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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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in die dicken Locken hineinzufahren und sie wieder durcheinanderzubringen.
    Stattdessen lächelte sie, verabschiedete sich von Joseph und den Jungen und ging dann ums Haus herum, wo ihre Pferde warteten.
    Als sie Blacktail gerade zu dem Trittstein führen wollte, holte Charlie sie ein, nahm ihr die Zügel aus den behandschuhten Händen, umfasste ihre Taille und hob sie in den Sattel.
    Sarah stockte der Atem. Sie schaute nach unten und beschäftigte sich damit, ihren Fuß in den Steigbügel zu schieben. Anschließend blickte sie auf, brachte ein mühsames Lächeln zustande und nahm die Zügel entgegen.
    Als Charlie sich auf den Rücken seines Hunters schwang, hatte Sarah sich wieder in der Gewalt. Sie deutete nach Süden, Richtung Bach. »Für gewöhnlich reite ich auf dem Rückweg immer querfeldein - das geht schneller.«
    Mit zusammengekniffenen Augen folgte Charlie dem nur schwach erkennbaren, schmalen Trampelpfad, der zu dem Wasserlauf hinunterführte.
    »Es gibt eine Stelle, wo man ganz leicht über den Bach setzen kann.« Sie drehte Blacktails Nase heimwärts und tippte ihm mit den Fersen in die Flanken. »Los geht’s.«
    Charlie folgte ihr. Unten an der besagten Stelle lenkte er Storm neben sie, und gemeinsam flogen sie mit ihren Pferden über das Wasser. Sarah lachte übermütig. Am anderen Ufer bog sie nach Westen ab, in den Windschatten der Brendon Hills, und sie folgten dem Trampelpfad im Rücken der Felder an dem gestuften Talhang zu ihrer Rechten entlang.
    Sarah ließ ihren Kastanienbraunen galoppieren, und als der Weg breiter wurde, setzte Charlie sich mit seinem Grauen neben sie. Sie warf ihm einen Blick zu. »Der Weg ist sicher - keine Löcher, keine Wurzeln.«
    Er nickte.
    Der Nachmittag neigte sich seinem Ende zu, das Licht wurde blasser, aber in diesem Tempo würden sie Conningham Manor vor Einbruch der Dunkelheit erreichen. Allerdings hatte Charlie dann noch zwei Meilen vor sich - nach Hause.
    Sie ritten schweigend dahin. Das dumpfe Donnern der Hufe hallte in Sarahs Blut wider, klopfte in ihren Fingerspitzen, dröhnte in ihren Ohren, während die kalte Luft ihr Gesicht glühen machte.
    Sie war diesen Weg schon unzählige Male geritten, und einige davon in noch schnellerem Galopp. Es war nicht nur die Geschwindigkeit, die diese unleugbare Erregung in ihr auslöste.
    Im Gleichschritt bogen sie von dem Weg in einen anderen ein, der zur Rückseite von Conningham Manor führte. Die Eisen der Pferde klapperten über das Kopfsteinpflaster vor den Stallungen, und eine seltsame Freude prickelte in Sarahs Adern.
    Ihre Sinne sangen, und sie konnte nicht aufhören zu lächeln.
    Charlie schwang sich aus dem Sattel, kam zu ihr herüber und hob sie aus ihrem. Einen Moment lang hielt er sie fest, schützte sie mit seinem Körper gegen die tänzelnden Pferde. Dann waren die Stallburschen zur Stelle und übernahmen die Zügel.
    »Beweg ihn nur«, rief Charlie dem Jungen zu, der sich seines Hunters angenommen hatte. »Ich reite gleich weiter.«
    Er ließ Sarah los und nahm ihre Hand. »Ich begleite Sie zum Haus.«
    Sie nickte stumm und versuchte, sich einen Reim auf das Leuchten in seinen Augen und auf die Art zu machen, wie er ihre Hand drückte.
    Die Pferde wurden weggeführt, und Charlie zog Sarah mit sich zum Torbogen. Dort blieb er stehen und schaute über die baumbestandene Rasenfläche zwischen Haus und Stallungen hinaus.
    Verwirrt folgte sie seinem Blick.
    Er fluchte unterdrückt. Im nächsten Moment zog er sie um die Ecke, unter den tief hängenden Zweigen einer Fichte hindurch, hinter die Stallungen, blieb stehen, nahm Sarah in die Arme und küsste sie.
    Wild.
    Das Prickeln in ihren Adern wurde heftiger, stieg in ihren Kopf hinauf und löschte alles andere darin aus.
    Charlies Mund war hart, fordernd. Sie ging auf seine Forderung ein.
    Es war berauschend, auf diese Weise von ihm begehrt zu werden, so leidenschaftlich ...
    Sarah hatte keine Sekunde daran gedacht, dass Begehren eine Rolle spielen würde, weder ihrerseits noch seinerseits, aber nun, da es so war, hatte sie nichts anderes im Sinn, als seinen Hunger zu stillen - und ihren.
    Ihr Mund hatte sich wie von selbst geöffnet, und er hatte ihn in Besitz genommen. Sie in Besitz genommen. Sie spürte es daran, wie er sie an die Stallwand drückte, wie er mit beiden Händen ihr Gesicht umfasste und es sich so zurechtdrehte, dass er den Kuss vertiefen konnte.
    Sie packte ihn bei den Schultern und erwiderte seinen Kuss, vertraute sich bedenkenlos seiner

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