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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Wagentür, während der Diener das kleine Kutschtreppchen ausklappte und ihren Tanten und ihrer Schwester beim Aussteigen half.
    Durch die hohen, von Kerzenlicht erhellten Fenster der Residenz sah Eliza eine Schar von elegant gekleideten Ladys und Gentlemen. Ihr Blick blieb an einem hochgewachsenen dunkelhaarigen Mann hängen, der mit dem Rücken zum Fenster stand. Ihr Herz pochte schneller.
    War das Lord Somerton?
    Er musste heute Abend hier sein. Musste, musste, musste . War ihm denn nicht bewusst, in welch missliche Lage er sie mit seiner Unaufmerksamkeit gebracht hatte? Er war schließlich ihr Galan. Ungeachtet dessen, was im Hof geschehen war, war er ihre … nun, ihre Rettung.
    Eliza nahm die Hand des Dieners und trat zögernd in die Nacht hinaus. »Wir sind schrecklich spät dran«, sagte sie, und ihr Blick wanderte abermals zu dem Fenster.
    Tante Letitia kicherte: »Ja, ich glaube, das sind wir.« Sie warf ihrer Schwester einen Blick zu.
    »Wie überaus bedauerlich«, stimmte Tante Viola ein. »Jetzt werden alle Augen auf uns gerichtet sein, wenn wir den Salon betreten.« Sie hob ihre behandschuhte Hand an die Lippen und versuchte ausgesprochen erfolglos, ihr Vergnügen zu verbergen.
    Grace starrte staunend an der imposanten Fassade des Gebäudes hinauf und strebte dann auf die Haustür zu.
    Tante Letitia eilte ihr nach und hielt sie am Arm zurück.
»Nimm dich zusammen, Grace«, tadelte ihre Tante. »Du willst doch nicht übereifrig erscheinen.«
    Grace nickte. »Du hast natürlich recht. Aber wie kann ich meine Aufregung bezähmen, wenn mein zukünftiger Ehemann möglicherweise direkt hinter dieser Tür steht?«
    Eliza stöhnte ob der kindischen Begeisterung ihrer Schwester und fing sich dafür sogleich einen bösen Blick von Tante Letitia ein.
    » Damit wollen wir heute Abend gar nicht erst anfangen, Eliza«, warnte ihre Tante.
    »Ja, Tante«, murmelte sie.
    Tante Letitia winkte ihren Diener zur Seite, bevor er den Türklopfer heben konnte, dann nahm sie Eliza und Grace beiseite. »Denk immer daran, Grace, heute Abend kommt Regel fünf zum Einsatz. Schütze Unterlegenheit vor, und verleite ihn so zu Hochmut. «
    Eliza rümpfte die Nase. »Was soll das nützen? Ich würde meinen, dass ein Mann eine intelligente Frau als seine Gefährtin vorziehen würde.«
    »Ich habe Regel fünf so verstanden, dass Männer gern über sich selbst reden«, sagte Tante Viola. »Sie finden Frauen dann am liebreizendsten, wenn sie einfach nur zuhören oder Fragen stellen, die es dem Gentleman erlauben, sich über seine männlichen Tugenden und Stärken auszulassen.«
    »Oh, natürlich«, erwiderte Grace und nickte dabei eifrig mit dem Kopf.
    Endlich öffnete sich die elegante Tür für sie und Eliza setzte ein Lächeln auf. Was für ein wunderbarer Abend doch vor ihnen lag.
    Nachdem der Diener ihre Namen ausgerufen hatte, wurden sie von ihren Gastgebern begrüßt und in einen weitläufigen Salon geführt. Bis auf vereinzeltes Gemurmel in den hintersten Ecken des Raums verstummte die Unterhaltung, die
anderen Gäste wandten sich um und musterten die Nachzügler neugierig.
    Eliza kümmerte es nicht weiter. Sie war ganz von der prunkvollen Ausstattung gebannt. Glitzernde Stoffbahnen aus Scharlachrot und Gold zogen sich von allen vier Wänden zu einem riesigen Kronleuchter hin, der als funkelnder Mittelpunkt erstrahlte. Eliza war, als hätte sie das Zelt eines Sultans betreten. Sie bewunderte Lady Hogarts Einfallsreichtum.
    Anstelle von Sesseln und Stühlen waren überall auf dem Boden große Seidenkissen in leuchtenden Edelsteinfarben zu einladenden Bergen aufgetürmt. Mehrere Ladys und Gentlemen lagerten bereits darauf und plauderten angeregt.
    Grace war von ehrfürchtigem Staunen ergriffen. »Siehst du, Eliza, all das hier hat uns das Leben zu bieten. Wir brauchen nur geeignete Ehemänner zu finden.«
    Eliza starrte ihre Schwester durchdringend an. »Grace, du bist so naiv.« Sie wollte diesen Gedanken gerade näher ausführen, als sie durch die dicht gedrängte Menge Lord Somerton und seinen Onkel, William Pender, vor dem Kamin erspähte. Augenblicklich flatterten ungebetene Schmetterlinge in ihrem Bauch.
    » Somerton .«
    Grace folgte Elizas Blick. »Ja, er ist es«, bestätigte sie in recht gelangweiltem Ton. »Und da ist auch sein Onkel, Pender.«
    Elizas Mund kräuselte sich zu einem Lächeln. Gott sei Dank, sie war gerettet. Sofort schickte sie sich an, sich durch das Gedränge elegant gekleideter Menschen einen Weg zu

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