Stürmische Eroberung (German Edition)
nächsten Morgen wurde gegen zehn Uhr am Vormittag an Leonora`s Zimmertüre geklopft, doch es war nicht ihre treue Zofe Lizi die nach ihr sah, sondern Adrian. Er betrat unaufgefordert ihr Schlafzimmer und setzte sich mit seiner gewohnten Arroganz zu ihr ans Bett. Leonora war so vor den Kopf gestoßen das sie Krampfhaft versuchte ihren Körper unter der Decke zu verstecken. Sie war noch nie mit einem Mann allein in einem Schlafzimmer gewesen, schon gar nicht in ihrem eigenen, und schon zwei Mal nicht während sie noch im Nachthemd in diesem Bett gesessen hatte. Doch Adrian fand nichts Außergewöhnliches dabei, er beugte sich zu ihr, strich zärtlich eine verwirrte Locke aus dem Gesicht um sie hinter ihr Ohr zu stecken. >> Guten Morgen, << Er küsste sie zart auf die Stirn. >> ich wollte nach dir sehen, ich hatte mir schon Sorgen um dich gemacht. Du bist zu keinem Essen erschienen und die Haushälterin hat mir berichtet, dass du das Essen, dass ich dir aufs Zimmer bringen lies nicht angerührt hast. Geht es dir nicht gut? Ich kann nach einem Arzt rufen lassen. << Adrian suchte ihren Blick und hielt ihn fest, mit ruhiger Stimme sprach er weiter. >> Die letzte Zeit war bestimmt sehr anstrengend, du musstest viel Verantwortung für dich übernehmen, die letzten achtundvierzig Stunden müssen dir auch ganz schön zugesetzt haben. <<
Die ehrliche Besorgnis die sie aus seiner Stimmer heraushören konnte, erwärmte ihr Herz. So seltsam diese Situation für sie auch war, sie fühlte sich geborgen. Sie erwiderte seinen Blick und versank in den tiefen seiner Sturmgrauen Augen.
Leonora konnte sich nicht von ihm abwenden, sie war gefangen in der Zweisamkeit die dieser Moment heraufbeschworen hatte. Sie sollte eigentlich schreien. >> Lass mich in Ruhe, ich werde dich nicht heiraten, weder dich noch sonst jemanden. << Doch ihre Lippen blieben stumm, ihr Mund verschlossen. Sie streckte eine Hand aus und fuhr mit den Fingern durch sein dichtes Nachtschwarzes Haar. Woher sie den Mut für diese vertraute Geste hatte blieb ihr schleierhaft, in diesem Moment fühlte es sich einfach so unendlich richtig an. Adrian beobachtete sie, sie sah bezaubernd aus. Am liebsten hätte er sich vorgebeugt und sie geküsst, doch er zügelte seine Dämonen und übte sich in Zurückhaltung. Das Verlangen das ihn überkommen hatte als er ihr Schlafzimmer betrat, war so Stark und so urtümlich das es ihn fast überwältigt hatte. Doch das musste erst einmal warten. Er war hier um sich davon zu überzeugen, dass sie nicht Krank war, dass es ihr gut ging. Sie stand jetzt unter seinem Schutz, er war für sie verantwortlich und er war kein Mann der seine Verantwortung auf die leichte Schulter nahm. Es gab nichts Wichtigeres für einen Dexter, als seine Familie zu schützen und genau zu dieser zählte er sie jetzt! Gott und Verdammnis, hilf mir stark zu sein. Sie war die pure Versuchung, sein ganzer Körper war angespannt und seine Muskeln schmerzten. Es konnte doch nicht so schwer sein seiner zukünftigen Frau nahe zu kommen, ohne gleich über sie herzufallen. Innerlich stöhnend schüttelte er über sich selber den Kopf. Was war nur aus ihm geworden? Sie raubte ihm noch den Verstand…
Nach dem er mühevoll sein Verlangen unter Kontrolle gebracht hatte und seine Dämonen an die Kette gelegt, fuhr sie ihm mit ihrer zarten Hand durchs Haar. Die Bettdecke rutschte durch diese vertraute Geste etwas nach unten, eine perfekt geformte Brust, nur verhüllt von einem feinen Nachthemd kam zum Vorschein. Leicht zeichnete sich die zarte Erhebung einer Knospe unter ihrem Hemdchen ab. Er sog scharf den Atem ein und strich vorsichtig mit seinem Daumen darüber. Ihre Herzen begannen im Gleichtakt zu schlagen. Es war wie Magie, Zauberei oder wenn man es in etwas weltlichere Worte fassen möchte, ganz einfach Bestimmung. Schlagartig war diese Vertrautheit wieder da, nichts und niemand war in diesem Moment noch wichtig, die Zeit stand still und sie bewegten sich in einem anderen Universum. Ihre grünen Augen verdunkelten sich vor Verlangen und sein Atem beschleunigte sich. Seine Sinne konzentrierten vollkommen auf die Frau die vor ihm auf dem Bett lag. Er näherte sich ihr und genoss ihren weiblichen Duft. Süß wie Rosenblüten die frisch vom Morgentau erweckt wurden, anders konnte er ihr ganz eigenes Aroma nicht beschreiben. Langsam und zärtlich küsste er sie auf den Hals, zog dann eine Spur aus federleichten Küssen bis zu der Stelle an ihrem schlanken Handgelenk
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