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Stimmt's?

Stimmt's?

Titel: Stimmt's? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Drösser
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ein für alle Mal demonstriert, dass der edle Stein zwar sehr hart ist und fast jeder mechanischen Beanspruchung widersteht, dass man seine kostbaren Juwelen aber gut vor Hitze schützen sollte, wenn man vermeiden möchte, dass der Reichtum sich in Luft (genauer gesagt: Kohlendioxid) auflöst. Der englische Chemiker Humphry Davy wies schließlich 1814 nach, dass es sich bei Diamant um Kohlenstoff handelt.
    In unserer Atmosphäre verbrennt Diamant bei 800   Grad, in reinem Sauerstoff sogar schon bei 720   Grad. Von wegen «Ein Diamant ist unvergänglich».

Mit falschen Diamanten kann man kein Glas ritzen 
    Stimmt nicht. Diamant ist das härteste natürlich vorkommende Mineral. Das bedeutet auch: Man kann mit ihm alle anderen Mineralien ritzen und schneiden.
    Trotzdem ist es bei weitem nicht das einzige Material, das härterist als Glas, und insbesondere die meisten «falschen Diamanten» kann man mit dem Glas-Ritz-Test nicht überführen.
    Die Härte von Mineralien misst man mit der sogenannten Mohshärte, einer dimensionslosen Skala, die der Mineraloge Friedrich Mohs Anfang des 19.   Jahrhunderts aufgestellt hat. Er ritzte die Materialien gegeneinander und brachte sie so in eine Reihenfolge. Den Wert für Diamant legte er mit 10 fest. Auf der Mohs-Skala hat Glas einen Härtegrad von 5 bis 7.   Darüber liegt Quarz (Mohshärte 7). Auch das gebräuchlichste Material für «falsche Diamanten», Zirkonia, ist härter, sein Wert liegt bei 7,5.   Und das seltene Mineral Moissanit ist mit 9,25 fast so robust wie Diamant.
    Einige der Diamant-Ersatzstoffe kommen in ihren optischen Eigenschaften dem echten Material ziemlich nahe. Um einen 200 0-Euro -Brillanten von einem ebenso großen falschen Klunker zu unterscheiden, der ein Tausendstel des Wertes hat, ziehen die Experten deshalb noch andere physikalische Werte heran: So ist der wichtigste Unterschied zwischen Zirkonia und Diamant die Wärmeleitfähigkeit   – Zirkonia leitet die Wärme sehr schlecht, Diamant dagegen besonders gut.

Ein Dimmer senkt den Stromverbrauch von Glühbirnen
    Stimmt. Zunächst einmal: Eine Glühlampe (so der korrekte Fachausdruck für die herkömmliche Glühbirne) ist eher eine Heizung als eine Lichtquelle. Nur fünf bis zehn Prozent der elektrischen Energie wandelt sie in Licht um, der Rest geht als Wärme verloren. Daher die Kampagnen für Energiesparlampen, und daher auch das E U-Verbot für Glühlampen mit hohen Wattzahlen.
    Aber spart man wenigstens Energie, wenn man die Glühlampe herunterdimmt? Wäre der Dimmer ein gewöhnlicher regelbarerWiderstand, dann würde er die Energie, die er nicht an die Lampe weiterleitet, als Wärme verbraten. Die Schalter sind aber pfiffiger: Sie lassen den Wechselstrom nur in gewissen Phasen durch (entweder am Ende der Sinuskurve, dann nennt man sie «Phasenanschnittsregler», oder am Anfang, dann handelt es sich um «Phasenabschnittsregler»). Und nur in dieser Zeit wird Energie verbraucht. Man kann sich das vereinfacht so vorstellen, dass hundertmal pro Sekunde der Strom ein- und ausgeschaltet wird. Weil die Glühfäden von Glühlampen träge reagieren, flackert die Birne dabei nicht, sondern glimmt nur schwächer.
    Viele Leute mögen das, weil das Licht mit sinkender Temperatur – paradoxerweise – «wärmer» wirkt. Allerdings sinkt mit der Glühtemperatur der Lampe auch deren Wirkungsgrad. Das heißt, bei halbem Strom beträgt die Lichtausbeute nur etwa ein Viertel. Wer also ständig den Dimmer heruntergedreht hat, der sollte lieber eine schwächere Birne kaufen.
    Auch Halogenlampen lassen sich auf diese Weise dimmen. Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen dagegen vertragen das ständige An und Aus nicht. Inzwischen gibt es aber auch dimmbare Energiesparlampen, die sich mit einem speziellen elektronischen Dimmer regeln lassen.

Beim Discounter werden Markenprodukte unter anderem Namen verkauft
    Stimmt. Discounter wie Aldi oder Lidl bieten alle oder zumindest viele ihrer Produkte unter eigenen Markennamen an, aber sie ähneln verblüffend Produkten namhafter Hersteller. Was ist dran an dem Gerücht, dass die Markenhersteller dort dasselbe zum Billigpreis verkaufen, was im Supermarkt nebenan viel mehr kostet?
    Was tatsächlich in den Packungen mit den Phantasienamen(«Handelsmarken» genannt) drinsteckt, lässt sich oft gar nicht so leicht sagen. Die Markenartikler stehen vor einem Dilemma: Der traditionelle Lebensmittelhandel verliert Marktanteile an die Discounter. Da ist die Versuchung groß,

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