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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
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das Speisezimmer nun verlassen konnte, war nicht von Dauer.
    In einem anzüglichen Ton fragte Emily: „Na, hat die letzte Nacht deinen Erwartungen entsprochen? Brabourne gilt als der beste Liebhaber von ganz England.“
    Und wieder lief Juliet feuerrot an, sie konnte nichts dagegen tun. Sie riss sich zusammen und starrte Emily hochnäsig an. „Was für eine undamenhafte Bemerkung.“
    Emilys Augen wurden schmal. „Jetzt, wo du eine Duchess bist, sitzt du wohl auf dem hohen Ross, was?“ Sie rückte näher heran und flüsterte bösartig: „Erwarte bloß nicht, dass er jede Nacht zu dir kommt. Er hat einen gewissen Ruf – bisher hat ihn noch keine Frau für sich allein gehabt.“ Ihr glockenhelles Lachen erfüllte den ganzen Raum, während sie sich an der Anrichte ein Glas Sherry eingoss.
    Juliet verließ den Salon, solange die Stiefmutter ihr noch den Rücken zukehrte. Sie würde nicht bleiben und sich Emilys Frechheiten und verletzende Andeutungen anhören. An diesem Abend wollte sie sich der Wahrheit, die in ihren Bemerkungen lag, nicht stellen.
    In ihren Räumen angekommen, machte sie sich rasch bettfertig. Zuletzt bat sie ihre Zofe noch, ihr eine Tasse heiße Schokolade zu bringen, um schneller einschlafen zu können.
    Eine Stunde später schlug sie seufzend die Decken zurück. Sie stand auf und zündete die Kerzen an. In ihrem goldenen Schein entdeckte sie ihren Morgenrock aus lavendelblauer Seide, zog ihn an und band den Gürtel fest. Sie hätte wissen müssen, dass der Schlaf sich ihr wieder entziehen würde.
    Im Raum war es kühl. Sie ging zum Kamin und stocherte in der mit Asche bedeckten Glut herum, bis die Funken aufstoben und wie Zauberwesen durch die Lüfte ritten. Sie lächelte, weil ihr die Märchen wieder einfielen, die ihre Kinderfrau ihr und Harry vor dem Einschlafen erzählt hatte.
    Da hörte sie ein Klicken, und die Schiebetür glitt auf. Sie erstarrte, den Schürhaken in der rechten Hand. Langsam, um sich ihren Schrecken nicht anmerken zu lassen, stellte sie das Gerät zurück an seinen Platz und drehte sich um.
    Sie schluckte mühsam.
    Brabourne stand als dunkle Gestalt im Eingang; der Schein der Flammen erreichte ihn kaum. Er stand da und sah sie lange an, bevor er den Raum betrat. Hinter ihm schloss sich die Tür.
    Juliet schlug das Herz bis zum Halse.
    In einer Hand hielt er eine Flasche Wein, in der anderen eine Samtschatulle. Er stellte beides auf dem Tischchen neben dem Bett ab und ging weiter auf sie zu. Erst als er nah genug war, dass sie jede Regung in seinem Gesicht sehen und die Wärme spüren konnte, die sein Körper abstrahlte, hielt er inne. Er war ihr viel zu nah.
    Ihr Magen verkrampfte sich, und Schmetterlinge schienen ihr von dort in die Kehle auffliegen zu wollen. Der Moment war da, den sie ebenso gefürchtet wie herbeigesehnt hatte. Endlich wollte er ihre Ehe vollziehen.
    „Juliet“, sagte er sanft und ergriff ihre Hände, „es wird Zeit.“
    Sie nickte und gestattete ihm, dass er sie zum Bett führte. Er ließ sie los und schenkte jedem von ihnen ein Glas ein. Sie nahm ihr Glas und nippte daran. Es war Champagner; die Kohlensäure prickelte ihr im Hals. Überrascht lächelte sie – ihr war nicht mehr ganz so unbehaglich zumute.
    Doch er beobachtete sie mit einer Intensität, die in ihr erneut das Gefühl drohenden Unheils weckte. Instinktiv wusste sie, dass danach nichts mehr so wäre wie zuvor. In einem Zug stürzte sie den Champagner hinunter.
    Er schüttelte den Kopf. „Guten Champagner trinkt man in kleinen Schlucken, er ist nicht zum Durstlöschen gedacht.“ Aber er goss ihr Glas wieder voll.
    Diesmal nippte sie daran und fragte sich, was er wohl als Nächstes tun würde. Vor freudiger Anspannung prickelten ihr die Zehen. Dennoch war es wie ein Schock, als er den Gürtel seines Morgenrocks aufband und das seidene Gewand zu Boden fallen ließ.
    Nackt stand er vor ihr, und sein herrlicher Körper glänzte im Feuerschein. Sie starrte ihn an, maß ihn mit Blicken, bevor sie die Augen zukniff. Ihre Wangen waren feuerrot. Ihr wäre das Glas aus den gefühllosen Händen gefallen, wenn er es nicht aufgefangen hätte.
    „Geh ins Bett“, murmelte er.
    Ohne die Augen zu öffnen, ging sie rückwärts, bis sie mit den Kniekehlen an die Matratze stieß. Er umfasste ihre Taille und hob sie hoch. Dann drückte er sie an sich, so dass sie seine Erregung zu spüren bekam. Juliet keuchte auf und versuchte, sich von ihm wegzustemmen.
    „Hör auf“, befahl er. „Wir fangen

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