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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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einen Blick zu Riley und ihrer Freundin hinüber. »Ich schätze schon.«
    »Super!« Sie streckte mir freudig die Hand entgegen. »Ich heiße Deb. Vom Schülerbegrüßungskomitee. Ich möchte dich gern an der Jackson High willkommen heißen und mich vergewissern, ob du dich auch gut zurechtfindest.«
    Schülerbegrüßungskomitee? Das war eine echte Premiere. »Wow«, meinte ich. »Danke.«
    »Kein Thema!« Deb beugte sich vor, wischte mit einer Hand über die Mauer, setzte sich neben mich und stellte ihre Handtasche   – ein gigantisches Patchwork-Stoffteil,ebenfalls in Grüntönen   – auf ihrer anderen Seite ab. »Ich bin seit letztem Jahr hier«, erklärte sie. »Und weil die Jackson eine riesige Schule ist, in der man sich nicht so leicht zurechtfindet, dachte ich mir, man muss dringend die Initiative ergreifen, um den Leuten dabei zu helfen. Deshalb habe ich die Jackson-Botschafter gegründet. Ups, Moment, jetzt hätte ich beinahe dein Willkommensgeschenk vergessen.«
    »Ach so«, sagte ich, »ist aber gar nicht   –«
    Doch sie öffnete bereits den Reißverschluss ihres grünen Handtaschenungetüms und holte eine etwas kleinere Papiertüte heraus, die mit blau-gelbem Geschenkband umwickelt war. Ein Aufkleber   – JACKSON-TIGER-KAMPFGEIST   – prangte darauf, ebenfalls in Blau und Gelb. Als sie mir die Tüte nun auffordernd hinhielt, wirkte sie dermaßen stolz darauf, dass mir gar nichts anderes übrig blieb, als sie anzunehmen.
    »Da sind ein Bleistift drin, ein Kugelschreiber und ein Plan mit allen sportlichen Aktivitäten im Winterhalbjahr«, verkündete sie. »Ach ja, und eine Liste mit nützlichen Telefonnummern, zum Beispiel Schülerberatung, Verwaltung, Bibliothek   …«
    »Wow«, sagte ich lahm. Auf der gegenüberliegenden Seite des Schulhofs teilten Riley und ihre Freundin sich mittlerweile eine Tüte Salzbrezeln.
    »Außerdem sind ein paar kleine Aufmerksamkeiten von Läden in der Umgebung drin«, fuhr Deb fort. »Zum Beispiel ein Gutschein für ein kostenloses Getränk deiner Wahl in der Bäckerei Frazier. Und für jeden Muffin, den du bei
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kaufst, bekommst du einen zweiten zum halben Preis.«
    Mir fiel auf, dass es genau zwei Möglichkeiten gab, wiedie Dinge ab jetzt weiterlaufen konnten. Ich konnte Deb entweder hassen. Oder wir würden beste Freundinnen werden und Liz Sweet würde genauso enden wie sie. »Das ist nett«, sagte ich, während sie mich anstrahlte und weiterhin penetrant stolz auf ihre segensreiche Tätigkeit wirkte. »Ehrlich, vielen Dank.«
    »Sehr gern geschehen«, antwortete sie. »Ich versuche nur, dafür zu sorgen, dass die Leute sich gleich von Anfang an ein bisschen wohler fühlen als ich damals.«
    »Hattest du es schwer?«
    Für eine Sekunde   – es war wirklich nur ganz flüchtig   – verlor ihr Lächeln etwas von seiner leicht anstrengenden Strahlkraft. »Ich schätze ja«, erwiderte sie. Und wirkte sofort wieder unerschütterlich positiv. »Aber mittlerweile läuft es prima. Im Ernst, mir gefällt es gut hier.«
    »Ich bin in letzter Zeit sehr oft umgezogen«, sagte ich. »Hoffentlich fällt es mir nicht allzu schwer, mich schon wieder wo einzugewöhnen.«
    »Garantiert nicht«, versicherte sie. »Und falls du irgendwelche Probleme hast, meine Visitenkarte steckt auch in der Tüte. Hab keine Scheu, mich anzurufen oder mir zu mailen. Und das ist nicht bloß so dahergesagt.«
    Ich nickte. »Danke, Deb.«
    »Danke dir!« Sie lächelte mich an, schlug sich plötzlich erschrocken mit der Hand auf den Mund. »Ach du liebes bisschen, bin ich unhöflich   …! Hab nicht mal deinen Namen richtig mitgekriegt. Oder hast   –«
    »Mclean!«
    Ich stutzte, glaubte, mich verhört zu haben. Doch dann ertönte der Ruf noch einmal. Ja, irgendwer rief mich. Und benutzte meinen richtigen Namen!
    Ich wandte den Kopf. Das blonde Mädchen bei denPicknicktischen war aufgestanden, hielt die Hände wie einen Trichter vor den Mund und rief mich. Rief
meinen
Namen.
    »Mclean!«, brüllte sie zum dritten Mal und winkte. »Hey! Wir sind hier drüben!«
    »Ach so.« Deb blickte erst zu der Blonden hinüber und dann wieder mich an. »Anscheinend hast du dich doch schon mit wem angefreundet.«
    Ich schaute meinerseits wieder zu dem Picknicktisch hinüber. Auch Riley, die Brezeltüte in der Hand, beobachtete mich, wartete ganz offenkundig auf meine Reaktion. »Sieht so aus«, sagte ich.
    »Vielleicht brauchst du meine Willkommenstüte letztlich gar nicht«, meinte Deb. »Ich

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