Stürmisches Feuer der Liebe
Scherereien begeben, sobald er wieder reiten konnte. Chloe wusste, dass er im Stillen schon beinahe hoffte, dass Sam und sein Trupp seinen Angreifer nicht aufspüren würden das wollte er selbst erledigen.
Emmeline musste erraten haben, was sie dachte, oder zumindest doch zum Teil, denn sie tätschelte ihr die Hand. »leb wird wieder ganz gesund werden«, sagte sie beruhigend.
Chloe kamen plötzlich die Tränen, und sie blinzelte, um sie zurückzudrängen. »Wird er das ?«, fragte sie. »Und was wird beim nächsten Mal passieren?«
Emmeline runzelte die Stirn. »Beim nächsten Mal?«
»Er ist so schrecklich unvernünftig«, regte Chloe sich auf und rang besorgt die Hände. »Er ist so ein ... so ein ...«
» McKettrick?«, warf E mmeline hilfreich ein.
»Ja«, sagte Chloe. »Halten sie sich eigentlich alle für unsterblich?«
»Mehr oder weniger«, gab Emmeline ruhig zur Antwort.
»Wie erträgst du das? Machst du dir denn keine Sorgen um Rafe?«
Emmeline seufzte. »Natürlich tue ich das«, sagte sie. »Aber wenn er nicht so ein Teufelskerl wäre, wäre er nicht Rafe. Und wenn er nicht Rafe wäre, würde ich ihn auch nicht so lieben.«
Die Schüler veranstalteten in ihrer Freude einen Riesenlärm, was Chloes Stimmung ein wenig hob. Sie waren das Leben selbst, diese Kinder, wie sie tanzten, lachten und einander buchstäblich direkt am Rande eines Abgrunds jagten. Aber sie waren Kinder, und Jeb McKettrick würde in zwei Jahren dreißig sein. Was war seine Rechtfertigung dafür, das Schicksal permanent dermaßen herauszufordern zu müssen?
Kommt und holt mich, schien er zu den Menschen und der Welt zu sagen. Fangt mich, wenn ihr könnt.
Emmeline, die sich Chloes inneren Aufruhrs bestimmt bewusst war, respektierte ihr Schweigen und drückte ihr nur einmal die Hand, bevor sie sich erhob. »Hab keine Angst«, sagte sie versonnen. »Das ist die erste Regel des McKettrick-Clans. Es ist besser, in einem Kugelhagel zu sterben, als jammernd hinter einer Wand zu hocken und zu überleben.« Sie wandte sich zu Chloe um, und ihre Augen funkelten vor Überzeugung. »Obwohl ich es hassen würde, einen von ihnen zu verlieren, besonders Rafe, würde ich nie von ihnen verlangen, dass sie anders leben.«
»Du bist sehr tapfer«, stellte Chloe fest, wenn auch ohne allzu große Bewunderung.
Emmeline lächelte. »Ich muss es sein«, sagte sie, bevor sie ging.
Kapitel 37
Zu sagen, Jeb sei schlecht gelaunt, dachte Chloe später an jenem Tag, als der Unterricht beendet war und sie ihre Wallfahrt zu seinem Hotelzimmer angetreten hatte, wäre etwa so, wie zu behaupten, Dschingis Khan sei kriegerisch. Er hatte sein Bett verlassen, obwohl der Arzt ihm, soweit sie wusste, das Aufstehen ausdrücklich verboten hatte. In einem Flanellmorgenrock marschierte er von einer Seite des Zimmer auf die andere und dann wieder zurück. jedes Mal, wenn er eine Wand erreichte, schlug er hart mit seiner linken flachen Hand dagegen.
»Ich will diese Scheidungspapiere sehen«, verlangte er, kaum dass sie über die Schwelle seines Raums getreten war. »Nicht unsere. Die von deiner ersten Ehe.«
Chloe versteifte sich, als hätte er sie statt der Wand geschlagen. »Sie sind nicht mehr da«, sagte sie. Sie hatte zwar dem Richter in Tombstone geschrieben und um eine Kopie gebeten, aber natürlich noch keine Antwort bekommen. Das so was dauern konnte, wusste jeder.
»Was soll das heißen, sie sind nicht mehr da? «, fauchte er sie an.
»Das soll heißen, dass irgendjemand sie mir weggenommen hat«, sagte Chloe mit schwer errungener Geduld. »Wahrscheinlich war es Jack.«
»Jack?«
»Du wurdest in den Arm geschossen, Jeb, nicht in den Kopf. Jack war mein erster Mann, was du verdammt gut weißt. Also hör auf, deine schlechte Laune an mir auszulassen, denn sonst gehe ich. Ich habe sowieso keinen Grund, bei dir zu sein.«
Ihre Worte schienen ihn getroffen zu haben, obwohl sie noch nicht einmal ihre Stimme erhoben hatte. Für einen kurzen Moment glaube sie schon beinahe, er werde sich für sein griesgrämiges Benehmen entschuldigen, aber stattdessen kniff er nur die Lippen zusammen und nahm seine nervöse Wanderung durch das Zimmer wieder auf.
»Wie war es heute in der Schule, Chloe?«, versuchte sie, ihm auf die Sprunge zu helfen, und stellte sich ihm mit vor der Brust verschränkten Armen direkt in den Weg.
Er funkelte sie in eigensinnigem Schweigen an.
Sie lachte und überraschte damit beide. »Armer Jeb«, neckte sie ihn. »Du bist es
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