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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hatte. Aber wie viel davon müssten sie offenbaren, nun, da der Mann tot war? »Ich ...«
    Er brach ab, als er schnelle Hufschläge näher kommen hörte. Sie drehten sich um und sahen drei Reiter über die Wiesen preschen.
    Gabriel entdeckte Charlie und Sarah und lenkte sein Jagdpferd im Schritt auf sie zu.
    Barnaby folgte mit dem dritten Mann, der einen warmen Mantel trug. »Inspektor Stokes«, erklärte Charlie Sarah aus dem Mundwinkel. Er war dem Kriminalbeamten schon mehrmals begegnet.
    Gabriel bemerkte den desolaten Zustand ihrer Kleidung und runzelte die Stirn. »Was ist passiert?«
    »Gleich«, vertröstete Charlie ihn und wandte sich Barnaby zu. »Du kannst in der kurzen Zeit unmöglich in London gewesen sein. Was hat dich veranlasst umzukehren?«
    Barnaby begegnete seinem Blick. »Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber unser Schurke ist Sinclair.«
    Charlie nickte. »Das haben wir inzwischen auch erfahren.« Er warf einen kurzen Blick zu Sarah und sagte dann zu den drei Männern: »Wir brauchen ein paar Minuten, um uns präsentabel zu machen. Dann treffen wir uns alle in der Bibliothek und tauschen unsere Informationen aus. Einverstanden?«
    Gabriel nickte. Barnaby konnte seine Ungeduld sichtlich kaum bezähmen, fand sich jedoch wohl oder übel mit der Verzögerung ab.
    Zwanzig Minuten später hielt Charlie Sarah die Tür zur Bibliothek auf und folgte ihr hinein. Die drei Männer hatten es sich am Kamin gemütlich gemacht. Als sie Sarah eintreten sahen, erhoben sie sich.
    Charlie machte seine Frau mit dem Inspektor bekannt.
    Der hochgewachsene, ordentlich und nüchtern gekleidete Mann mit dem dunklen Teint verbeugte sich. »Es ist mir ein Vergnügen, Countess.«
    Sarah lächelte. »Ich habe Tee und Crumpets bestellt.« Sie blickte in die Runde. »Ich denke, wir können alle eine Stärkung vertragen.«
    Sie ließ sich auf der Chaiselongue nieder, und Charlie setzte sich hinter sie, während die anderen wieder ihre Plätze einnahmen. Er fing Barnabys Blick ein. »Du zuerst.«
    »Wie du richtig angenommen hast, war ich nicht in London, denn kurz vor Salisbury kam mir der Inspektor entgegen. Montagues neueste Erkenntnis hatte ihn veranlasst hierherzureiten.«
    Barnaby sah Stokes an, der den Bericht fortsetzte.
    »Montague war dem Vorschlag gefolgt, der, glaube ich, von Ihnen kam«, er neigte den Kopf in Charlies Richtung, »und hatte nach der Quelle der Gelder für die Grundstückskäufe und ihre anschließenden Weiterverkäufe zu Wucherpreisen geforscht. Er konzentrierte sich auf ein Objekt, auf eine Summe. Als die Spur zu einem Konto von Malcolm Sinclair führte, zählte er eins und eins zusammen und ging mit seinem Verdacht zu Seiner Hoheit.«
    »Devil forschte weiter«, sagte Barnaby. »Er sprach mit Wolverstone, der ihn an Dearne und Paignton verwies.« Er schaute zu Sarah. »Wie es der Zufall will, ist Paigntons Frau, Phoebe, eine Verwandte von Ihnen.«
    »Phoebe?« Sarah runzelte die Stirn. Dann erhellte sich ihre Miene. »Ah - Cousine Phoebe! Sie wohnte eine Zeit lang bei meiner Tante Edith. Hat Phoebe Malcolm Sinclair kennengelernt?«
    Barnaby schüttelte den Kopf. »Nein. Aber ihr Mann. Sinclair war als Jugendlicher gemeinsam mit seinem Vormund in den Handel mit weißen Sklaven verwickelt. Das war 1816. Paignton, Dearne und noch ein paar andere deckten den Fall damals auf.«
    »Aber Malcolm wurde nicht angeklagt«, warf Sarah ein. »Obwohl der Verdacht bestand, dass die Idee von ihm stammte.«
    Barnaby starrte sie an. »Woher wissen Sie das?«
    Sarah hielt das Tagebuch hoch, das sie mitgebracht hatte. »Meine Tante Edith vermutete es und sagte ihm das - und ermahnte ihn, sich zu ändern. Es steht alles hier drin, und ich habe diesen Band ihrer Tagebücher geerbt.«
    »Er ist ein Unikat«, erklärte Charlie. »Sinclair erkannte ihn und stahl ihn, damit Sarah nichts von seiner Vergangenheit erführe und mir womöglich davon erzählte, denn er fürchtete, dass ich dann auf die Idee kommen könnte, dass sein Interesse an der Eisenbahn über das eines Investors hinausging.«
    Stokes wollte gerade etwas sagen, als sich die Tür öffnete. Crisp und ein Lakai servierten Tee, Toast und kleine Sauerteigfladen, und die Verlockung von Honig, Marmelade und frischer Butter führte zu einer Gesprächspause.
    Nachdem Stokes einen Crumpet hinuntergeschlungen hatte, spülte er mit einem großen Schluck Tee nach, stellte seine Tasse ab und wandte sich wieder Charlie zu. »Wir haben ausreichende Gründe, Sinclair

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