Und ich merke, dass es dir ähnlich geht, aber deshalb musst du noch lange nicht darauf reagieren. So wie ich ihn einschätze, wird er dich erst mal fragen, ob du mit ihm ausgehen willst. Du hast genügend Zeit, dir zu überlegen, was du antworten möchtest.«
    »Aber ich weiß gar nicht, was ich möchte.« Auf einmal merkte sie, dass sie ganz schwitzige Hände hatte.
    Sie wischte sie an ihrer Jeans ab und brummte: »So was Blödes. Wahrscheinlich ist das alles totaler Schwachsinn. Der Mann hat kein Interesse an mir. Basta.«
    Daraufhin schnappte sie sich ihr Glas – und diesmal wirklich ihres, nicht Remys – und wandte sich der Kiste, die auf der Kücheninsel stand, zu. »Du hast mich als deine Assistentin eingestellt – ich sollte mich wohl lieber an die Arbeit machen, anstatt hier über solchen Blödsinn zu quatschen. Warum gehst du nicht irgendwen umbringen?«
    Nachdem Law die Küche verlassen hatte, stützte Hope den Kopf in die Hände. Sie befahl sich, ruhig zu bleiben und nicht zu viel nachzudenken.
    Gut, Remy hatte sie geküsst, und vielleicht fühlte er sich ein bisschen zu ihr hingezogen. Sie war nicht hässlich – sie besaß zwar nicht gerade ein hohes Selbstwertgefühl, ihr Geisteszustand war nicht der stabilste, und sie hatte auch noch ein paar andere Problemzonen, doch sie wusste, dass sie nicht hässlich war, und Männer gaben ziemlich viel aufs Aussehen.
    Aber das hieß nicht, dass er sie zu einem Date einladen würde … oder irgendwas anderes von ihr wollte.
    In dem Fall hatte Law keine Ahnung, wovon er sprach. Ja, sonst schon.
    Diesmal allerdings nicht.
    Diesmal nicht.

10
    »Hast du auch nur eine ungefähre Vorstellung davon, was du mir da für einen Schlamassel eingebrockt hast, Jennings?«
    Remy gelang es geradeso, nicht zusammenzuzucken, als Beulah Simmons’ Stimme durch sein Büro hallte.
    Ihr Organ hinterließ Eindruck … genau wie ihre Persönlichkeit.
    Dabei war Beulah vergleichsweise winzig. Die zweite Staatsanwältin des Bezirks brachte es gerade einmal auf einen Meter fünfzig, was sie wettmachte, indem sie Schuhe mit Zehn-Zentimeter-Absätzen trug. Außerdem besaß sie eine Ausstrahlung, die jeden in ihrem Umfeld zusammenschrumpfen ließ. Ihre Haut hatte die Farbe von glänzendem Mahagoni, und sie trug das Haar so kurz geschoren, wie es nur wenigen Frauen stand.
    Früher einmal hatte Remy Fantasien von dieser Frau gehabt. Allerdings nur kurze Zeit. Dann war ihm klar geworden, dass sie ihn viel zu sehr einschüchterte – und dass sie ihn mühelos in die Tasche stecken konnte.
    Sie war zweiundfünfzig Jahre alt und hatte derzeit einen gut zwanzig Jahre jüngeren Lover.
    Heute trug sie einen pfirsichfarbenen Hosenanzug. Ein verkniffenes, unzufriedenes Lächeln lag auf ihren Lippen und sie hatte die Arme vor der eindrucksvollen Brust verschränkt. Mit einem Finger, dessen Nagel in fast demselben Pfirsichfarbton lackiert war wie ihr Anzug, trommelte sie ungeduldig auf ihren Oberarm, während sie ihren Kollegen vom Türrahmen aus ansah und auf eine Antwort wartete.
    Remy überlegte immer noch, was er erwidern könnte.
    »Guten Morgen, Beulah«, sagte er schließlich und schenkte ihr ein Lächeln.
    Sie kniff die Augen zusammen. »Tu nicht so unschuldig, Remy. Ich würde dir am liebsten das Fell über die Ohren ziehen.«
    »Ach, komm schon, Beulah. Ich dachte, du würdest dich wie eine Schneekönigin über einen Fall wie diesen freuen«, sagte er und lehnte sich lächelnd zurück.
    » Einen Fall?« Sie rieb sich das Ohr. » Einen Fall? Soll heißen, ein einziger? Klar. Vielleicht wenn du mir nur den Mord an Deputy Prather überlassen hättest. Oder das ermordete Mädchen, wobei du dich darauf gefasst machen kannst, dass ich mir diesen Hausbesitzer sehr viel gründlicher anschauen werde, als du es anscheinend getan hast. Aber hier handelt es sich nicht um einen Fall, Remy, und das weißt du. Das ist ein richtig übles Chaos, und du hast es mir ohne jede Vorwarnung auf den Tisch geknallt.« Sie

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