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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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gespielt und ihre kläglichen Versuche, einen Sukkulentengarten anzulegen, zunichtegemacht. Sie hätte ahnen können, dass es ein Traum war, denn alles, was in ihrem Garten gedieh, waren diese seltsamen roten Pilzschoten. Das Seltsamste war allerdings, wie selbstverständlich sie Ben in der Vaterrolle akzeptierte. Sie schaute auf ihren Bauch. Ben als Vater?
    Plötzlich hörte sie ein sanftes Schnarchen aus dem Kissenberg neben ihr. Sie setzte sich aufrechter und erkannte die blonde Strähne, die unter der Decke neben ihr herauslugte. Ben! Was machte er hier?
    Als sie ihn anstieß, wurde sein Schnarchen zu einem explosionsartigen Grunzen. Er fuhr zusammen, sie erschrak, und er wachte auf. Er rieb sich die Augen. »Wie spät ist es?«
    Sie ignorierte seine Frage. »Wie bist du an den Wachen vorbeigekommen?«
    Er stützte sich auf einen Ellbogen. Er hatte blutunterlaufene Augen und einen roten Stoppelbart. »Wer soll es schon gewesen sein? Mo’amba hat die Wachen dazu gebracht, mich vorbeizulassen. Ich musste einfach wissen, ob es dir gut geht.«
    »Warum hast du mich nicht geweckt?«
    »Und dir deinen Schönheitsschlaf geraubt? Auf keinen Fall!« Ben kräuselte die Nase. »Was riecht denn da so?«
    Der Geruch des brutzelnden Fleischs auf dem Teller erfüllte mittlerweile die ganze Höhle, so dass ihnen das Wasser im Munde zusammenlief. Ashleys Magen knurrte vor lauter Vorfreude. »Frühstück«, rief sie hungrig.
    Ben setzte sich auf und bemerkte die nackte Dienerin. »Sie sind ja nicht gerade ein schamhaftes Völkchen, was?« Er schlüpfte aus den Decken und in seine Hosen hinein, während er der Dienerin züchtig den Rücken zukehrte.
    Auch Ashley nutzte den Augenblick, um sich anzuziehen.
    Beide stürzten sich wie die Heuschrecken auf das Essen. Schließlich schob Ashley den Steinteller von sich. »Puh, ich glaube, jetzt bin ich satt. Für ein letztes Mahl war das gar nicht so schlecht.«
    Ihre Worte hatten anscheinend eine verheerende Wirkung auf Ben. »Das war nicht deine letzte Mahlzeit, Ash. Ich verspreche es dir. Wir kommen hier raus!«
    Sie lächelte ihn an, als sie merkte, dass er sie falsch verstanden hatte. »Ich habe doch nur gemeint, dass dies dein letztes Mahl ist, bevor du aufbrichst.«
    »Oh!« Ben blickte finster vor sich hin.
    Sie lachte über seinen ernsten Gesichtsausdruck.
    »Ich dachte nur …«
    »Ich weiß.« Sie holte tief Luft und wurde sachlich. Dann ergriff sie seine Hand. »Ich weiß, Ben. Das ist süß.«
    »Süß?« Das schien ihn getroffen zu haben. Er blickte auf ihre Finger, die sie in seine verschränkt hatte. Er sprach mit gesenkten Augen. »Ash, du musst wissen, was ich für dich empfinde. Ich möchte mehr als nur süß für dich sein.«
    Sie versuchte, die Hand zurückzuziehen, doch er hielt sie fest. »Ben …« Sie wusste nicht, was sie erwidern sollte. Einerseits wollte sie herausposaunen, dass sie ihn liebte, andererseits fürchtete sie sich davor, sich ihm auszuliefern. Nach Scott und nach der Fehlgeburt fürchtete sie sich davor, noch einmal verletzt zu werden und Vertrauen zu schenken. Sie hatte es beim ersten Mal mit Mühen überstanden. Jason hatte sie in Bewegung gehalten, und nun war er verschwunden. Widersprüchliche Gefühle tobten in ihr, so dass sie kaum klar denken konnte. Wie sollte sie das nur in Worte fassen?
    Sie brauchte es gar nicht. Er ließ ihre Hand los und zog sich zurück. Mit beherrschter Stimme flüsterte er: »Ich denke, wir gehen jetzt besser. Sicher warten Harry und die anderen schon.«
    Mit hängenden Schultern drehte er sich um. Sie wollte etwas, irgendetwas sagen, um ihn zu trösten. Ihm sagen, dass er sie nicht aufgeben sollte. Aber war das fair? Sie schwieg.
    Als Ashley Umbos Höhle betrat, sah sie, dass Harry mit den drei Kriegern, die Ben begleiten sollten, die Köpfe zusammensteckte. Er wirkte erstaunlich gut gelaunt und munter für jemanden, der die Nacht durchgearbeitet hatte. Der Raum war voller weiterer Stammesmitglieder. Mo’amba unterhielt sich mit Tru’gula. Kein weiterer Stammesältester war anwesend, nicht einmal Sin’jari. Und dafür war Ashley dankbar.
    »Wir haben es geschafft!«, sagte Harry strahlend, als er zu ihnen kam.
    »Ihr habt die Achse repariert?«, fragte Ben aufgeregt.
    »Schaut es euch an. Ihr werdet euren Augen nicht trauen.« Er winkte sie hinüber zu Michaelson, der neben einem der Plastikschlitten hockte.
    Ashley bemerkte, dass nun vier Plastikschlitten an den Motorschlitten gekoppelt waren. Die Lumpensammler

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