Stürmische Eroberung (German Edition)

vibrierenden Ton. >> Falls ich mich gerade eben undeutlich ausgedrückt habe, Leonora befindet sich jetzt in meiner Obhut, sie genießt den Herzoglichen Schutz, sie wird niemand anderen Heiraten als mich. Ihr leben wird an meiner Seite sein, als meine Frau… << Die letzten Worte klangen Stahlhart und Eis kalt. >> Wenn sie auch nur den geringsten Selbsterhaltungstrieb besitzen, werden sie sich mir nicht in den Weg stellen. << Jetzt richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und schaute auf sein Gegenüber herunter. >> Ich wünsche ihnen eine angenehme Heimreise, über den Hochzeitstermin werden wir sie selbstverständlich in ihrer Einladung unterrichten. Guten Tag. << Bei seinen letzten Worten öffnete ein Lakai bereits die Türe und Miles begleitete den jetzt sprachlosen Lord Atwood zurück zu seinem Karriol.
     
    ***
     
    Der Lakai schloss die Türe hinter dem mehr als in Ungnade gefallenen Gast und Adrian lies sich zurück in seinen Sessel sinken. Was bildete sich dieser Atwood eigentlich ein? Er beschützt sein Mündel vor einer Schändung, was ihren Ruin gleichkam, bot ihr den Schutz seines Namens an und als Dank wurde er auch noch respektlos behandelt. Verstimmt über das gerade erlebte zündete er sich erst einmal eine Zigarre an… Wie ein besorgter Vormund kam ihm sein Gegenüber von Anfang an nicht vor. Er hatte sich nicht einmal nach Leonora`s Gesundheitszustand erkundigt, geschweige den das er sie hätte sehen wollen. In Adrians Augen konnte Leonora für ihr inkorrektes Verhalten nicht alleine zurrechenschafft gezogen werden. Immerhin handelte es sich hier um eine sehr temperamentvolle und Freiheits liebende Frau, die einer gewissen Führung bedarf. Und wenn man eine Solche nicht bieten konnte, so musste man sich nicht wundern, wenn sie sich unpassende Freiheiten herausnahm. Es war mehr als verantwortungslos von Leonora’s Vormund gewesen sie alleine nach London reisen zu lassen. Jeder Mann mit einem gewissen Beschützerinstinkt konnte voraussehen, dass sich eine ältere Tante nicht um ein so temperamentvolles und eigensinniges Ding wie Leonora es war, kümmern konnte. Im Grunde genommen hatte Atwood seine Familiären Pflichten mehr als vernachlässigt. Ab jetzt konnte sich Leonora nicht mehr solche Eskapaden leisten, dafür würde er schon Sorgen. Ihre Sicherheit stand für ihn an erster Stelle, sie würde schon noch lernen sich zu zügeln und sich an Grenzen zu halten.

5. Kapitel
     
    In Windeseile waren i hre Sachen nun schon zum zweiten Mal in Kisten gepackt. Das Hauspersonal lief emsig durch die Gegend und verstaute das Gepäck von den Herrschaften in die dafür vorgesehene Kutsche. Adrian war mehr als zu frieden mit seiner Welt, Loretta hatte er gestern in das Stadthaus seines Schwagers gebracht, die Schwestern freuten sich sehr darüber wieder etwas mehr Zeit miteinander verbringen zu können. Und um dem Weiblichen austausch der wichtigsten Informationen nicht im Wege zu stehen, hatte Hugh ihn zu einem Brandy in die Bibliothek eingeladen. Die zwei waren jetzt schon seit einem knappen Jahr verheiratet und seiner ältere Schwester Catherine tat das Eheleben sehr gut. Bei jeder Gelegenheit bei der er sie sah, strahlte sie vor Glück und warf ihrem Ehemann verliebte Blicke zu. Hugh trank einen Schluck seines Brandys und setzte sich aufrechter hin. >> Da wir nun endlich Zeit haben uns um die wichtigen Dingen des Lebens zu kümmern, darf ich dir eine mehr als freudige Nachricht mitteilen. Catherine ist in anderen Umständen, und ich habe das Glück mich auf die Geburt meines ersten Erben freuen zu können. << Adrian erhob sich und legt seinem Schwager in einer Freundschaftlichen Geste die Hand auf die Schulter.
     
    >> Herzlichen Glückwunsch alter Knabe, wann können wir den mit dem neuen Familienzuwachs rechnen? << Die Männer setzten sich wieder und Hugh teilte ihm stolz mit. >> Sie ist jetzt im ersten Schwangerschaftsdrittel, es dürfte also Anfang Juli soweit sein. << Die Herren erhoben sich und gingen Richtung Salon, Adrian erkundigte sich noch nach Catherines Gesundheitszustand, und ermahnte Hugh, gut auf sie aufzupassen.
     
    ***
     
    Leonora stand geduldig auf der unteren Stufe der Eingangstreppe und wartete darauf dass Adrian die letzten Anweisungen gegeben hatte. Sie nutzte die Möglichkeit und musterte ihn gründlich, seine schwarzen vollen Haare hatte er wie immer nach hinten gekämmt, ganz anders als die derzeitige Mode es gerade vorschrieb, hielt er offensichtlich nichts davon sie