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 Sturm im Elfenland

Sturm im Elfenland

Titel: Sturm im Elfenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frances G. Hill,
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etwas zu trinken unterwegs gewesen. Sie räusperte sich. »Licht«, sagte sie. »Eine Gestalt, die meinen Namen nannte.«
    Sie griff nach dem Sternenstein. Er ruhte still und kühl in ihren Fingern. Sie ertastete glatte Kanten, wo vorher nur raue Rundungen gewesen waren. »Der Stein«, entfuhr es ihr. »Wo ist mein Stein?« Sie zog ihn aus ihrem Kleid und starrte ihn an. In ihrer Hand blitzte ein Kristall, gelblich und durchscheinend, darin eingeschlossen waren feine Silberfäden. Das war nicht der Sternenstein, den der Zwerg ihr gegeben hatte!
    Sverre warf einen verblüfften Blick darauf, dann sah er sie an. »Du hast ihn sogar in seine Kristallform verwandelt. Nicht einmal alle Zwerge sind dazu in der Lage. Eine Elfe, die einen Sternenstein so tief an sich bindet, ist erstaunlich. Du hast mich etwas Neues gelehrt. Wie schön.« Er lächelte, und sein Gesicht legte sich in tausend Falten.
    Ivaylo ruckte missvergnügt vor. »Und ich?«, fragte er scharf.
    Sverre seufzte. »Du, junger Magus? Du bist ein seltsamer Fall. Dein Stein ist kein Stein, habe ich recht?« Er hielt auffordernd die Hand auf.
    Ivaylo riss die Augen auf. Er nestelte den Sternenstein hervor und legte ihn zögernd in Sverres Hand.
    »Siehst du?« Der Zwerg kratzte sacht mit dem Fingernagel über Ivaylos Stein.
    Der Junge verzog das Gesicht, als verspürte er einen Schmerz. »Was soll ich sehen?«
    Sverre klopfte mit dem Stein gegen die Bank, auf der er saß. Es klang hell und trocken. »Er ist viel zu leicht«, erklärte er. »Das ist kein Stein mehr, junger Elf. Es ist versteinertes Holz.«
    »Holz?«, echote Ivaylo. Er nahm seinen Sternenstein entgegen und befühlte ihn verblüfft.
    Alana streckte die Hand aus und berührte Ivaylos Stein. »Er fühlt sich richtig an«, sagte sie bestimmt. Woher sie das wusste, war ihr selbst nicht klar, aber Ivaylos Sternenstein war genau, wie er sein musste.
    Sverre entzündete paffend seine Pfeife. Sein Blick wanderte von Ivaylo zu Alana und wieder zurück. »Ich weiß nicht, warum Orrin euch zu mir geschickt hat«, sagte er nachdenklich. »Aber mir scheint, dass es einen Sinn hat, auch wenn ich sterblicher Zwerg zu dumm sein mag, ihn zu erkennen.« Er klemmte die Pfeife zwischen die Zähne und legte seine Fäuste übereinander. Diese Geste hatte Alana schon einmal gesehen, als Ivaylo den Zwerg um ihren Stein gebeten hatte.
    Orrin, das war der höchste Zwergengott, so viel wusste sie. Er wohnte unter dem großen Winterstein, auf dessen Gipfeln auch im Sommer Schnee lag, und in seiner Feste wachten tausend mal tausend Zwerge über einen unermesslichen Schatz aus Gold und Diamanten.
    Sie seufzte. Sie hatte so viel erfahren, so viel gesehen, dass sie Mühe hatte, alles in ihrem Kopf auf ordentliche Häufchen zu schichten.
    »Portal«, sagte sie, denn das Wort hatte sie gehört, als sie aus dem Dämmerreich zurückgekehrt war. »Was für ein Portal möchtest du öffnen? Ich sehe hier nur deine Gartentür, Sverre, und die steht ja schon offen.«
    Ivaylo warf Sverre einen unbehaglichen Blick zu. »Nein, das hast du falsch verstanden«, sagte Ivaylo, aber im gleichen Augenblick antwortete Sverre: »Dein Freund hat etwas probiert. Er wollte ein Portal in eine der anderen Welten öffnen. Davon gibt es unzählig viele, und nicht alle sind von freundlichen Wesen bevölkert. Der Ort, der von hier aus am leichtesten zu erreichen ist, gehört den Dämonen – und die möchtet ihr nicht wirklich kennenlernen, das sage ich euch.«
    Der Blick, den Ivaylo ihm nun zuwarf, war mörderisch. Sverre kaute schmunzelnd auf dem Pfeifenmundstück herum. »Willst wohl nicht, dass deine Freundin das erfährt, habe ich recht? Ich vergaß, dass ihr armen Elfchen ja nicht zaubern dürft. Euer König ist schon ein seltsamer Kauz.« Er schüttelte den Kopf.
    Alana starrte Ivaylo an. »Die Kringel, die du vorhin gezeichnet hast. War es das?«
    »Nein, das war ein Rufzauber, den Erramun mir gezeigt hat. Also, genau genommen ‒ er hat ihn mir eben nicht gezeigt.«
    Der Zwerg kniff die Augen zusammen. »Erramun ‒ das ist der große Rothaarige, der immer so wichtig tut, ja? Nun, er hat anscheinend doch mehr Verstand in seinem hübschen Köpfchen, als ich ihm zugetraut hätte. Zauber, mit denen man die anderen Welten beschwören kann, sind nichts, womit man leichtsinnig herumspielt.«
    Alana sah eine Erwiderung in Ivaylos Augen, doch der Junge schwieg.
    Sverre klatschte laut in die Hände. »Gut. Ich muss schauen, dass ich meine Arbeit erledige,

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