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Stille Nacht: Ein Fall für Hubertus Hummel (German Edition)

Stille Nacht: Ein Fall für Hubertus Hummel (German Edition)

Titel: Stille Nacht: Ein Fall für Hubertus Hummel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Ummenhofer , Alexander Rieckhoff
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immer dort aufhalten.
    Hummel und Riesle kamen näher.
    Plötzlich bemerkten die Polizisten die beiden Hobbydetektive und fuhren herum.
    Ihre Mienen schwankten zwischen Überraschung und Ärger, sie machten aber keine Anstalten, das Duo zurückzuhalten. Hummel erhaschte einen Blick auf den Mann, der auf dem Boden der Orgelempore lag.
    Der Schädel wies eine klaffende Wunde auf. Der Mann hatte ein markantes, einprägsames Gesicht, das Hubertus merkwürdig bekannt vorkam.
    Es war Rüdiger Dold, der Sekretär beim Brauereichef der Edelmänner. Hubertus stockte der Atem.
    »Ich kenne den Mann. Lebt er noch?«, erkundigte er sich bei dem einen Polizisten.
    Doch der beachtete ihn nicht weiter, sondern sprach wieder in sein Funksprechgerät: »Mann, offenbar mit Schädelfraktur, liegt bei der Silbermann-Orgel in der Benediktinerkirche. Keine Lebenszeichen. Notarzt und Kripo verständigen.«
    Während Klaus schweigend die Szenerie beobachtete, wich Hubertus ein paar Meter zurück, um einen klaren Gedanken zu fassen. Dold, Dold, spukte es ihm durch den Kopf. Ihn hatten sie die ganze Zeit im Visier gehabt – offenbar zu unrecht. Ihm wurde schwummrig, und er lehnte sich gegen die Balustrade.
    Kriminalhauptkommissar Stefan Müller war stocksauer. Er lief in seinem langen Wintermantel, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, kreuz und quer über den Dachboden der Benediktinerkirche. Sein hellgrauer, locker um den Hals hängender Schal baumelte hin und her.
    »Herr Riesle! Das reicht jetzt langsam!«, schimpfte er und blieb vor dem Journalisten stehen. »Nicht genug, dass Sie Ihre Nase in alles stecken müssen, was diesen Fall betrifft. Jetzt behindern Sie und Herr Hummel sogar noch aktiv die Polizeiarbeit!«
    Kommissar Winterhalter nickte zustimmend. »Also, b’sonders g’schickt war des wirklich nit.«
    »Besonders geschickt? Das war grob fahrlässig! Sie hätten über den Haufen geschossen werden können«, fuhr Müller verärgert fort, nahm kurz die Nickelbrille ab und wischte sich mit Daumen und Zeigefinger über die Augen. Er war übermüdet und urlaubsreif.
    Doch solange der Mordfall der Soko »Schwarzwaldbahn« nicht gelöst war, konnte er sich als Leiter derselben seinen Winterurlaub in die stets akkurat gekämmten Haare schmieren.
    Und nun auch noch ein neuer Mordfall!
    Dass es sich um Mord handelte, war seit wenigen Minuten klar. Der Notarzt hatte vergeblich versucht, das Opfer wiederzubeleben.
    »Wo isch eigentlich de Hummel ’bliebe?«, unterbrach Winterhalter. Sein besonderes Augenmerk galt der Spurensicherung – weshalb er darauf achtete, dass keine unnötigen Fremdspuren auftauchten.
    Riesle zuckte mit den Achseln.
    »Herr Kriminalhauptkommissar?«, kam es aus dem Hintergrund.
    »Polizeihauptmeister Becherer«, erwiderte Müller. »Haben Sie Spuren vom Täter?«
    »Ja, Chef. Folgen Sie mir bitte. Wir haben eine sehr interessante Entdeckung gemacht«, erklärte der Beamte, der Dold gefunden und den Notarzt gerufen hatte.
    Nachdem der Täter weder in der Kirche noch in der verwinkelten Gruft und im Turmgebäude aufgespürt werden konnte, blieb eigentlich nur noch der weitläufige Dachboden. Doch auch den hatten sie bereits erfolglos abgesucht.
    Oder der Täter war über die Dächer geflüchtet.
    Sie folgten dem Polizeihauptmeister. Der stieg bereits ein paar Holzstufen an der Längsseite des Dachbodens hinab. Auf der verwinkelten, provisorisch anmutenden Treppe begegnete ihnen Bäuerle.
    »Wohin führen diese Stufen?«, wollte Müller wissen.
    »Zwischen dem Dachboden und der Kirchendecke gibt es einen Zwischenraum. Dort führen sie hin«, erklärte Didi Bäuerle.
    »Heiliger Strohsack. Des isch ja des reinste Labyrinth«, schimpfte Kommissar Winterhalter.
    »Sehen Sie mal hier!« Auf halber Höhe der Treppe, noch bevor sie den Zwischenraum erreicht hatten, wies Becherer mit seiner Taschenlampe auf eine aufgebrochene Tür, die sich an der meterdicken Seitenwand der Kirche befand. Daneben lag ein eiserner Kerzenständer, den der Täter zweckentfremdet hatte.
    »Nanu, wohin führt denn diese Tür?«, fragte Müller.
    »Zur Karl-Brachat-Realschule. Das Gebäude beherbergte früher das Kloster«, gab Bäuerle Auskunft.
    »Genauer gesagt führt sie zum Kopierraum der Realschule«, präzisierte Klaus Riesle, der sich bestens auskannte. »Das ist doch meine ehemalige Schule.«
    »Natürlich«, antwortete Müller spitz, der immer noch sauer auf den quirligen Lokaljournalisten war. »Sie sind wie immer im

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