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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Lady allein. Eliza zuckte zusammen. »Was ich sagen wollte, Tantchen …«
    » Sofort .« Ihre Tante streckte die Hand aus und schubste Eliza nachdrücklich in Magnus’ Richtung.
    Der Earl machte große Augen, als er ihrer ansichtig wurde. Offenkundig hatte er nicht erwartet, ihr heute Abend hier zu begegnen. Oder vielleicht war er noch immer erschüttert von ihrem innigen Moment im Hof. Ja, das war bedeutend wahrscheinlicher, entschied Eliza.
    Doch Magnus erholte sich sogleich wieder von dem Schreck und begrüßte Eliza und Letitia herzlich.
    Eliza lächelte und fixierte ihn so lange mit ihrem Blick, wie sie konnte, bevor ihr das Blut heiß in die Wangen schoss.
    Als sie ihren Blick schließlich abwandte, bemerkte Eliza eine streng aussehende ältere Dame, die neben der rothaarigen jungen Lady zu Magnus’ Rechter stand.
    Tante Letitia schien die beiden Frauen zu kennen, und ihre Miene erhellte sich. »Wie schön Sie zu sehen, Mrs. Peacock, Miss Peacock«, rief sie aus und machte sich sodann an die gegenseitigen Vorstellungen.
    Mrs. Peacock war eine spindeldürre Frau mit einer Hakennase. In ihrem glänzend schwarzen Haar steckten zwei Pfauenfedern.
    Tante Letitia legte ihre Hand auf Elizas Schulter. »Eliza, du erinnerst dich doch sicher noch an Miss Peacock? Sie hat ihren Vater Anfang letzten Monats zur Smitherton-Soiree begleitet.«
    Die junge Frau mit dem flammenden Haar wandte ihren Kopf um und sah Eliza an.

    Ja, sie erinnerte sich nur zu gut an Caroline. Caroline Peacock war ohne jeden Zweifel das selbstsüchtigste Wesen in ganz London - nein, in ganz England.
    »Aber natürlich. Wie schön, Sie wiederzusehen.« Eliza setzte ein starres Lächeln auf, um ihre freche Lüge zu verbergen.
    Bei ihrer letzten Begegnung war es zu einem unschönen Zwischenfall gekommen. Eliza und ihre Familie waren gerade erst bei der Smitherton-Soiree eingetroffen, und Grace, atemberaubend schön in weißem Satin, hatte sogleich die Aufmerksamkeit mehrerer Gentlemen auf sich gezogen und damit Caroline selbiger beraubt. In einem Anfall von Eifersucht hatte Caroline Grace aus Versehen angerempelt und ein Glas Rotwein über ihr weißes Kleid verschüttet. Das Mieder mit dem gestickten Fleur-de-Lis-Muster war unrettbar ruiniert gewesen.
    Während Grace in Tränen ausbrach, hatte Eliza sich die Rotweinkaraffe gegriffen und hätte sie, wäre Letitia nicht eingeschritten, über Carolines makellos frisiertem Kopf ausgegossen.
    Doch Magnus schien von Carolines gemeinem Charakter nichts zu ahnen, wie Eliza angewidert erkannte. Denn er starrte sie bewundernd an, während sie sich über die wachsenden Preise für Schildpattkämme ausließ.
    Doch dann fiel Eliza etwas ins Auge, und schlagartig wusste sie, wie Caroline sich Magnus’ ungeteilte Aufmerksamkeit gesichert hatte.
    Miss Peacocks Brüste waren hochgeschnürt und wölbten sich, zweifellos von irgendeiner versteckten Vorrichtung gestützt, wie zwei pralle Orangen über dem Ausschnitt ihres Mieders - eine offensichtliche Einladung, sich daran zu laben.
    Eliza kam sich jetzt wirklich abgrundtief jämmerlich und
reizlos vor. Sie zwang sich, ihren Blick von Carolines Dekolleté loszureißen und wieder in das Gesicht der jungen Frau zu schauen. Zu Caroline Peacocks Glück besaß sie nichts von den verkniffenen Zügen ihrer Mutter. Um ehrlich zu sein, musste Eliza sehr zu ihrer eigenen Verärgerung gestehen, war ihr Gesicht ebenso anmutig wie ihre Gestalt.
    Just in diesem Moment musterte Caroline Eliza abschätzig von Kopf bis Fuß. Dann zog sie amüsiert ihre kupferrote Augenbraue hoch.
    »So ein apart schlichtes Kleid, Eliza«, sagte sie, ohne auch nur ein Quäntchen Ehrlichkeit. »Aber das sagte ich Ihnen bereits bei der Soiree der Smithertons, nicht wahr? Es ist doch dasselbe Kleid, oder nicht?« Sie lächelte höflich, dann warf sie ihrer Mutter einen ironischen Blick zu.
    Mrs. Peacock presste ihre schmalen Lippen aufeinander, zweifellos um ein Grinsen zu verbergen, wie Eliza vermutete.
    Caroline ließ ihren Blick durch den Salon schweifen. Sie entdeckte Grace, die sich mit Mr. Dabney unterhielt, und rümpfte verächtlich die Nase. »Was für ein Glück , dass Ihre jüngere Schwester ebenfalls in dieser Saison debütiert. Aber ich vermute, da Sie noch immer unverheiratet sind und für Ihre Schwester allmählich auch die Zeit drängt, blieb Ihren Tanten wohl keine andere Wahl.«
    Eliza schluckte mühsam die hitzige Erwiderung herunter, die ihr auf den Lippen brannte, als sie bemerkte,

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