Stürmisches Herz
früh hast du mich nicht wissen lassen, daß du dich in Gefahr befindest. Zwing mich nicht wieder, hinter dir herzujagen, Lady; du kannst mich auf keinen Fall loswerden.«
Courtney nickte und trat dann zu Surefoot. Sie war so böse auf Chandos, daß sie beinahe vergaß, wie dankbar sie ihm sein mußte. Er hatte sie vor Pretty Boy gerettet … aber im Geist sah sie immer noch sein steinernes, eiskaltes Gesicht vor sich.
29. KAPITEL
Es war das zweite Mal, daß Courtney den Schauplatz eines Kampfes in der Nacht verließ. Sie saß vor Chandos, wärmend von ihm geschützt. Er hatte erneut für sie getötet. Männer, die hinter ihm her waren, verwundete er nur. Männer, die hinter ihr her waren, tötete er.
Aber er war böse auf sie, und wenige Augenblicke, nachdem sie endgültig anhielten, explodierte seine Leidenschaft. Er hob sie vom Pferd, und ihre Bluse klaffte auseinander. Vielleicht war dies das auslösende Moment. Oder vielleicht war es das Töten. Er hatte nicht nur getötet, sondern war selbst dem Tod nahe gewesen. Es war, als brauche er die Bestätigung, daß er am Leben war, und als fände er sie in ihrem weichen, nachgiebigen Körper.
Courtney war überwältigt. Sie konnte Chandos nicht abwehren, und sie wollte es auch gar nicht. Sie war von zitternder Erregung erfüllt, und die Intensität seiner Leidenschaft riß sie mit. Wenn Chandos seine männliche Überlegenheit auf diese Art beweisen mußte, war es ihr nur zu recht. Sie mußte selbst mit dem Erlebten fertig werden, und das war der beste Weg dazu.
Irgendwo im Hintergrund regte sich der tröstliche Gedanke, daß er gar nicht so böse auf sie sein konnte, wenn er sie lieben wollte.
Er legte sie auf den Boden, und sie klammerte sich an ihn und zog ihn zu sich herunter. Sie spürte das Gras und die Steine trotz ihrer Kleidung, aber das war ihr gleichgültig, denn seine Lippen umschlossen ihre Brustwarze, und er saugte gierig.
Sie stieß kleine, entzückte, kehlige Schreie aus. Chandos verlagerte sein Gewicht zwischen ihre Beine, umschlang sie mit den Armen und drückte sie noch fester an sich. Er preßte seinen Bauch an ihre Lenden und rieb sich an ihr; die heißen Funken der Leidenschaft entflammten ihr tiefstes Inneres und stachelten ihr Verlangen an.
Sie war wild nach ihm, man konnte es nicht anders ausdrücken. Sie biß, kratzte, zog ihn zu sich. Er riß ihr Rock und Unterrock vom Leib und schob die Kleidungsstücke unter ihre Hüften. Sie lag deshalb nicht weicher, aber das störte sie nicht. In ihrer Erregung wirkten ihre Augen noch schräger als sonst, und sein glühender Blick senkte sich in den ihren, während er zwischen ihren Beinen kniete und die Schnallen beider Gürtel öffnete. Selbst in der Dunkelheit nahm ihr sein Blick den Atem. Sie konnte es nicht ertragen, daß er sich entfernte, und zog ihn in dem Augenblick wieder an sich, in dem er nackt war.
Er drang sofort in sie ein, knurrte hungrig, als er leidenschaftlich in sie stieß, und sie seufzte verzückt. Als er sich zurückzog, um erneut in sie einzudringen, fing sie an zu keuchen. Er stieß tief in sie, und sie kam ihm mit gleicher Leidenschaft entgegen, bis sie zu einem überwältigenden,
explosionsartigen Orgasmus gelangte. Ihre Exstase hielt sich, bis er sich tief in sie hineingrub und -preßte und die Wärme seines Ergusses sie erfüllte.
Courtney lag unter ihm und begann, sein Gewicht zu spüren. Aber sie hätte sich um nichts in der Welt gerührt. Ihr Herz hämmerte, und ihr Atem ging noch immer stoßweise. Alle möglichen Gedanken schossen ihr durch den Kopf, und plötzlich wurde ihr bewußt, wie sie sich gerade verhalten hatte – beinahe genauso wild wie Chandos.
Er rührte sich, seine Lippen glitten über ihren Hals, und dann setzte er sich auf, so daß der Druck auf ihrer Brust nachließ. Er blickte auf sie hinunter.
»Du hast geschrien.«
»Tatsächlich?« Sie war erstaunt darüber, wie unbekümmert sie sprach.
Er küßte sie lächelnd, und seine Lippen glitten liebkosend über die ihren.
Courtney seufzte. »Jetzt bist du zärtlich.«
»Du wolltest keine Zärtlichkeit, Kätzchen«, erklärte er, und sie errötete. »Aber jetzt möchtest du sie, nicht wahr?«
Sie war zu verlegen, um ihm zu antworten. Er drehte sich auf die Seite, zog sie an sich und empfand den Druck ihrer Brüste auf seine Haut als angenehm. Ein Windhauch streifte sie, und sie erschauerte.
»Kalt?«
»Nur ein bißchen – nein, steh nicht auf.«
Sie legte ihre Arm über ihn. Um einen
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