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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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in den Schmutz gezogen.« Der Mann hatte die emotionale Tiefe einer Rübe. Ihn kümmerte lediglich, dass er vor seinesgleichen in Verlegenheit gebracht worden war. »Und das wird sie nun wiedergutmachen, wenn Ihr sie zur Frau nehmt.«
    Graham verspürte plötzlich einen unwiderstehlichen Drang, mit dem Earl zu spielen – wie eine Katze, die mit einer in die Enge getriebenen Maus spielt. »Ich könnte sie zu meiner Geliebten machen«, sagte er und musste schmunzeln, als Stranton fast einen Satz nach hinten machte.
    »Ich muss meine Reputation wiedererlangen. Ihr müsst sie heiraten!«
    »Ich muss gar nicht heiraten.«
    Stranton zögerte. »Es ist Eure Pflicht als englischer Gentleman, sie zu heiraten, Euer Gnaden.«
    »Mir liegt nicht sonderlich viel daran, ein englischer Gentleman zu sein.«
    Panik spiegelte sich in den grünen Augen des Earl. »Aber Ihr … Ihr habt um ihre Hand angehalten!«
    »Möglicherweise habe ich es mir anders überlegt.«
    Wie fühlt es sich an, vollkommen machtlos zu sein, du Mistkerl?
    Machtlos wie Graham es gewesen war.
    Kein anderer Mann würde Jillian jetzt heiraten. Sie war ein reifer Pfirsich, den ihr Vater sorgsam aufbewahrt hatte, um ihn zu einem exorbitanten Preis zu verkaufen. Aber Graham hatte sich die Frucht genommen, hineingebissen und ihren köstlichen Saft genossen, bevor er sie in die Schale zurücklegte, ohne einen einzigen Penny zu bezahlen.
    Er blickte kurz zu Jillian, die stocksteif wie eine hölzerne Statur dastand. Dann sah sie zu ihm auf, und er erkannte, dass sie Tränen in den Augen hatte, die sie wie Edelsteine leuchten ließen. Der Anblick versetzte ihm einen schmerzlichen Stich. Er wollte ihr nicht wehtun.
    »Wollt Ihr damit sagen, dass Ihr Jillian nicht heiraten werdet, Euer Gnaden?«, fragte Stranton.
    Das Schweigen war bedrohlich wie die erhobene Klinge eines Krummsäbels. Graham dehnte den Moment in die Länge, während Jillian wieder den Kopf senkte und die Schultern hängen ließ.
    »Ich werde sie heiraten, aber weil ich wünsche, sie zu heiraten, nicht aufgrund irgendwelcher Verpflichtungen.«
    Stranton war sichtlich erleichtert. »Selbstredend, Euer Gnaden. Wollt Ihr morgen zum Tee kommen, um die Einzelheiten zu besprechen?«
    Aha, der Ehevertrag. »Ja.«
    Der Earl entspannte sich. Auf einmal fiel Graham ein, wie er seinem ägyptischen Entführer entkommen war. Der Mann hatte geglaubt, Graham leicht beherrschen zu können, weil er nicht als Krieger akzeptiert worden war. Er war unachtsam geworden und … in diesem Moment hatte Graham ihn getötet.
    Stranton wurde bereits jetzt unachtsam, und er würde es irgendwann ganz und gar sein. Dann würde Graham zum tödlichen Schlag ausholen. Doch zuerst musste er ihn weiter entwaffnen.
    »Ihre Kampagne erscheint mir reizvoll, Stranton. Ich würde gern mehr über Ihre Ideen erfahren.«
    Der Earl schien angetan. »Wir könnten morgen beim Tee über meinen Antrag reden.«
    »Natürlich«, murmelte Graham. Er sah zu Jillian, nahm ihre zitternde Hand und küsste sie.
    »Gute Nacht«, sagte er leise, bevor er Stranton zunickte.
    Als er sich umdrehte und ging, war er für einen Augenblick versucht, wieder zurückzugehen und nach seinem ursprünglichen Plan zu verfahren. Es wäre so leicht, ihn zu töten. Stranton zu seinem Schwiegervater zu machen war hingegen hart. Diese Sache wurde weit schwieriger, als er geahnt hatte.
    Sehr viel schwieriger. Doch er hoffte, der Lohn würde umso süßer ausfallen.

    Auf der Kutschfahrt nach Hause saß Jillian schweigend und regungslos da. Die Strafe würde schnell und treffend ausfallen. So gut kannte sie ihren Vater.
    Bei ihrer Ankunft befahl der Earl, dass alle Bediensteten sich im Salon einfanden. Stumme fleißige Geister, die sie waren, standen sie kurz darauf in Reih und Glied vor ihm. Jillian hielt den Atem an, als ihr Vater sprach.
    »Ich habe Sie alle hergerufen, um Ihnen mitzuteilen, dass meine Tochter von heute an nicht mehr das Haus verlässt – es sei denn, ich begleite sie, und zwar nur ich, sonst niemand –, bis sie vermählt ist. Die einzige Ausnahme sind ihre täglichen Ausritte im Park mit dem Stallknecht. Sollte ich je erfahren, dass sie ohne mich aus dem Haus gegangen ist, werde ich Sie alle ohne Empfehlung entlassen. Ist das klar?«
    Nachdem sie genickt hatten, fuhr er fort: »Meine Tochter ist eine Hure. Sie hat mich heute Abend öffentlich diskreditiert. Ich kann keinen weiteren Skandal riskieren, falls sie beschließt, sich nochmals rufschädigend zu

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