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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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war. Mr. Wakefield hatte ihr erlaubt, eine normale Schule zu besuchen und ihr Lehrerinnendiplom zu machen, aber weder er noch ihre Mutter hatten ernsthaft erwartet, dass sie für ihren Lebensunterhalt arbeiten würde. Sie hatten gewollt, dass sie jemanden aus ihren gesellschaftlichen Kreisen heiratete, aber ihrer Neigung, mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg zu halten, wegen, waren ihre Aussichten nicht besonders gut gewesen. Sie hatte sich schon fast damit abgefunden, ihr Leben mit solch altjüngferlichen Beschäftigungen wie Teepartys geben und Spitzendeckchen häkeln zu verbringen, als ihr Jack Barrett begegnet war.
    Jeb wartete geduldig, dass sie fortfuhr. Vielleicht fand er ihre Erzählung unterhaltsam. Für Chloe war die ganze Geschichte die reinste Demütigung, was auch der Grund war, warum sie sie so lange für sich behalten hatte.
    Sie schluckte. Wenn sie schon einmal damit angefangen hatte, konnte sie die Sache auch zu Ende bringen. »Als ich in Tombstone ankam, erwartete ich, dass Jack mich an der Postkutsche abholen würde, aber das tat er nicht. Ich saß zwei Stunden dort und wartete auf ihn.« Ihr wurde fast übel vor Scham bei der Erinnerung daran, und sie konnte Jeb nicht ansehen, obwohl sie seinen Blick beinahe körperlich zu spüren glaubte. »Schließlich tauchte er auf und entschuldigte sich damit, er sei in seinem Büro in der Bank aufgehalten worden. Wir ließen uns noch am selben Nachmittag von einem Friedensrichter trauen und befanden uns gerade auf dem Weg zu der Pension, in der er wohnte, als uns ein Mann auf der Straße ansprach und meinen frisch gebackenen Ehemann beschuldigte, für Geld seinen Bruder erschossen zu haben. Natürlich dachte ich, es wäre eine Lüge. Ich war so dumm ... « »Das bestimmt nicht«, warf Jeb ein, der sie aufmerksam beobachtete.
    Diese, wenn auch kleine Zustimmung gab ihr die nötige Kraft, um mit ihrer beschämenden Geschichte fortzufahren.
    »Der ... der Mann war betrunken, und er war auch alt. Er zog seine Waffe, zielte auf Jack und gab sogar einen Schuss ab, er traf ihn nicht. Er hätte nicht einmal die Wände einer Scheune treffen können. Aber Jack ... Jack erschoss ihn trotzdem.«
    Jeb strich mit den Fingern über ihre Wange, sagte aber nichts.
    »Es brauchte den Tod eines Menschen, um mir die Augen für die Wahrheit über Jack Barrett zu öffnen«, murmelte Chloe, als sie die schaurige Szene im Geiste wieder vor sich sah und immer noch genauso entsetzt darüber war wie damals.
    »Ist er damit durchgekommen? Barrett, meine ich?«
    Chloe nickte. »Leute hatten den alten Mann die Pistole auf ihn richten sehen, und er hatte ja auch abgedrückt. Jack sagte, es sei Selbstverteidigung gewesen, aber das war es nicht. Er hätte niemanden erschießen müssen - er war doch so viel jünger, so viel schneller. Er hätte den alten Mann ohne jedes Blutvergießen entwaffnen können.« Sie erschauderte, und plötzlich war ihr kalt. »Ich hätte selbst zu den zuständigen Behörden gehen und ihnen sagen sollen, was wirklich geschehen war, aber ich hatte Angst vor dem, was Jack dann vielleicht getan hätte. Er war wütend genug, als ich ihn verließ.« Wieder errötete sie. »Wir waren nie ... zusammen, Jack und ich.«
    Jeb ließ seine Hand an ihrer Wange liegen, aber sie hätte nicht sagen können, was er dachte. Sie brauchte jedoch eine Reaktion von ihm, ganz gleich, wie sie auch aussehen mochte.
    »Nun«, sagte sie spitz, »jetzt habe ich dir die ganze Geschichte erzählt. Bist du nun zufrieden?«
    Er ließ sie mitten im Zimmer stehen, ging zum Bett zurück, schwang seine Beine auf die Matratze und ließ sich in die Kissen sinken. »Wie wäre es mit einer Partie Schach?«, fragte er, als ob sie ihm nicht gerade erst ihr Herz ausgeschüttet hätte.
    Sie starrte ihn betroffen an. »Ist das alles, was du dazu sagen wirst?«
    »Ich muss zuerst über einige Dinge nachdenken«, erwiderte er. »Schwarz oder rot?«
    Sie brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass er noch immer über das Schachspiel sprach. »Du bist unmöglich!«, beschuldigte sie ihn.
    »Ich kann dich in fünf Zügen schlagen«, bemerkte er mit einem leisen Lächeln.
    Chloe liebte Herausforderungen, insbesondere, was Jeb anging, und dies war eine, die sie unmöglich ignorieren konnte. »Schwarz«, sagte sie, zog sich einen Stuhl ans Bett heran und verfolgte aufmerksam, wie er die Figuren aufstellte.
    Sie spielten noch, als die Sonne unterging und Becky hereinkam, um die Lampen anzuzünden. Dann verschwand

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