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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ernstlich.
    Gemeinsam mit Sarah begleiteten sie die anderen zu den Stallungen.
    Gabriel ritt nach Casleigh, um Alathea, Martin und Celia, die Malcolm Sinclair allesamt kennengelernt hatten, Bericht zu erstatten.
    Barnaby ritt mit Stokes Richtung Wasserfall.
    Und Charlie und Sarah wanderten Hand in Hand zum Haus zurück.
    Als Stokes vom Fuß des Wasserfalls zu den Felsenstufen hochblickte, die zu der einstigen Brücke führten, schüttelte er den Kopf. »Es muss ein Schock gewesen sein, Sinclair in die Tiefe stürzen zu sehen.«
    Barnaby zog eine gesplitterte Planke aus dem Bach, die sich zwischen zwei großen Steinen verkeilt hatte. Er und der Inspektor standen gut fünfzig Meter von den zerklüfteten Felsen entfernt, auf die die Wassermassen unablässig herabdonnerten.
    Barnaby wandte sich von dem vorbeirauschenden Bach ab und zeigte Stokes die Planke. »Das ist ein Teil der Brücke. Das Holz ist verwittert und hart wie Eisen, aber an den Rändern ausgefranst wie Flachs.« Er blickte zum Wasserfall hinauf. »Einen solchen Sturz könnte man nur mit göttlicher Hilfe überleben, und ich bezweifle, dass Sinclair eine solche Gnade gewährt wurde.«
    Dennoch folgten er und der Kriminalbeamte in dem gemeinsamen Bestreben, nichts zu verabsäumen, dem schnell in seinem felsigen Bett dahinfließenden Bach, befragten - ergebnislos - die Sucher und schickten sie zurück nach Morwellan Park.
    Als sie den See erreichten, wurde das Nachmittagslicht bereits blasser. Harris, der Obergärtner von Morwellan Park, kam auf sie zu. »Wir sind rundherum gegangen, Sir - zweimal. Keine Leiche im Schilf am Ufer, und wir haben auch keine im Wasser gesehen. »Aber die Strömung ist so stark, dass der Leichnam inzwischen schon im Meer sein kann.«
    Sie folgten seinem ausgestreckten Arm mit den Augen zu dem bleigrauen Bristol Channel in der Ferne.
    Stokes schnitt eine Grimasse. »Wir haben getan, was wir konnten.« Er nickte Harris zu. »Machen wir, dass wir nach Hause kommen, bevor es dunkel wird.«
    »Aye, Sir.« Harris tippte an seine Kappe, sammelte seine Leute ein, und gemeinsam steuerten sie müden Schrittes auf ihre Pferde zu.
    Barnaby und Stokes hatten die ihren am Fuß des Wasserfalls zurückgelassen.
    »Ich muss zugeben«, sagte Stokes auf dem Weg dorthin, »dass ich mir einen so schnellen Abschluss des Falles nicht hätte träumen lassen.« Er warf einen Blick zu Barnaby. »Ihr Vater und die anderen Herren Väter werden erfreut sein.« Er grinste und schaute wieder geradeaus. »Und Sie werden rechtzeitig zum Beginn der Saison in London sein.«
    Barnaby stöhnte auf. »Das ist der einzige Fehler in Sinclairs Planung. Solange ich einem Verbrechen dieser Größenordnung auf der Spur war, hielt mein Herr Vater meine Mutter davon ab, mich zu bedrängen - zumindest persönlich. Jetzt muss ich mir eine andere Ermittlung ausdenken, um mein Desinteresse zu bemänteln, bis sich der nächste echte Fall ergibt.«
    Stokes musterte ihn voller Zuneigung. »Aber ich dachte, ihr feinen Pinkel wäret darauf aus, euch die jungen Ladys anzusehen, die dort präsentiert werden, und eine Ehefrau aus ihrem Kreis zu erwählen. Ist es nicht so vorgesehen?«
    »Theoretisch, ja - vorausgesetzt, man möchte heiraten. Aber als Drittgeborener habe ich keinen zwingenden Grund, mir Fesseln anlegen zu lassen - auch wenn meine Mutter und ihre Anhängerinnen es gerne sähen. Sicher, Gerrard und Jacqueline, Dillon und Pris und jetzt auch Charlie und Sarah sind glücklich miteinander, aber ...«
    »Für Sie ist das nichts?«
    Barnaby sprach sonst nicht mit Außenstehenden über so private Dinge, aber Stokes und er hatten sich im Lauf der Jahre gemeinsamer Arbeit angefreundet, und wenn es einen Mann gab, der seine Haltung verstand, dann war es der Inspektor. »Es geht gar nicht so sehr darum, dass es >nichts für mich< ist. Können Sie sich im Ernst vorstellen, dass eine Lady - und bedenken Sie, dass mein Mutter nur eine Lady als Schwiegertochter akzeptieren würde, und zwar eine passenden Standes -, könnten Sie sich also im Ernst vorstellen, dass eine Lady solcher Herkunft es dulden würde, dass ich einen Großteil meiner Zeit etwas in ihren Kreisen Unaussprechlichem wie kriminalistischen Ermittlungen widme? Nicht meutern würde, wenn ich alles stehen- und liegenlasse und aufs Land verschwinde oder mich verkleidet in die Londoner Unterwelt begebe, um einen Schurken zu verfolgen, der entlarvt werden muss?«
    »Hm.« Stokes hatte aufgrund seiner Stellung schon an

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