Stimmt's?
vor allem in Lippenstiften.
Die Spieldauer der Audio- CD wurde so gewählt, dass die 9. Sinfonie von Beethoven auf ihr Platz findet
Stimmt. Ursprünglich war die digitale Scheibe eine Idee der Firma Philips. Die Compact Disc sollte einen Durchmesser von 11,5 Zentimetern haben, kompakt eben, und 60 Minuten Musik fassen. Damit hätten fast alle Schallplattenaufnahmen auf eine CD gepasst – beide Seiten, wohlgemerkt.
Auf der Suche nach einem starken Partner tat sich Philips mit Sony zusammen, in langen Verhandlungen wurden die technischen Spezifikationen des neuen Standards festgelegt und im berühmten «RotenBuch» niedergeschrieben. In fast allen Punkten setzte sich Philips durch – nur nicht bei der Spieldauer. Sonys Vizepräsident war damals Norio Ohga, ein ausgebildeter Opernsänger, der mit einer Konzertpianistin verheiratet war. Schon lange hatte Ohga sich gewünscht, Beethovens 9. Sinfonie so auf einen Tonträger pressen zu können, dass man sie ohne Umdrehen oder Scheibenwechsel hören könnte. Ohgas Lieblingsversion mit Herbert von Karajan am Dirigentenpult dauerte 66 Minuten. Die Techniker bei Philips durchforsteten die Archive und fanden auch Versionen mit erheblich längerer Spieldauer. Sie orientierten sich an der längsten damals vorliegenden Fassung – und legten fest, dass die Audio-CD 74 Minuten Musik fassen muss. Nebeneffekt: Der Durchmesser musste um einen halben Zentimeter vergrößert werden.
CDs und DVDs sind nur begrenzt haltbar
Stimmt. Die Frage ist nur: Wie lange? Und müssen wir uns Sorgen um Musik, Filme und Fotos machen, die wir auf den Silberscheiben gespeichert haben? Und gibt es einen Unterschied zwischen gekauften und selbstgebrannten Scheiben?
Es kursiert die Zahl von 15 Jahren, nach denen die Daten unrettbar verloren seien. Die CD ist seit 1983 auf dem Markt. Daraus folgt, dass es tatsächlich keine Erfahrungen über ihre Haltbarkeit gibt, die über einen Zeitraum von 27 Jahren hinausgehen.
Wenn Sie schon seit der Einführung dieser Technik CDs sammeln, dann können Sie sicherlich bestätigen: Die meisten CDs der ersten Generation lassen sich heute noch abspielen. Das Deutsche Musikarchiv in Berlin zum Beispiel berichtet, dass in der Anfangszeit einige Scheiben mit einer Nitrofarbe bedruckt worden sind, die den Kunststoff der CD zersetzt hat. Dieser Fehler wird heute nicht mehrgemacht, sodass die Archivare mit einer Lebensdauer von 50 bis 100 Jahren rechnen. Im Jahr 2083 wird das Problem eher sein, überhaupt noch ein Gerät zu finden, das diese hoffnungslos veralteten Datenträger abspielt.
Wie kann man überhaupt solche langfristigen Aussagen machen? Im Labor lässt man CDs und DVDs «künstlich altern» – was im Prinzip heißt, dass man sie unter besonders garstigen Umweltbedingungen aufbewahrt und dann nach ein paar Monaten schaut, ob die Daten noch lesbar sind. Das Canadian Conservation Institute hat 2005 solche Versuche gemacht und ist dabei zu dem erstaunlichen Ergebnis gekommen, dass beschreibbare CDs, deren Datenschicht aus dem Farbstoff Phthalocyanin besteht, die Tortur sogar besser überstehen als gepresste Scheiben.
«Selbstgebrannt» ist also nicht gleichbedeutend mit «flüchtig» – es lohnt sich, beim Kauf der Datenscheiben auf eine gute Qualität der Rohlinge zu achten.
Das alles gilt natürlich nur, wenn die CDs nicht mechanisch beschädigt sind, etwa durch Kratzer. Und für Datenträger mit wichtigen persönlichen Daten gilt: Doppelt hält besser, man sollte stets eine Sicherheitskopie besitzen und alle paar Jahre die Daten auf neue Träger überspielen.
Nicht der Mount Everest, sondern der Chimborazo in Ecuador ist der Gipfel, der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernt ist
Stimmt. Der Grund dafür ist, dass die Erde keine Kugel ist, sondern (annähernd) ein Rotationsellipsoid, das an den Polen abgeflacht ist. Der Abstand vom Nord- zum Südpol ist etwa 43 Kilometer kleiner als der Durchmesser am Äquator. Da der Chimborazo nur bei 1,5 Gradsüdlicher Breite liegt, der Mount Everest aber bei 28 Grad nördlicher Breite, ergeben sich nach ein wenig Rechnerei mit Sinus, Cosinus und ein paar Wurzeln für die beiden Standorte unterschiedliche Entfernungen des (fiktiven) Meeresspiegels vom Erdmittelpunkt: 6378,1 Kilometer in Ecuador, 6373,4 Kilometer in Nepal. Wenn man darauf noch die Höhe der Berge addiert (6310 Meter für den Chimborazo, 8850 Meter für den Mount Everest), so ist der Chimborazo
Weitere Kostenlose Bücher