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Sträfliche Neugier

Sträfliche Neugier

Titel: Sträfliche Neugier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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für
tolle Möglichkeiten böten sich mir dann. Ich muss unbedingt an die Schatulle
kommen und alles selbst versuchen!‹
     
    Zufällig erfuhr Claudia durch ihre Freundin Bettina, die
als PTA in der Schloss-Apotheke arbeitet, dass die Familie Herzog verreist war
und erst in einer Woche zurück erwartet würde. Max beschloss daher, dem zur
Zeit unbewohnten Haus umgehend einen nächtlichen Besuch abzustatten. Er wollte
nichts stehlen, sondern sich nur das nehmen, was den Herzogs bestimmt
nicht gehörte. Darum plagten ihn auch keinerlei Gewissensbisse.
    Es war ein Glücksfall, dass er
noch über den Schlüssel zu seinem Elternhaus verfügte. Als er durch die
vertraute Haustür eintrat, bemerkte er sogleich, dass irgendetwas nicht
stimmte. Die Tür zum Wohnzimmer war weit geöffnet. Dann sah er das Chaos: Der
Inhalt aller Schränke und Schubladen lag überall auf dem Teppichboden
verstreut.
    ›Was geht mich das an?‹ , sagte er sich und stieg rasch ins Dachgeschoss hinauf.
Die Schatulle befand sich noch immer dort, wo er sie einst versteckt hatte.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er sie nicht mitnehmen durfte. Wenn nämlich jemand
ihr Fehlen bemerkte, würden er und Claudia als ehemalige Hausbewohner in
Verdacht geraten; sie könnten ja noch über einen Schlüssel besitzen. Und das
Durcheinander im Wohnzimmer würde man ihnen ebenfalls anlasten. Es blieb ihm
folglich keine andere Wahl, als den gesamten Inhalt der Schatulle mitzunehmen,
was bestimmt unbemerkt blieb.
    Max stellte die Schatulle auf
einen alten Stuhl, um sie zu öffnen. Aber sie war verschlossen. Jetzt fiel im
wieder ein, dass er schon einmal vor diesem Problem stand und erst mittels
eines Drähtchens das kleine Schloss öffnen konnte. Dummerweise hatte er jetzt
nichts dabei und wollte auch keine Gewalt anwenden. Außerdem durfte er hier
keine Zeit mehr verlieren. Vielleicht hatte jemand den Einbrecher beobachtet
und bereits die Polizei verständigt. ›Bloß schnell weg von hier‹ , sagte
er zu sich, eilte die Treppe hinunter und rannte nach Hause.
     
    Claudia lag bereits im Bett, als sie ihn zurückkommen
hörte. Sie stand eilig auf und lief die Treppe hinunter.
    »Na, alles gut gegangen?«, fragte sie hoffnungsvoll.
    »Nein, leider nicht. Ich hatte nicht mehr daran gedacht,
ein Stückchen Draht oder Ähnliches mitzunehmen. Daher konnte ich die Schatulle
nicht öffnen. Sie mitzunehmen erschien mir zu riskant«. Dann erzählte er von
dem vorgefundenen Chaos. »Morgen versuche ich es nochmal, dann klappt’s
hoffentlich.«
     
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11
     
    Eine
rätselhafte Notiz
     
    C hristian
Seiffert ist zwar querschnittsgelähmt, gilt andererseits als einer der besten
Schüler seines Gymnasiums. Er ist ein leidenschaftlicher Schachspieler und das
Lösen mathematischer Denksportaufgaben ist eines seiner Hobbys.
    Als er wieder Claudia aufsuchte, zeigte sie ihm den gelben
Notizzettel mit der Kombination aus Buchstaben und Ziffern. »Vielleicht enthält
er Hinweise zum Inhalt der Ampullen. Leider verstehen wir von solchen Dingen
nichts, aber vielleicht kannst du das entschlüsseln?«
    Interessiert betrachtete Christian den seltsamen Text und
sagte:
    »Möglicherweise stellt die Buchstabenfolge eine Chiffre dar
und die Ziffern sind dafür der Schlüssel. Ich nehme den Zettel mal mit und
hoffe, dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Wenn’s gut geht, präsentiere ich dir
vielleicht schon morgen die Lösung. Drücke mir also beide Daumen!«
     
    Schon am Tag darauf kam Christian wieder. Claudia war
gespannt, was er herausgefunden hatte und holte Max hinzu.
    Christian strahlte: »Ich konnte das Rätsel lösen!« Er hielt
den gelben Notizzettel hoch. »Hierauf befinden sich sechs Reihen
Ziffern-Buchstaben-Kombinationen. Die erste Reihe lautet, wie ihr ja gesehen
habt
     
    13Z-22X-19U-24T-26P-14N-13 K-18I-22F-15C-16A
     
    So etwas bezeichnet man als
Chiffrierungen. Das sind Geheimschriften, die nur durch einen speziellen Code
lesbar sind. Wer aber den Code nicht kennt, muss versuchen, ihn irgendwie
herauszufinden. Und wisst ihr, was ich entdeckt habe? Also: Jede Ziffer steht
für einen Buchstaben des Alphabets. So entspricht die Ziffer 1 dem ersten
Buchstaben, dem ›A‹ . Ziffer 26 stellt dann den Buchstaben ›Z‹ dar, denn unser Alphabet hat ja insgesamt 26 Buchstaben. Wenn man nun jeder
Ziffer den dazugehörigen Buchstaben aus der alphabetischen Reihenfolge
zuordnet, kommt das chiffrierte Wort

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