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Stuermische Gefahr

Stuermische Gefahr

Titel: Stuermische Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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…“
    „Was bleibt mir denn übrig?“, unterbrach er sie.
    „Vielleicht doch die Polizei einschalten. Wir sind doch nicht mehr im Wilden Westen!“, als sie es ausgesprochen hatte, dachte sie an Cameron. Doch in gewisser Weise waren sie immer noch im Wilden Westen. Einige waren gleicher als andere , und vertrauen konnte man niemandem. Das hatte sie auf die harte Tour gelernt.
    „Hast du etwa Angst um mich?“
    „Ja, verdammt noch mal!“
    John stand auf und ging um den Tisch herum. Er zog sie an sich, dann nahm er ihr Gesicht in seine Hände. Zärtlich strich er mit den Daumen über ihr Kinn. „Ich komme wieder, wenn du das willst.“
    Alles in ihr schrie danach Ja zu sagen. Aber sie konnte es nicht aussprechen. Er musterte sie mit diesen unergründlichen Augen. „Wo soll das hinführen?“ Ihre Stimme war nur ein Wispern.
    Er sagte nichts, sondern bettete sie lediglich an seine Brust. Sie konnte seinen Herzschlag hören, seine Wärme spüren. Es fühlte sich so gut an. Viel zu gut. Sie mussten mit dieser Nähe aufhören, aber sie konnte sich ihm nicht entziehen. Dieses Mal ging er mit ihr nicht ins Wohnzimmer, sondern direkt ins Schlafzimmer. Sie standen vor ihrem Bett , und er begann sie langsam zu entkleiden. Liebkoste dabei mit den Händen jede Stelle ihres Körpers. Sie war so erregt, dass sie zitterte und ihre Knie weich wurden. Das Verlangen nach ihm war überwältigend. Ohne dass sie sich ihrer Handlung bewusst war, riss sie ihm das T-Shirt über den Kopf. Riss ihm auch die Jeans inklusive der Boxershorts herunter. Verdammt noch mal sie wollte ihn. Alles andere war unwichtig. Das Morgen war noch weit entfernt. Sie wollte sich nicht verstecken. Nicht in diesem Moment. Wollte ganz sie selbst sein. Lieben und geliebt werden mit Haut und Haaren.
     
     
    Villa von Cameron Evans, Baton Rouge
     
    Barrett zuckte zusammen, als ein Blitz durch den Himmel zuckte. Mitten am Tag und es war stockdunkel. Ein Gewitter hatte sich über Baton Rouge zusammengebraut. Ob das Vorboten des Sturms waren? Im Moment nahm das Monsterteil Kurs auf Florida. Immer noch gingen Warnungen für Louisiana ein. Vor allem für New Orleans , aber mit Sicherheit konnte niemand voraussagen, wie stark der Sturm würde und wo er letztendlich auf Land träfe. Durch sein Eingreifen würden die Menschen in Florida nicht rechtzeitig gewarnt. Das machte seinem Gewissen mehr als zu schaffen, aber was sollte er tun? Er musste erst mal mitspielen.
    Vielleicht konnte er Evans irgendwie entkommen. Auch wenn er nicht in der Lage war , einen Bundesstaat zu warnen, einen Menschen konnte er vielleicht retten. So sehr er Gewitter hasste, so gut passte es ihm im Moment in den Kram. Nach dem nächsten Blitz würde er die Kamera, die auf seinen Bildschirm gerichtet war manipulieren. Das war der Plan , und dann konnte er Hannah Evans auf ihrem Handy anrufen.
    Er würde nicht mit ihr direkt sprechen. Seine Botschaft würde via Computer übermittelt. Er musste also nur tippen und sie würde eine computerisierte Stimme am anderen Ende der Leitung vernehmen. Danach musste er alles löschen , und dann konnte er den Strom wieder einschalten. Er musste nur noch hoffen und beten, dass nicht ausgerechnet in diesem Moment jemand den Raum betrat, denn eigenartigerweise ließen sich weder Cameron Evans noch Turner blicken.
    Wieder durchzuckte ein Blitz den Himmel. Jetzt. Die Kamera war mit dem Schaltkreis der Lampen verbunden. Alles flackerte kurz auf und es wurde dunkel. Barrett brach der Schweiß aus. Wie viele Minuten hatte er wohl? Mit fliegenden Fingern gab er seinen Text ein und stellte dann eine Verbindung zu Hannah Evans besser gesagt Scarlett Jones ’ Handy her.
     
    *
     
    Die Lichter im OP flackerten. Irritiert schaute Lance hoch. Hier unten gab es keine Fenster. Was war los?
    Rosa tupfte ihm den Schweiß von der Stirn. Die Lichter gingen aus. Sofort schalteten sie sich wieder ein. Turners Nasenspitze war leichenblass. Für Operationen war der Typ nicht geeignet. Also blickte Lance zu den beiden Bodyguards. Der eine murmelte in sein Head Set.
    „Stromausfall. Gewitter.“
    Ob der Kerl auch in ganzen Sätzen sprechen konnte? Dann deutete der Hüne mit der Hand auf Cameron Evans.
    „Notstromaggregat. Weitermachen.“
    Aha. Er konnte also nicht in ganzen Sätzen sprechen, dafür aber wahrscheinlich Knochen brechen und womöglich Menschen fachmännisch häuten. Jeder hatte eben so seine Talente.
    Evans ging es gut, er war ein zäher Bursche. Sein Herz war

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