Stimmt's?
Libelle hat es in diesem Fall nicht auf das Pferd abgesehen, sondern auf Insekten. Für den Menschen sind Libellen völlig ungefährlich. Stechen können sie überhaupt nicht, weil sie keinen Stachel haben. Die Weibchen einiger Arten verfügen über einen schwarzen, gebogenen Dorn, einen sogenannten Legebohrer, mit dem sie Pflanzen anritzen, um ihre Eier darin abzulegen. Aber dieser Bohrer ist viel zu stumpf, um in die Haut des Menschen einzudringen.
Bleibt als einzige Angriffsform das Beißen. Aber dass Libellen Menschen blutig beißen, ist ebenfalls ein Gerücht – die größeren Arten können allenfalls ein bisschen an uns knabbern.
Light-Zigaretten sind weniger schädlich als normale
Stimmt nicht. Und das gleich aus mehreren Gründen.
Erstens: Die niedrigeren Nikotin- und Kondensatwerte kommen dadurch zustande, dass die Filter der Light-Zigaretten kleine Löcher enthalten. Dadurch wird von den Rauchautomaten, mit denen die Werte ermittelt werden, mehr Luft angesaugt. Der menschliche Raucher hält aber oft die Löcher zu und zieht stärker an der Zigarette, sodass er mehr Nikotin und Teer aus der Zigarette holt als dieMaschine. Für einen Fernsehfilm des SWR wurde das einmal simuliert, indem die Hälfte der Löcher im Filter zugeklebt wurden. Der maschinell ermittelte Nikotinwert war fast doppelt so hoch wie die Zahl auf der Packung.
Zweitens: Die Light-Zigarette enthält keinen «leichteren» Tabak als die normale, sondern nur weniger. Tatsächlich ist der Nikotingehalt pro Gramm Tabak meist höher, wie dasselbe Fernsehteam ermittelt hat. Die Hersteller verwenden die «vollaromatischen Tabake», wie sie sie nennen, um trotz der erwähnten Löcher noch für genügend Geschmack zu sorgen.
Und drittens: Der süchtige Raucher raucht, um seinen Nikotinspiegel aufrechtzuerhalten – wenn er aus einer Zigarette tatsächlich weniger von dem Nervengift holt, dann wird er im Zweifelsfall mehr Zigaretten konsumieren.
Fazit: Light-Zigaretten kann man rauchen, wenn sie einem besser schmecken. «Gesünder» sind sie nicht. Sage ich Ihnen als ehemaliger Light-Raucher. Professor Jack Hennigfield vom Nationalen Institut für Drogenmissbrauch der USA drückt es so aus: «Das ist so, als würde man fettarme Milch kaufen, aber Sahne bekommen.»
Linkshänder sterben früher als Rechtshänder
Stimmt nicht. Auch wenn es bei oberflächlicher Betrachtung so aussehen mag. Der kanadische Psychologe Stanley Coren stellte schon in den 70er Jahren fest, dass der Anteil der linkshändigen Menschen mit dem Alter immer kleiner wurde: Bevorzugten von den 2 0-Jährigen noch 13 Prozent die linke Hand, so war es von den über 8 0-Jährigen nur noch 1 Prozent.
Corens Schluss: Die Linkshänder sterben früher. Um den Verdacht zu erhärten, untersuchte er zunächst Baseballspieler (deren Daten inder
Baseball Encyclopedia
erfasst werden). Linkshändige Spieler, so lautete das Ergebnis, starben im Durchschnitt acht Monate früher als rechtshändige.
Aber dieser recht geringe Unterschied (der in mehreren Studien nicht bestätigt werden konnte) reichte Coren noch nicht, und so begann er selbst Daten zu sammeln: Er rief die Angehörigen von 2000 jüngst Verstorbenen an und fragte nach der Händigkeit der Toten. Das Ergebnis sorgte für Schlagzeilen: Linkshänder sterben neun Jahre früher als Rechtshänder! Wenn das stimmte, wäre es eine wissenschaftliche Sensation – der Unterschied ist größer als der zwischen Rauchern und Nichtrauchern.
Zum Glück erhöhten die Lebensversicherungen nicht gleich ihre Prämien für Linkshänder. Es gibt nämlich eine einfache Erklärung dafür, dass es unter den Alten weniger Linkshänder gibt als unter den Jungen: Früher wurden Linkshänder systematisch auf rechts «umgeschult», heute lässt man sie eher unbehelligt. Kein Wunder, dass es dann unter den heute Alten mehr Linkshänder gibt als unter den Jungen.
Um verlässlichere Zahlen zu bekommen, untersuchten mehrere Forschungsarbeiten die Lebensläufe einzelner Menschen. Britische Forscher etwa erfassten mehr als 6000 Menschen zwischen 15 und 80 Jahren und schauten nach neun Jahren nach, wer von den Probanden noch am Leben war. Und schon verschwand der Unterschied zwischen rechts und links.
Stanley Coren hat das Feld der Linkshänderforschung übrigens verlassen. Er publiziert jetzt Bücher über die Intelligenz von Hunden.
Ein Lkw , der Vögel geladen hat, wird leichter, wenn die Vögel hochflattern
Stimmt nicht. Der Leser, der mir die
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