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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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triumphierend. »Sie haben sich ganz richtig erinnert, Mrs. Peacock. Eliza hat geniest. Wie Sie ja sehen, haben Federn eine ganz schreckliche Wirkung auf unsere Eliza. Wirklich schade, finden Sie nicht?«
    Caroline blitzte Eliza wütend an. »Wenn Sie krank sind, Miss Merriweather, dann sollten Sie vielleicht besser zu Hause bleiben.«
    »Oh, Eliza geht es bestens«, sagte Tante Letitia. »Solange sie keinen eitlen Pfauen begegnet.«
    Caroline und ihrer Mutter stockte empört der Atem.
    Bitte, Tantchen, hör auf .
    Tränen schossen in Elizas juckende Augen. Diesmal gab es kein Halten mehr. Verflucht . Sie suchte in ihrem Retikül nach einem Taschentuch, doch inzwischen war schon alles viel zu verschwommen.
    »Entschuldigen Sie uns bitte «, erwiderte Caroline bissig.
    Mit einem eisigen Blick über die Schulter hielten die beiden Peacocks auf das Damenzimmer zu.
    Magnus hielt sich seine geballten Finger vor den Mund, um ein Grinsen zu verbergen.
    Eliza legte ihren Kopf in den Nacken und blinzelte einige Male, um ihre tränenden Augen zu klären. »Oh Tantchen. Wie konntest du nur?«

    »Liebe und Krieg, mein Engel. Alles ist erlaubt«, erwiderte Tante Letitia und drückte Eliza ihr eigenes Taschentuch in die Hand.
    So peinlich ihr Niesen auch gewesen war, Eliza musste Tante Letitia applaudieren. Die Peacocks hatten bekommen, was sie verdienten. Eliza wünschte nur, dass ihre Tante nicht gerade ihre Nase als Waffe ausgesucht hätte.
    »Na schön. Meine Arbeit ist getan«, verkündete ihre Tante und klatschte in die Hände. »Ich überlasse es nun euch beiden Turteltauben, diesen Unsinn mit der Peacock-Verlobung ins Reine zu bringen.« Mit diesen Worten drehte sie sich um und wackelte in Tante Violas Richtung davon.
     
    Magnus atmete tief aus. Nachdem er etliche Tage und Nächte damit zugebracht hatte, Ordnung in die verworrenen Angelegenheiten seines verstorbenen Bruders zu bringen, war er endlich wieder mit Eliza allein. Er hatte diesen Moment herbeigesehnt, seit er Lady Hogarts Einladung angenommen hatte.
    Er sah Eliza an und bemerkte sehr zu seiner Erheiterung, dass ihre Augen und ihre Nase beinahe so rot waren wie die scharlachfarbenen Stoffbahnen, die über ihnen an der Decke wallten. Er musste gestehen, dass ihr solchermaßen derangiertes Aussehen eine gewisse Erleichterung für ihn darstellte. Vielleicht konnte er sich jetzt auf das konzentrieren, was getan werden musste, statt von ihrer Schönheit abgelenkt zu werden.
    Doch er bezweifelte es. Elizas Charme ging weit über den Reiz ihres lieblichen Gesichts hinaus. Über ihr allzu schlaues Köpfchen. Über die weichen Rundungen, die er so gern unter sich fühlen würde.
    Konnte es sein, dass er nur danach verlangte, die verbotene Frucht zu kosten? Dass er sie wollte, weil er sie nicht haben konnte? Sie hatte keine ansprechende Mitgift; keine gesellschaftliche
Stellung, wie sein Onkel ihn immer wieder gemahnte. Kein Vermögen, um Somerton zu retten. Warum verzehrte er sich dann so nach ihr?
    Eliza wurde mehr und mehr zu seiner Schwäche, und wenn er sich nicht vorsah, würde sie zu seiner Sucht. Denn er begehrte sie mit der gleichen Leidenschaft, die seinen Bruder immer wieder unerbittlich zu Alkohol und Karten getrieben hatte.
    Doch er würde nicht zulassen, dass sein Verlangen zu seinem Lebensinhalt wurde, wie das bei seinem Bruder geschehen war. Er war stärker. Musste es sein.
    Er würde seine Triebe bezwingen und tun, was getan werden musste, um Somerton zu retten. Doch in diesem Moment blickte Eliza auf, und sein Herz schlug höher.
    Es würde nicht leicht werden. Magnus holte tief Luft und wappnete sich für die Schlacht, die gleich in seiner Brust toben würde.
    »Möchten Sie sich setzen?«, fragte er sie.
    »Nein danke«, antwortete Eliza. Sie wirkte bemerkenswert unbekümmert nach dem Federdebakel. »Mir geht es bestens, solange ich auf keine weiteren Pfauenfedern treffe - oder Tanten .« Sie schaute sich mit besorgtem Blick im Salon um, als hielte sie nach betagten Ränkeschmieden Ausschau.
    »Und vielen Dank, Miss Merriweather«, sagte Magnus, »dass Sie mich gerettet haben.«
    »Sie gerettet? Vor den Peacocks?« Eliza lachte skeptisch. »Ich hatte nicht den Eindruck, dass Sie der Rettung bedurften - außer vor Mrs. Peacock vielleicht.«
    »Nun, Ihre Tante hat jenes Problem recht rasch und gründlich gelöst, auf ihre eigene unnachahmliche Art.«
    »Das hat sie in der Tat.« Eliza hielt sich die Hand vors Gesicht, um ihr spitzbübisches Grinsen zu

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