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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hinunter zum Hafen.
    »Lord Meredith. Gut, dass wir uns treffen.«
    Charlie drehte sich um - und streckte lächelnd die Hand aus. »Sinclair. Bitte nennen Sie mich Charlie.«
    Das Lächeln erwidernd, schüttelte Malcolm Sinclair ihm die Hand. »Malcolm. Ich wollte gerade ins Bell Inn, um etwas zu essen. Begleiten Sie mich?«
    »Mit Vergnügen.«
    Sie überquerten die kopfsteingepflasterte Straße und betraten das Gasthaus. Die Ankunft zweier so elegant gekleideter Herren rief Matthews, den Wirt, auf den Plan. Er kam angelaufen, verbeugte sich tief und führte sie zu dem Fenstertisch in der Ecke mit Blick auf den Hafen, an dem Charlie mit Sarah gesessen hatte.
    Malcolm nickte zu den Handelsschiffen hinaus. »Ich kenne viele kleine Häfen entlang der Küste, aber in keinem herrscht so viel Betrieb wie in diesem.«
    »Er ist eine exzellente Alternative zu Bristol, vor allem für gewisse Güter.« Sie nahmen Platz, und Matthews eilte davon und kam gleich darauf mit dem ersten Gang wieder, einer Suppe und frischem, knusprigem Brot.
    Als der Wirt sich zurückzog, sah Charlie Malcolm fragend an. »Haben Sie die Absicht hierzubleiben?«
    Malcolm kostete die Suppe und antwortete dann: »Ich möchte mich in der Tat in dieser Gegend niederlassen.«
    »Wo leben Sie denn zurzeit?«
    Während sie ihre Suppe aßen, erklärte Malcolm: »Ich habe schon sehr früh meine Eltern verloren und wurde, da ich keine nahen Verwandten hatte, einem Vormund überantwortet. Es folgten Eton und Oxford und dann das Haus meines Vormunds in London, und so hatte ich nie ein richtiges Zuhause. In letzter Zeit empfinde ich es schmerzlich, keinen Platz zu haben, an den ich mich zurückziehen kann, und nachdem ich mir England gründlich besehen habe, reizt mich dieser Teil am meisten.«
    Malcolm begegnete Charlies Blick. »Ihnen fällt das vielleicht nicht auf, weil Sie hier hineingeboren wurden, aber diese Landschaft ist ungewöhnlich ansprechend und gleichzeitig friedvoll. Weniger spektakulär als beruhigend. Und so bin ich jetzt auf der Suche nach einem geeigneten Objekt.«
    Charlie lächelte. »Wenn ich etwas höre, lasse ich es Sie wissen.«
    »Tun Sie das«, sagte Malcolm, und dann wechselte er abrupt das Thema. »Was ich Sie noch fragen wollte: Da Sie wie ich im großen Stil Investitionen tätigen - wie verlässlich sind die Verbindungen von hier nach London, vor allem im Winter? Ist man dann hier abgeschnitten vom Rest der Welt, und falls ja, für wie lange?«
    »In dieser Hinsicht haben wir unwahrscheinliches Glück.« Charlie lehnte sich zurück, als die Suppenteller abgeräumt wurden, erläuterte die verschiedenen Möglichkeiten der Kommunikation mit der Hauptstadt und erklärte, weshalb sie so gut wie nie unterbrochen waren. Anschließend widmeten sie sich dem Thema Investitionen, dem Typ, den jeder von ihnen langfristig bevorzugte, und kamen somit auf ihre derzeitigen persönlichen Interessen zu sprechen.
    Obwohl beide es vermieden, Projekte beim Namen zu nennen, ließ Malcolm genügend Bemerkungen fallen, um Charlie erkennen zu lassen, dass der Mann ebenso vorsichtig war wie er und Gabriel; Geld verlieren wollte keiner von ihnen. Malcolm aber hatte Möglichkeiten gefunden, riskante Investitionen zu machen, die, wenn es gut lief, entsprechend hohe Gewinne erzielten.
    Das reizte Charlie. Obzwar er der Verlockung riskanter Kapitalanlagen tapfer widerstand, wurmte es ihn, auf die daraus resultierenden hohen Renditen verzichten zu müssen. Gabriel ging es ebenso.
    »Ich investiere einen Großteil in den Cynster-Fonds - den von Gabriel Cynster verwalteten.« Charlie drehte den Stiel seines Rotweinglases zwischen den Fingern. »Ich muss zugeben, wir tendieren dazu, hauptsächlich an Bewährtem und Konkretem festzuhalten -den Fonds und der Finanzierung von laufenden Projekten - anstatt in neue Unternehmen zu investieren.«
    Malcolm nickte. »Ich habe mich vergangene Woche mit Cynster unterhalten. Natürlich kennen alle den Cynster-Fonds, und er ist ungeheuer erfolgreich. Aber das sind langfristige Anlagen, und wenn dagegen auch nichts zu sagen ist, so fehlt es ihnen doch an ... Spannung, denke ich, ist das richtige Wort. An der direkten Beteiligung an geschäftlichem Neuland.«
    »Genau.« Charlie grinste. »Langfristige Anlagen sind sicher, aber entsetzlich langweilig. Auch wenn stetig ansteigende Summen ein hübscher Anblick sind, so inspirieren sie kaum zu triumphierender Freude.«
    Sie unterbrachen ihr Gespräch, als das Roastbeef serviert

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