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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Und dann begann der Druck auf die Grundstückseigentümer. Zuerst waren es noch Schikanen. Wenn es sich um eine Farm handelte, trieb man die Kühe weg oder riss Zäune nieder. Ärgernisse, aber sie zeigten Wirkung. Und dann kam ein neues, wiederum leicht höheres Angebot.«
    Barnaby griff nach seinem Glas. »Die Schikanen eskalierten. Schritt für Schritt, und dazwischen kamen steigende Angebote -doch beides schien nichts miteinander zu tun zu haben. In manchen Fällen wurden die Angebote sogar als Hilfe in einer schwierigen Zeit deklariert. Viele Grundstückseigentümer gaben irgendwann auf und verkauften. Aber in mindestens sieben Fällen griffen die Schurken zu Körperverletzung und in dreien, wo dieses Mittel nicht ausreichte, um die Eigentümer zum Verkauf zu bewegen, gingen sie bis zum Letzten.« Barnaby begegnete Charlies Blick. »Mord.«
    Charlie saß wie erstarrt. Im Kamin knackte ein Scheit. »Wer sind diese Leute?«
    »Genau das wollen mein Vater und Stokes und ich herausfinden. Da der Grund für die Kaufangebote erst so viel später offenbar wurde, brachte man die Verletzungen und tödlichen >Unfälle< nicht mit den Landaufkäufern in Verbindung. Die Fälle stehen nur ob des Zorns der Direktoren der Eisenbahngesellschaften auf meiner Liste, und die Verbrechen wurden nur als solche von mir erkannt, als ich mir die Reihenfolge der Ereignisse ansah.
    Aber es ist keine übliche Ermittlung, bei der ich der Spur eines Einzelnen folgen kann. Man sollte meinen, dass die neuen Eigentümer aufzutreiben wären, aber als ich es versuchte, geriet ich sehr schnell in ein riesiges Netz aus Grundstücksgesellschaften und Anwälten und noch mehr Gesellschaften.« Barnaby stellte sein leeres Glas ab. »Nur Gabriel könnte einen Weg durch dieses Labyrinth finden. Aber das ist nicht der Hauptgrund für meinen Besuch.« Sein Gesicht wurde noch ernster. »Die einzige Möglichkeit, diese Schurken zu schnappen und ihnen ein Verbrechen nachzuweisen, besteht darin, sie auf frischer Tat zu ertappen. Die einzige strafbare Handlung in diesem Zusammenhang ist Nötigung. Um Erfolg zu haben, müssen wir ...«
    »... in einer Gegend suchen, in der im Laufe der nächsten zehn Jahre eine bauliche Entwicklung zu erwarten steht.« Charlies Blick glitt, für einen Moment verschleiert, in die Ferne und kehrte dann zu Barnaby zurück. »Ich nehme an, du sprichst von der zukünftigen Eisenbahnlinie Bristol-Taunton mit der wahrscheinlichen Erweiterung nach Exeter und Plymouth.«
    Barnaby nickte. »Ich habe mit einigen Direktoren der Eisenbahngesellschaft gesprochen. Taunton hat gute Chancen, in ein paar Jahren Endbahnhof zu werden.« Er ließ sich nach hinten sinken und studierte Charlies Gesicht. »Dies ist eure Heimat - deine und Gabriels. Wie stehen die Chancen, dass es euch zu Ohren kommt, wenn etwas Ungewöhnliches im Gange ist?«
    Charlie dachte nach und schnitt dann eine Grimasse. »Nicht so gut, wie du vielleicht meinst. Die Leute, mit denen wir verkehren, erzählen - wenn überhaupt - nur von getätigten Grundstücksgeschäften, und Bauern reden nicht über ihre Angelegenheiten. Falls Gabriel oder ich etwas hören sollten, dann erst lange nach einem derartigen Vorfall und höchstwahrscheinlich über den örtlichen Klatsch und Tratsch.«
    Barnaby seufzte. »Ich hatte befürchtet, dass du das sagen würdest. «
    Charlie hob die Hand. »Aber vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit, etwas über diese Schurken zu erfahren. Unsere Gegend bietet sich geradezu an für solche Spekulationsgeschäfte - es gibt viele Hügel zu umgehen. So, wie du mir die Vorgehensweise der Leute geschildert hast, brauchen wir sie vielleicht gar nicht lange zu suchen. Wir müssen mit Gabriel sprechen - und mit den anderen.« Plötzlich fiel ihm etwas ein. »Ich habe dir eine Karte geschickt - eine Einladung. Hast du sie erhalten?«
    Barnaby schüttelte den Kopf. »Ich war nur kurz bei meinem Herrn Vater, habe gar nicht zu Hause vorbeigeschaut. Was ist denn der Anlass?«
    Charlie grinste. »Ich heirate. In drei Tagen.«
    Barnaby lächelte, doch es lag ein Anflug von Belustigung darin.
    »Gratuliere! Gerrard, Dillon und jetzt du - dann habe ich auf euer aller Hochzeit getanzt.«
    Charlie grinste. »Keine Lust, es uns nachzumachen?«
    »Absolut keine. Ich habe andere Interessen - Schurken zu fangen.«
    »Ich weiß - und meine Hochzeit wird dir dabei von Nutzen sein. Wir erwarten nicht nur Gabriel, sondern auch Devil, Vane und all die anderen, einschließlich Demon

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