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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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er ihn aus der Nähe erlebte, war Charlie noch sicherer, dass dieser Mann keine Konkurrenz für ihn darstellte: Sinclair war kalt wie ein Fisch -zumindest im Umgang mit jungen Damen.
    Aber als Investor ...
    Er fing Sinclairs Blick ein. »Wenn ich mich nicht irre, habe ich Sie in Watchet gesehen - mit Skilling, dem Grundstücksmakler.«
    Sinclairs Mundwinkel hoben sich. »Ah ja. Ich war an dem Grundstück interessiert, aber wie ich erfuhr, sind Sie mir zuvorgekommen.«
    Charlie grinste. Er forschte in Sinclairs Augen nach einem Anzeichen für Grimm, fand jedoch keines. Als bedeutender Finanzier der neuen Eisenbahn hatte er diesen kleinen Misserfolg wahrscheinlich mit einem Achselzucken abgetan und sich dem nächsten Punkt auf seiner Investitionsliste zugewandt.
    Natürlich hätte Charlie gerne gewusst, worum es sich dabei handelte. »Wie beurteilen Sie die Region im Hinblick auf Investitionen?«, erkundigte er sich.
    »Nun, wie Ihnen sicherlich bekannt ist, steht zu erwarten, dass Watchets Bedeutung als Handelshafen eine wesentliche Steigerung erfahren wird. Wie ich hörte, sind in Taunton einige neue Fabriken geplant und ...«
    Gabriel entschuldigte sich mit einem Lächeln und einem Nicken. Charlie würde ihm später schon erzählen, was er wissen wollte.
    Charlie setzte das Gespräch mit Sinclair über die Entwicklung der Region fort, wobei sie allerdings, wie für Investoren typisch, beide nicht auf bestimmte Projekte eingingen, die sie im Auge hatten. Es wäre nicht klug gewesen, etwas zu verraten - die Konkurrenz schlief nicht. Schon sehr bald weiteten sie ihre Erörterungen auf das ganze Land aus. Charlie war begierig darauf, mehr über die Entwicklung der Eisenbahn zu hören - ein Thema, über das Sinclair bestens Bescheid wusste und bereitwillig sprach -, doch die Unterhaltung vermochte Sarah nicht zu fesseln. Ihre Gedanken wanderten ab.
    Obwohl Charlie sich brennend für Sinclairs Ausführungen interessierte, war er sich gleichzeitig Sarahs Nähe bewusst. Und auch der Brautwerbung - die ihn bisher nicht wirklich weitergebracht hatte.
    Wenn er den Abend noch irgendwie für sich nutzen wollte, musste er jetzt handeln.
    Er lächelte Sinclair verbindlich an. »Ich würde sehr gerne mehr über Ihre Erfahrungen mit der Eisenbahn hören. Da Sie jetzt in dieser Gegend wohnen, werden wir ja reichlich Gelegenheit haben, unsere Bekanntschaft zu vertiefen.«
    Sinclair neigte den Kopf. »In der Tat. Und ich bin gespannt auf Ihre Einschätzung der regionalen Wirtschaftsentwicklung.« Sein Blick schwenkte zu Sarah. Er deutete eine Verbeugung an. »Miss Conningham.«
    Sarah lächelte, und sie trennten sich von Sinclair.
    Charlie drehte sich mit ihr am Arm zielstrebig um. Neugierig schaute sie zu ihm auf. »Gehen wir woanders hin?«
    »Ja.« Er neigte sich ihr zu und murmelte: »Ich dachte, wir sollten ein wenig Zeit miteinander verbringen - in einer Umgebung, die unser Kennenlernen begünstigt.«
    »Ah.« Sie nickte, und auch ihr Ton zeigte, dass sie einverstanden war. Er führte sie auf eine der Seitentüren des Salons zu. »Wohin wollen wir?«
    »Sie werden schon sehen.« Der einzige Ort, der ihnen Ungestörtheit garantieren würde, war der Gartenpavillon, aber es war Februar und Sarahs Schultertuch zu dünn. Und so wählte er stattdessen den kleinen Salon.
    Wie erhofft, befand sich niemand in dem unbeleuchteten Privatraum. Charlie ließ Sarah den Vortritt, und sie überschritt bereitwillig die Schwelle. Das silberne Licht des Wintermondes fiel zum Fenster herein, hell genug, um die Umrisse des Mobiliars erkennen zu lassen.
    Als Sarah in der Mitte des Salons stehen blieb, hörte sie, wie hinter ihr leise die Tür geschlossen wurde. »Nun - worüber sollen wir uns unterhalten?«
    Sie drehte sich um. Im nächsten Moment hatte Charlie sie in die Arme genommen und an sich gezogen. Ohne nachzudenken, hob sie ihm ihr Gesicht entgehen, und ihre Lippen trafen sich.
    Berührten sich, streiften einander und verschmolzen. Sie öffnete die ihren, und er nutzte es, übernahm die Kontrolle und riss Sarah, die keinen Versuch machte, sich zu wehren, in einen Strudel der Leidenschaft.
    Damit war die Frage nach einem Thema müßig geworden. Ganz offensichtlich stand ihm der Sinn nicht nach Konversation.
    Vielmehr nach Kommunikation auf einer anderen Ebene.
    Und Sarah war begierig, diese kennenzulernen und sich darin zu üben, alle Spielarten eines Kusses, das Verlangen und das Vergnügen auszukosten, sich darin zu verlieren.
    Wenn sie

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