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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Wasserspiegel momentan weit darunter lag. »Dann wird das Salz also mit der Zeit herausgespült?«
    »Ja. In etwa einem Monat müsste das Wasser schon wieder trinkbar sein.«
    Sarah seufzte erleichtert. »Bis dahin kommen wir zurecht.« Sie erläuterte ihm ihren Plan, Wasser von Conningham Manor herschaffen zu lassen.
    Kennett nickte. »Das wäre die nächstgelegene gute Quelle.«
    Und sie müssten nichts für das Wasser bezahlen. Sarah drehte sich dem Haus zu. »Ich werde das umgehend organisieren. Und was denjenigen angeht, der das hier getan hat ...«
    »Bestimmt war es der gleiche Idiot, den wir Montagnacht in die Flucht geschlagen haben«, meinte Kennett. »Ich wette, es hat ihm nicht gefallen, zum Narren gemacht zu werden.«
    »Es ist ihm ganz recht geschehen«, sagte Katy. »Aber nachdem er sich für unsere Boshaftigkeit gerächt hat, wird er uns nicht mehr belästigen, denke ich.«
    Sarah runzelte die Stirn. Sie wünschte, sie könnte Katys Zuversicht teilen, aber einen Brunnen zu versalzen ging über eine simple Rache hinaus. Doch was konnte sonst dahinterstecken?
    Die Frage nagte an ihr, aber dann wurde Sarah so davon in Anspruch genommen, die Wasserversorgung des Waisenhauses zu organisieren, dass sie nicht mehr daran dachte, und als sie schließlich zum Mittagessen nach Hause ritt, war sie ihr entfallen.
    Als Sarah am darauf folgenden Montag zum Waisenhaus kam, stand Dr. Caliburns Gig davor. Sie band Blacktail an und sagte sich, dass er sicher nur wegen einer der üblichen Krankheiten oder Unfälle gekommen war, die bei einer so großen Kinderschar unausbleiblich waren.
    »Wer ist krank?«, fragte sie Jeannie, die ihr, als sie das Haus betrat, als Erste begegnete.
    »Quince.« Jeannie sprach in ruhigem Ton, versuchte, ihre Besorgnis vor den Kindern zu verbergen, die sie umringten. »Sie ist oben.«
    Erschrocken eilte Sarah die Treppe hinauf.
    Als sie das Dachgeschoss erreichte, packte Dr. Caliburn gerade seine Utensilien zusammen. Quince saß, den Arm in einer Schlinge, in ihrem Lehnsessel.
    Sarah eilte zu ihr. »Was ist passiert?«
    Quince schnitt eine Grimasse. »Ich wollte heute früh wie immer die Milch für die Kleinen holen, und auf der Treppe riss es mir die Beine weg. Unser ungebetener nächtlicher Besucher muss wieder hier gewesen sein und Wasser auf die Stufen geschüttet haben.« Sie deutete auf ihren Arm. »Den habe ich mir bei dem Sturz gebrochen.«
    Der Arzt machte seine schwarze Tasche zu. »Es ist ein glatter Bruch, aber er wird eine Weile brauchen, um zu heilen. Sie dürfen den Arm auf keinen Fall belasten, bis es so weit ist.«
    Er sprach zwar mit Quince, warf Sarah dabei jedoch einen beredten Blick zu, die sich prompt an Quince wandte. »Geben Sie auf sich acht. Niemand hier kann so gut mit den Säuglingen umgehen, und Sie müssen möglichst schnell gesund werden. Bis Sie Ihren Arm wieder gebrauchen können, kann Lily Ihnen zur Hand gehen.«
    »Sie musste sie ja schon heute Morgen füttern. Jetzt schlafen sie ein paar Stunden, aber es muss auch geputzt werden, und das arme Ding kann nicht alles machen.«
    »Ich werde jemand aus dem Dorf zu Hilfe holen.« Sarah wechselte einen Blick mit Katy und drehte sich dann um, um Dr. Caliburn zum Ausgang zu begleiten. »Ich komme gleich wieder, und dann machen wir einen Plan.«
    Auf der Treppe nach unten sagte der Arzt: »Ich meinte das sehr ernst, dass sie besonders vorsichtig sein muss. Sie ist nicht mehr die Jüngste, und alte Knochen heilen langsam.«
    Sarah, die vor ihm herging, fragte: »Wie ist denn ihr Allgemeinbefinden?«
    »Ich nehme an, dass sie schlimme Prellungen hat, aber sie wollte kein Laudanum haben. Sie sagte, sie müsste sofort aufwachen, wenn einer ihrer kleinen Schützlinge weinte.«
    Sarah nickte. »Ich werde ein Bett für Lily hinaufbringen lassen, damit Quince auch nachts nicht auf sich allein gestellt ist.«
    »Ausgezeichnet.« Am Fuß der Treppe angelangt, beugte Dr. Caliburn sich über Sarahs Hand. »Wenn Sie eine zuverlässige Hilfskraft suchen, empfehle ich Ihnen Mrs Cothercombes Lizzie. Sie ist eine ausgeglichene Person und versteht sich gut auf Kinder.«
    »Danke für den Hinweis. Ich werde nachher gleich bei Mrs Cothercombe vorbeischauen und fragen, ob sie uns helfen kann.«
    Als Sarah sich schließlich auf den Rückweg machte, kam es ihr vor, als stopfe sie Löcher in einem undichten Deich. Wo und in welcher Form würde sich wohl das nächste »Leck« auftun?
    Und wer steckte hinter diesen Aktionen? Konnte es

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