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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Antwort darauf geben. »Vertrau mir.«
    Er zog die Hände aus den Hosentaschen und sprang auf die Brücke hinunter.
    Der Schock ließ Malcolm erstarren.
    Charlie entriss Sarah der kraftlosen Hand und schleuderte seine Frau in Sicherheit.
    Die Brücke gab nach. Charlie packte das Sicherungsseil und erkannte im nächsten Moment, dass es erschlaffte. Als er die Planken unter seinen Füßen sich neigen spürte, hechtete er auf den am nächsten stehenden Pfeiler zu.
    Er bekam ihn zu fassen, konnte jedoch nicht weit genug umgreifen, um sich an ihm hochzuziehen.
    Hinter ihm fluchte Malcolm. »Sie verdammter Narr!«
    Die von Seilen zusammengehaltenen Planken kippten und gerieten ins Schwingen. Zwei der Seile, mit denen die Brücke aufgehängt war, hatten sich gelöst, eines an jedem Ende. Die beiden anderen standen jetzt unter so starker Spannung, dass sie jede Sekunde reißen würden.
    Charlie bündelte seine Kräfte und zog sich hoch, versuchte, den glatten und von der ständig hochspritzenden Gischt feuchten Pfeiler besser zu fassen zu kriegen - und spürte plötzlich Malcolm dicht hinter sich.
    Im nächsten Augenblick umschlossen starke Hände einen seiner Stiefel und drückten Charlie nach oben.
    Er schlang den Arm um den Pfeiler. Sarah beugte sich herunter, packte Charlie bei der Schulter und am Ärmel. Ihr Blick glitt an ihm vorbei, und sie schrie auf.
    Charlie schaute sich um.
    Und sah etwas, was er nicht gleich begriff.
    Nachdem sich nur noch ein Mensch auf der verdrehten Brücke befand, standen die verbliebenen Seile zwar noch immer unter starker Spannung, aber sie hielten ...
    Allerdings säbelte Malcolm mit einem Messer wie besessen an dem Seil auf ihrer Seite herum.
    Als Charlie endlich dämmerte, was Sinclair beabsichtigte, hatte der sein Ziel erreicht.
    Die Brücke sackte weg, krachte an die gegenüberliegende Wand der Schlucht, und Malcolm war verschwunden.
    Einen Moment lang starrten Charlie und Sarah fassungslos in den plötzlich sichtbaren Abgrund. Charlie, der angestrengt lauschte, hörte kein Klatschen, nur ein kurzes Stocken im rhythmischen Donnergrollen der Fluten - dann toste das Wasser weiter zu Tal.
    Über ihm schluckte Sarah gegen eine aufsteigende Übelkeit an, packte Charlies Rock fester und zog. »Komm hoch!«
    Bevor er auch noch abstürzte.
    Sie hatte aufgeschrien, als sie sah, wie Malcolm auf der Brücke ein Messer aus dem Stiefel zog - doch er hatte Charlie keines Blickes gewürdigt.
    Jetzt verstand sie. Er hatte gesagt, dass er weder ihr noch Charlie jemals etwas antun würde - dass es kontraproduktiv wäre ... Als sie sich erinnerte, wie er gelächelt hatte, als er das sagte, musste sie wieder schlucken.
    Sie zog und zerrte, während Charlie sich zentimeterweise höher schob. Die Wand der Schlucht bestand aus größtenteils glatten Felsen; es gab kaum Spalten oder Vorsprünge, die er nutzen konnte. Sarah holte tief Luft, verstärkte ihren Griff, und mit ihrer Hilfe konnte er endlich einen Fuß auf eine Stufe setzen.
    Sarah ließ seinen Rock erst los, als er oben am Steilhang ankam -an dem Steilhang, der jetzt direkt in den Abgrund führte. Keuchend ließ Charlie sich auf den Rücken fallen. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie beide weit genug von der Abbruchkante entfernt waren, um nicht bei einer unbedachten Bewegung abzustürzen, ließ sie sich neben ihn auf den Rücken fallen.
    Da lagen sie und atmeten einfach nur, blickten zu dem blauen Himmel hinauf, wo der Wind ein paar weiße Wolkenfetzen vor sich hertrieb.
    Lange verharrten sie so, regungslos und schweigend - Sarah für ihren Teil wusste nicht, wo sie anfangen sollte. Irgendwann hob Charlie die Hand und fand ihre.
    »Er hatte mit vielem recht - aber in einer Hinsicht nicht. Eine Liebeserklärung unter Zwang ist wertlos.« Er fasste ihre Hand fester. »Ich liebe dich. Du weißt, dass ich das tue. Ich habe immer nach den richtigen Worten gesucht, aber jetzt gebe ich einfach an dich weiter, was mir mein Herz sagt. Du bist alles für mich. Meine Sonne, mein Mond, meine Sterne - mein Leben. Ohne dich könnte ich nicht länger der Mensch sein, der ich sein will. Ich würde mein Leben für dich geben, jederzeit und ohne Zögern. Aber lieber möchte ich es mit dir gemeinsam verbringen — und dich lieben und für dich sorgen, solange das Schicksal es erlaubt. Ich habe lange nicht den Mut aufgebracht, dir die Worte zu sagen, aber dafür werde ich es von jetzt an jeden Tag tun - für den Rest unseres Lebens. Ich liebe dich.« Er hob

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