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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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einen Moment lang überrascht an und begriff dann, dass er ihre Nachdenklichkeit bemerkt hatte. »Ich war heute im Waisenhaus.« Sie trat vor ihn hin und schaute ihm in die Augen. »Wenn ich Ihren Antrag annehme und Sie heirate, geht das Waisenhaus als mein Eigentum in Ihren Besitz über.«
    Charlie blinzelte verdutzt. Darüber hatte er sich noch keine Gedanken gemacht, aber was sie sagte, entsprach der Wahrheit.
    Sie legte die Hände aneinander und begann, auf und ab zu gehen. »Ich weiß nicht, ob Sie begriffen haben, dass das Waisenhaus mir mehr bedeutet als ein bloßer Besitz. Wie ich Ihnen erklärte, wurde es mir von Lady Cricklade, meiner Patin, hinterlassen, die ich besonders mochte, und meine Mutter und sie ermahnten mich schon sehr früh, mich dort zu engagieren und den Betrieb nicht nur aus der Ferne zu überwachen.«
    Sie blieb vor einem der Rundbogen stehen und schaute auf das mondlichtübergossene Wehr hinaus. »Ich leite das Haus nun schon seit einigen Jahren.« Sie drehte sich zu ihm um. »Es kostet Zeit und Mühe, doch die Arbeit bereitet mir große Befriedigung.«
    Nach einer kleinen Pause setzte sie hinzu: »Ich kann mir nicht vorstellen, im Falle einer Heirat - mit Ihnen oder einem anderen Mann - auf dieses Engagement und die mir daraus erwachsende Befriedigung zu verzichten.«
    Er trat auf sie zu. »Ich wüsste nicht, warum Sie darauf verzichten sollten«, sagte er. »Die Sache ist denkbar einfach. Es stimmt zwar, dass Quilley Farm, wenn wir heiraten, in meinen Besitz übergeht, aber wir können Haus und Grund im Ehevertrag als Teil Ihrer Mitgift aufführen - plus einer angemessenen, gewinnbringend angelegten Summe zum Erhalt der Farm, vom Tag unserer Hochzeit an zu Ihrer alleinigen Nutzung reserviert. Im Falle meines Todes bleibt der Besitz als Teil Ihrer Mitgift Ihr Eigentum, im Fall Ihres Todes geht er auf unsere gemeinsamen Erben über.« Er zog fragend die Brauen hoch. »Findet diese Regelung Ihre Billigung?«
    Das tat sie allerdings. Sarah war tief beeindruckt. »Ja.« Sie hatte gewusst, dass er sie nicht aufgrund finanzieller Erwägungen heiraten wollte, aber sie hatte nicht erwartet ... »Diese von Ihnen erwähnte Summe ...«
    Seine Mundwinkel bogen sich nach oben. »Betrachten Sie sie als Hochzeitsgeschenk - eine der Vergünstigungen, die Sie sich mit Ihrem Jawort erwerben.«
    Sie musste lächeln. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, sie für sich zu gewinnen, und es überraschte sie nicht, dass er dieses Ziel beharrlich verfolgte. Zwei andere Dinge jedoch überraschten sie sehr. Zum einen, dass er ihr offenbar schon von Weitem angesehen hatte, dass sie etwas beschäftigte, und zum anderen, dass er sein Ziel auf der Stelle hintangestellt und sich auf das konzentriert hatte, was ihr auf der Seele lag. Er war die Verkörperung des edlen Ritters, bereit, jeden Drachen zu erlegen, der sie bedrohen sollte.
    Ein phantasievoller Gedanke, doch als sie Charlie betrachtete, wie er da vor ihr stand, erschien das Bild ihr durchaus passend. Sie trat dicht an ihn heran, ließ ihre Hände langsam über seine Brust zu seinen Schultern hinaufgleiten, streckte sich und küsste ihn leicht auf den Mund. »Ich danke Ihnen.«
    Dann zog sie sich zurück, gerade so weit, dass sie sein Gesicht sehen konnte, und wurde Zeugin, wie Begehren seine markanten Züge veränderte. Seine Reaktion auf ihre Sorge bezüglich des Waisenhauses hatte ihr gezeigt, dass er ein Mann war, auf den sie sich verlassen könnte, doch die Antwort auf die letzte Frage stand noch immer aus. Sie würde sich nicht scheuen, die ihr zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um sie zu erlangen.
    »Das ist ein sehr großzügiges Angebot«, sagte sie, den Blick auf seine Lippen geheftet, und schob ihn langsam vor sich her. Beim Sofa angekommen, drückte sie ihn darauf hinunter.
    Im nächsten Moment raffte sie ihre Röcke und kniete sich rittlings auf seinen Schoß, rutschte auf seinen muskulösen Schenkeln nach vorn, presste ihre Brüste an seine Brust und küsste ihn.
    Schamlos, aufreizend. Sie war sicher, dass er begriff, dass sie diese Methode gewählt hatte, um ihm ihre Dankbarkeit zu zeigen - und sie glaubte nicht, dass sie ihm, als ihrer beider Lippen sich öffneten und verschmolzen und ihre Zungen miteinander spielten, erklären musste, welchen Weg sie einzuschlagen wünschte.
    Aber diesmal wollte sie ihn bis zum Ende gehen.
    Berauscht vom Reiz der Unschuld, folgte Charlie Sarah willig, doch gleich darauf übernahm wieder er die

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