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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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Hund nicht rauskonnte, und brüllte ihn wieder an, er solle endlich still sein.
    »Guter Hund«, sagte Pike.
    Die Hündin legte die Ohren an und hörte auf zu bellen.
    Pike hielt ihr seine Knöchel unter die Nase. Sie schnupperte, dann winselte sie ihn durch den Spalt an.
    »O meinGott!«, stieß die Frau hervor. »So hab ich sie ja noch nie erlebt.«
    »Sie ist ein guter Hund.«
    Die Frau öffnete die Tür und kam, den Hund am Halsband haltend, heraus. Das Tier versuchte, näher zu Pike zu kommen, und klopfte vor Freude mit dem Schwanz auf die Veranda. Die Frau stellte sich vor.
    »Joanie Fryman. Sind Sie von der Polizei?«
    »Nein, Ma’am. Ich möchte mich nach diesem Haus erkundigen.«
    »Deshalb dachte ich ja, Sie wären von den Cops. Ich hab wegen dem Haus angerufen.«
    »Heute?«
    »Vor vier oder fünf Tagen. Da drüben geht irgendwas nicht mit rechten Dingen zu. Diese Autos kommen und fahren wieder, aber man sieht nie jemanden, und einmal dachte ich, ich hätte jemanden stöhnen gehört.«
    Sie sah stirnrunzelnd zum Haus hinüber, als wäre es der widerwärtigste Ort der Welt, dann bemerkte sie die Garage.
    »Himmel, was ist denn mit der Garage passiert?«
    »Sah verlassen aus, also hab ich angeklopft«, sagte Pike trocken. »Kennen Sie die Leute, die dort leben?«
    »Ich sehe immer nur Autos. Es ist vermietet. Mein Gott, ich hoffe, sie sind weg!«
    »Wie lange waren sie denn da?«
    »Nur ein paar Wochen. Eine Familie namens Simmons hat früher dort gewohnt. Die waren nett.«
    Joanie Fryman sah ihn plötzlich an.
    »Wollen Sie es etwa mieten?«
    »Vielleicht.«
    Sie strahlte ihn breit an.
    »Ja, vielleicht sind nicht alle Mieter schlecht.«
    »Kennen Sie den Besitzer?«
    »Ein Mr. Castro, aber der lebt in Idaho. Er arbeitet mit einer Maklerin zusammen. Ich hab sie mal kennengelernt. Irgendwo muss ihre Karte sein …«
    Joanie drehte sich um, wollte die Karte holen, doch der Schäferhund sträubte sich und wollte bei Pike bleiben.
    »Himmel, Hund, würdest du vielleicht mitkommen?«
    »Lassen Sie sie doch bei mir.«
    Joanie Fryman verdrehte die Augen und ließ das Halsband los. Die Hündin drängte sich zu Pike, die Ohren angelegt, und wedelte mit dem Schwanz, während sie seine Hände ableckte und beschnüffelte.
    »O mein Gott, ist das irre.«
    Joanie Fryman verdrehte die Augen noch weiter und ging dann schnell ins Haus.
    Pike hockte sich vor die Hündin. Er fuhr mit seinen Fingern durch das dichte Fell auf ihren Schultern und am Hals, kraulte sie hinter den Ohren. Sie war ein kräftiger, starker Hund mit den richtigen Instinkten, aber ohne Regeln, an denen sie sich orientieren konnte. Ein guter Hund brauchte klare Regeln, genau wie der Mensch.
    Pike betrachtete die goldenen Augen. Als Marine und Officer beim LAPD hatte er Hundeführer gekannt, die Männer töteten, um ihren Hund zu beschützen, und er hatte genau dieselben Kerle völlig verzweifelt gesehen, wenn sie einen Hund verloren hatten – es war fast so, als hätten sie ihren Partner im Stich gelassen und würden nun nicht mit ihrer Trauer klarkommen.
    »Kümmer dich um sie«, sagte Pike. »Mach deinen Job.«
    Pike kraulte dem Hund die Ohren, bis Joanie Fryman mit einer beigefarbenen Visitenkarte in der Hand zurückkehrte.
    »Hier ist sie.«
    Pike warf einen Blick auf die Karte. Desert Gold Realty. Vermietungen von Wohn- und Gewerbeobjekten. Die Maklerin hieß Megan Orlato.
    Pikes Mundwinkel zuckten, als er den Namen las. Orlato. Sie dürfte Dennis Orlatos Schwester oder Frau oder vielleicht auch seine Mutter sein. Orlato besorgte dem Syrer die Häuser.
    »Ich hoffe, es ist noch zu haben. Sie würden gut in unser Viertel passen.«
    Pike bedankte sich, wusste aber nicht, was er sonst noch sagen sollte. Er ließ sich von der Hündin die Hand ablecken und tätschelte dann ihren Kopf.
    »Das sind echte Kriegshunde. Sie würde für Sie sterben.«
    Pike verließ Joanie Fryman und ihren Hund und kehrte zum Rover zurück. Das Büro von Desert Gold lag in Palm Desert, nicht weit entfernt. Pike gab die Adresse in das Navi des Wagens ein, setzte die Sonnenbrille auf und war zehn Minuten später dort.

40.
    Jon Stone
     
    Jon Stone saß ruhig in einem sauberen, hellen Vernehmungsraum auf dem Revier des Sheriffs von Riverside County in Indio. Er war mit Handschellen an den Tisch gefesselt, aber die Detectives, die ihn hergebracht hatten, verließen den Raum gleich wieder ohne eine Erklärung und auch ohne Fragen gestellt zu haben. Stone fand das sonderbar und

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