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Stupid Crazy Love Story

Stupid Crazy Love Story

Titel: Stupid Crazy Love Story Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacy Kramer , Valerie Thomas
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steigen. Aber ich tue es nicht.
    Â»Kann ich Ihnen bitte nur kurz etwas erklären, Sir?« Ich bin wild entschlossen – was ich so gut wie nie bin –, einen letzten Versuch zu unternehmen, noch rechtzeitig zur Schule zu kommen. Eigentlich gar nicht meinetwegen, denn mir ist es inzwischen vollkommen egal. Aber ich weiß, dass es Kylie nicht egal ist. Und Lily auch nicht. Und meinem Dad auch nicht. Der Polizist sieht aus, als wäre er um die vierzig oder fünfzig. Und er trägt einen Ehering. »Haben Sie Kinder, Sir?«, frage ich.
    Â»Wie bitte?«
    Â»Ich dachte nur, wenn Sie Kinder haben, dann wissen Sie wahrscheinlich, wie wichtig die Abschlussfeier an der Highschool ist. Für Ihre Kinder und für Sie.«
    Â»Ja, ich habe drei Kinder.« Das ist alles, was er sagt.
    Â»Unsere Abschlussfeier ist heute. Um genau zu sein, fängt sie jetzt gleich an. Und wir sind ganz schön spät dran. Gestern Abend sind wir nämlich nach Mexiko gefahren und auf dem Weg zurück an der Grenze stecken geblieben. Unsere Eltern warten auf uns. Unsere ganze Verwandtschaft. Der ganze Jahrgang. Sehen Sie das Mädchen auf dem Beifahrersitz?« Ich zeige auf Kylie und rede einfach immer weiter, ohne zu wissen, ob das überhaupt irgendwas bringt. »Sie ist diejenige, die die Abschlussrede halten soll. Und zwar in diesem Moment. Darum sind wir zu schnell gefahren … «
    Â»Das heißt aber nicht, dass ihr einfach das Gesetz missachten könnt«, entgegnet der Polizist.
    Â»Ich weiß, Sir.«
    Â»Die Leute haben immer eine Entschuldigung parat, warum sie zu schnell fahren. Aber es gibt einen guten Grund für Geschwindigkeitsbegrenzungen. Rasen ist gefährlich. Für euch und alle anderen. Abschlussfeier hin oder her, ich kann euch nicht einfach so davonkommen lassen.«
    Â»Ich weiß«, sage ich kleinlaut. Ich gebe auf. Wie bin ich nur darauf gekommen, dass es funktionieren könnte? Noch dazu habe ich es nicht einmal gut gemacht.
    Der Polizist sieht mich eindringlich an. »Könntest du jetzt endlich wieder einsteigen, Junge?«
    Â»Ja, Sir«, antworte ich und klettere wieder in den Jeep. Ich hätte gar nicht erst aussteigen sollen.
    Der Polizist fängt gerade an, den Strafzettel zu schreiben, als Lily die Tür aufreißt und hinausspringt. Oh nein. Schlechte Idee.
    Â»Wir sind zu spät dran, weil wir unsere bürgerliche Pflicht getan haben«, verkündet Lily.
    Â»Zurück ins Fahrzeug, Miss«, sagt der Polizist.
    Doch Lily bewegt sich keinen Millimeter. »Wir haben der Polizei in Ensenada geholfen, zwei Kriminelle zu überführen.«
    Â»Ja, klar. Könntest du jetzt wieder ins Fahrzeug steigen?« Der Officer verdreht die Augen. Er hört das alles nicht zum ersten Mal.
    Â»Wirklich wahr. Wir haben der Polizei geholfen, zwei gefährliche Verbrecher zu verhaften. Juan, kannst du mal rauskommen?«, ruft Lily.
    Â»Wie ich bereits deinem Freund erklärt habe, kann ich leider keine Ausnahmen machen.«
    Juan klettert vom Klappsitz über die Rückbank und springt aus dem Auto, als wäre Lily seine Vorgesetzte oder so. Sie hat diese Wirkung auf Menschen.
    Â»Kannst du deinen Freund, den Polizeichef von Ensenada, anrufen?«, sagt Lily zu Juan. »Und ihn bitten …«, Lily beugt sich vor, um das Namensschild des Polizisten lesen zu können, »Officer Kwan zu erzählen, wie wir ihm geholfen haben, diese Kriminellen zu fassen, die Waren im Wert von Tausenden von Dollar gestohlen haben? Und zwar aus Ihrem Verwaltungsbereich, nämlich der San Diego Area?« Lily nickt Officer Kwan vielsagend zu, als wäre sie hocherfreut, ihn mit so wertvollen Informationen zu versorgen.
    Â»Ich fordere euch jetzt zum letzten Mal auf, wieder ins Fahrzeug zu steigen. Sonst werde ich euch alle mit zur nächsten Wache nehmen.«
    Lily verschränkt die Arme und weicht nicht von der Stelle. Scheiße. Wir landen noch alle im Gefängnis. Juan holt sein Handy hervor und wählt. Er sagt ein paar Worte auf Spanisch, danach hält er Officer Kwan das Telefon hin.
    Der sieht das Handy an, als würde man ihm eine tote Taube reichen. Er denkt gar nicht daran, es zu nehmen.
    Â»Bitte, Sir. Es ist der Polizeichef von Ensenada. Könnten Sie nur eine Minute mit ihm reden«, bettelt Juan und hält ihm das Telefon direkt vor die Nase. »Er wird Ihnen alles erklären.«
    Officer Kwan sieht Juan von oben herab an.

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