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Stirb schön

Stirb schön

Titel: Stirb schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Claire. »Hallo?«, fragte sie ein wenig misstrauisch.
    »Ja, hallo, ich melde mich wegen einer Nachricht, die Sie am Mittwochnachmittag für Janie Stretton hinterlassen haben.«
    »Wer genau sind Sie bitte?« Das klang mittlerweile sehr misstrauisch.
    »Detective Superintendent Grace von der Kripo Sussex.«
    Eingehängt.
    Sofort drückte er die Wiederwahl. Es klingelte mehrfach, bis der Anrufbeantworter ansprang. »Bedauere, im Moment kann niemand Ihren Anruf …«
    »Scheiße!« Grace hängte ein, holte sein Funkgerät heraus, wählte Bella an, gab ihr die Nummer durch und bat sie um die dazugehörige Adresse. Dann rief er Eleanor an und bat sie, für Viertel nach drei eine Pressekonferenz anzusetzen. Er wollte die Öffentlichkeit so umfassend wie möglich informieren, bevor er ins Wochenende startete.
    Während er wartete, ging er in seinem Taschencomputer die Mails durch.
    Fünf Minuten später meldete sich Bella zurück und nannte ihm eine Adresse am Bahnhof Hove, der bei vernünftiger Fahrt zehn Minuten und mit Blaulicht und Sirene etwa neunzig Sekunden entfernt lag. Die Rufnummer gehörte zu einer Firma namens BCE-247 Ltd. was ihm überhaupt nichts sagte.
    Er wandte sich an Branson: »Pack den Computer ein, wir müssen los. Ich mag es ganz und gar nicht, wenn Leute mitten im Gespräch einhängen.«

28
    GRACE SCHNALLTE SICH AN , wies Branson auf seinen Gurt hin und trat das Gaspedal des Alfa durch. Er fuhr, so schnell es ging, hatte die Scheinwerfer eingeschaltet, hupte laut und wünschte sich, er säße in einem Streifenwagen mit Blaulicht und Sirene.
    Nachdem er die dritte rote Ampel überfahren hatte, dachte er nur noch, wenn ich jetzt einen Unfall baue, kann ich mir gleich eine Wohnung in Newcastle suchen.
    Die Anschrift, die Bella ihm genannt hatte, befand sich in einer Einkaufsstraße, die vom Bahnhof aus nach Süden verlief. Grace kurvte mit quietschenden Reifen nach links in ein schmales Sträßchen und dann nochmal nach links.
    Eine Frau im Hosenanzug eilte aus einer Tür, die zwischen einem Fliesenhandel und einem Zeitschriftenladen lag. Um die dreißig, gute Figur, rote Stachelfrisur und unscheinbares Gesicht mit zu viel Make-up. Sie hatte eine große Aktentasche aus Leder bei sich.
    Noch bevor der Alfa ganz zum Stehen kam, schoss Grace hinaus, rannte über die Straße und rief: »Claire?«
    Sie drehte sich überrascht um.
    Er zeigte seinen Ausweis. »Bisschen früh, um Feierabend zu machen, was?«
    Ihre Augen schossen hin und her, als suchte sie nach einem Fluchtweg. »Ich – ich wollte mir nur ein Sandwich holen.« Sie sprach mit derbem Ostlondoner Dialekt.
    »Wir haben eben miteinander telefoniert – die Verbindung wurde wohl unterbrochen.«
    »Ach ja?«
    »Sicher, und da dachte ich, ich komme lieber mal persönlich vorbei. Sie wissen ja, wie Telefone sind.«
    Sie musterte ihn argwöhnisch und ohne die Spur eines Lächelns.
    »Was dagegen, wenn wir uns kurz in Ihrem Büro unterhalten?«, fragte Grace und sah aus dem Augenwinkel, wie Branson auf sie zusteuerte.
    Allmählich geriet sie in Panik. »Ich – also – ich muss zuerst mit meinem Geschäftspartner sprechen …«
    »Sie haben die Wahl. Entweder wir erledigen es auf die nette Tour, oder ich werde unangenehm. Bei der netten Tour gehen wir in Ihr Büro, trinken eine Tasse Tee und plaudern gemütlich. Unangenehm heißt, mein Partner kommt mit einem Durchsuchungsbefehl und sechs Kollegen zurück, die Ihr Büro bis auf die Dielenbretter auseinander nehmen.«
    »Worum geht es eigentlich?«
    »Sie meinen, es geht um mehr, als dass Sie eben einfach eingehängt haben?«
    Sie errötete und wusste nicht, was sie sagen sollte. Er wartete, bis ein Bus mit aufheulendem Motor vorbeigefahren war. »Ich kann Ihnen genau sagen, worum es geht. Janie Stretton ist tot.«
    Die Frau schlug unwillkürlich die Hand vor den Mund. »Janie?«
    Es war Zeit, die Schraube anzuziehen. »Sie wurde am Dienstagabend von einem Irren mit einem Messer abgeschlachtet. Haben Sie von dem kopflosen Torso gehört, den man am Mittwoch in Peacehaven entdeckt hat?«
    Die Frau wurde totenbleich, sodass sich ihr Make-up noch greller abhob. Sie nickte und tippte mit den Fingerspitzen gegen die Lippen.
    »Wir haben heute herausgefunden, dass es sich um Janie Stretton handelt. Sind Sie jetzt bereit, mit mir zu reden?«
     
    Das Büro der BCE-247 Ltd. lag im zweiten Stock mit Blick auf die Straße, dazu gehörte noch eine kleine Küche. Abgesehen von der lila Wandfarbe, die sich furchtbar

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