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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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Zwillingen. Deshalb wollte ich mich bloß kurz vergewissern, dass wenigstens zwischen uns alles geklärt ist, bevor mir der Himmel auf den Kopf fällt.« Sie lachte. »Was meinst du, kann es bei vier Uhr bleiben?«
    »Von mir aus ja«, antwortete ich. »Ich sollte spätestens gegen Viertel vor vier wieder hier sein und gepackt habe ich auch schon.«
    »Vergiss deinen Badeanzug nicht«, ermahnte sie mich. »Unser Haustechniker hat gestern angerufen und die frohe Botschaft verkündet: Swimmingpool und Whirlpool sind gut gefüllt und funktionieren einwandfrei.«
    »Ups«, sagte ich und blickte zu meiner Reisetasche, die ich durch den Flur in meinem Zimmer   – sie stand neben dem Bett   – so eben sehen konnte. »Das habe ich tatsächlich komplett verdrängt. Ich weiß nicht einmal, ob ich überhaupt noch einen besitze.«
    »Dann besorgen wir dir einen, kein Problem«, antwortete sie. »An der Strandpromenade in Colby gibt es eine wirklich süße Boutique, die einer Freundin von mir gehört, Heidi. Wenn wir rechtzeitig ankommen, ehe sie schließen, gehen wir heute noch schnell vorbei.« Aus dem Hintergrund ertönte auf einmal lautes Geschrei. »Du meine Güte, Connor hat Madison eine Schüssel Cornflakes über den Kopf gekippt. Da muss ich eingreifen. Bis um vier, okay?«
    »Ja«, sagte ich. »Bis dann.«
    Sie beendete das Gespräch abrupt, ja, ich hatte sogar den Eindruck, sie ließ das Handy mehr oder weniger einfach fallen. Und so war es eigentlich jedes Mal, fiel mir gerade auf: Gegen Ende hatte Mom es beim Telefonieren immer voll eilig. Ich klappte mein Handy zusammen, steckte es wieder in die Tasche. Im nächsten Moment hörte ich, wie Dad zurück ins Haus kam. Als ich mich zu ihm umwandte, sah ich durch das Fenster hinter ihm gerade noch, wie Chuckles’ schwarze Limousine losfuhr.
    »Ich hoffe, ich erwische dich jetzt nicht auf dem falschen Fuß«, meinte ich, während die Tür hinter ihm zufiel. »Ich brauche nämlich einen neuen Badeanzug.«
    Er blieb stehen, seine Miene versteinerte. »Verdammt, nein! Er hat es dir erzählt?! Dabei hatte ich ihn ausdrücklich gebeten, es nicht zu tun. Ehrlich, dieser Mann war noch nie in der Lage, über irgendetwas einfach mal den Mund zu halten.«
    Ich sah ihn verwirrt an. »Von wem sprichst du?«
    »Chuckles, von wem sonst?«, gab er gereizt zurück. Stutzte, sah mich irritiert an. »Der Job in Hawaii? Hat er etwa nicht mit dir darüber gesprochen?«
    Ich schüttelte langsam den Kopf. »Ich rede von meinen Ferien am Meer. Mom hat einen Pool.«
    Er atmete tief durch, rieb sich mit der Hand übers Gesicht. »Ach so«, sagte er leise.
    Einen Augenblick lang standen wir einfach nur so voreinander und schwiegen. Kona-Kaffee, aloha, ganz zu schweigen von seinen Dates mit der Stadträtin und davon, dass das
Luna Blu
angeblich verschont worden war   … auf einmal ergab das alles einen Sinn. »Wir ziehen nach Hawaii?«, fragte ich nach einer langen Pause. »Wann?«
    »Die Sache ist noch längst nicht unter Dach und Fach.« Dad ging zum Sofa, setzte sich. »Und es ist sowieso eine Art Himmelfahrtskommando: ein Restaurant, das noch nicht einmal eröffnet wurde und in dem trotzdem jetzt schon das totale Chaos herrscht   … Ich wäre verrückt, wenn ich mich darauf einließe.«
    »Wann?«, fragte ich beharrlich.
    Er schluckte, legte den Kopf in den Nacken, blickte an die Decke. »In fünf Wochen, vielleicht ein paar Tage mehr, vielleicht ein paar weniger.«
    Ich musste an Mom denken. Wie ich durch mein Versprechen, die Ferien, die heute begannen, und vier weitere Wochenenden bei ihr zu verbringen, verhindert hatte, dass das Thema Sorgerecht neu verhandelt wurde; ganz zu schweigen davon, dass sich unser Verhältnis seitdem spürbar verbessert hatte. Und jetzt? Hawaii hätte genauso gut auf einem anderen Planeten liegen können.
    »Du müsstest ja nicht mitkommen.« Dad beugte sich leicht vor, sah mich an.
    »Ich soll hierbleiben?«
    Er runzelte ablehnend die Stirn. »Nein, ich dachte eigentlich, du ziehst solange wieder heim zu deiner Mutter. Beendest dein Schuljahr mit deinen Freunden dort, machst in Ruhe deinen Abschluss in alter, vertrauter Umgebung.«
    Heim
. Ich verband nichts mit dem Wort, nichts, sosehr ich auch in meinem Kopf herumkramte. Kein Bild, keinen Ort. »Das wären demnach die Alternativen?«, fragte ich. »Bei Mom wohnen oder mit nach Hawaii gehen?«
    »Mclean.« Er räusperte sich beklommen. »Ich habe doch gesagt, noch ist nichts entschieden.«
    Es war sehr

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