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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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genau das, was – Zamboni?»
    Enthusiastisch beschrieben sie mir ihre Idee, einen Zamboni, das kleine Fahrzeug, das auf Eisbahnen das zerkratzte Eis glättete, mit satanistischen Graffitis zu besprühen, bevor es bei einem Hockey-Spiel auf das Eis fuhr. Ich hielt immer noch mein idiotisches Lächeln aufrecht und sagte mit ruhiger Stimme: «Ich glaube, das solltet ihr noch einmal überdenken.»
    Darauf ging die Debatte vielleicht noch eine Stunde lang weiter.
    Ich war etwas bestürzt darüber, dass es mir nicht gelungen war, alle sofort zum Umschwenken auf meinen Standpunkt zu bringen, aber ich hatte doch einiges bewirkt. Egal, was sie auch behaupteten, natürlich war keiner von ihnen wirklich sicher, was der Engel genau von ihnen wollte, und während sich die einen auf ihren eingefahrenen Gleisen wohlfühlten, begannen die anderen, meine Logik zu begreifen. Ich sah es als großes Zeichen meines Triumphes, dass, als wir endlich aufstanden, um zu gehen, sie sich dazu entschlossen hatten, bis zu ihrem nächsten Treffen erst einmal nichts mehr zu unternehmen – und das betraf auch den Zamboni-Plan.
    Als wir das Restaurant verließen, holte ich Blake ein. Ich hatte beschlossen, dass Evan ein hoffnungsloser Fall war. Blake schien der Klügste in der Gruppe zu sein und ich dachte mir, es wäre vielleicht an der Zeit für einen Wechsel an der Spitze der Gruppe. Mit ein bisschen Hilfe würde es nicht schwer sein, Evan zu stürzen.
    «Hey», sagte ich und strahlte Blake an. «Mir hat wirklich gefallen, was du zu sagen hattest. Hast du gerade etwas vor? Vielleicht könnten wir uns ja noch ein bisschen unterhalten.»
    Er strahlte aufrichtig interessiert zurück. Ich hätte wahrscheinlich nicht mal meinen Sukkubus-Glanz bei ihm anwenden müssen, um ihn zu überzeugen. «Ich wünschte, ich hätte Zeitᅠ… aber ich muss arbeiten. Bist du vielleicht heute Abend frei? Nach dem Abendessen?»
    «Klar.» Wir tauschten unsere Telefonnummern aus. Wir waren schon im Begriff, uns zu verabschieden, als ich leise fragte: «Du glaubst doch nicht, dass sie trotzdem etwas unternehmen werden, oder? Obwohl sie sagenᅠ… du weißt schon, dass sie den Zamboni-Plan auf Eis gelegt hätten.»
    Sein Grinsen wurde breiter. «Nein, sie werden den Zamboni-Plan auf keinen Fall durchführen. Da bin ich mir sicher.»
    «Wie kannst du dir da sicher sein?»
    «Weil sie keine Sprühdosen mehr haben.»
    «Na, dann besorgen sie sich eben neue.»
    Er schüttelte den Kopf. «Nicht ohne mich. Ich bin ihr Lieferant. Ich arbeite im Baumarkt.»
    Und wieder war ich in Vancouver und musste die Zeit totschlagen. Es war ein wunderschöner Tag und für April ungewöhnlich warm. Also ging ich am Wasser spazieren. Mir kam das Wasser hier viel blauer vor als zu Hause in Seattle am Puget Sound, aber vielleicht lag das auch nur daran, dass es hier tendenziell sonniger war. Danach streifte ich durch den Stanley Park und schlenderte schließlich über einige Umwege zu meinem Hotel. Auf dem Weg dorthin kam ich wieder an einem der T-Shirt-Läden vorbei. Sie hatten ihre Auslage verändert und diesmal ein T-Shirt mit einer Amerika-Karte darauf ausgestellt, unter der zu lesen war: Liebes Kanada, bitte marschiere ein.
    Zurück in meinem Zimmer fuhr ich meinen Laptop hoch und checkte meine E-Mails. Da waren ein paar Mails, die über die Mailingliste des Buchladens verschickt worden waren. Ich ignorierte sie ebenso wie den üblichen Spam. Neben diesen Nachrichten gab es noch einen Newsletter von greygoose.com, ein Bild von einer Katze mit irgendeiner unsinnigen Überschrift, das Cody an mich weitergeleitet hatte, und ein Brief von Maddie.
    Es war eine Massen-E-Mail, die sie an diesem Morgen abgeschickt hatte. Der Text lautete: Hey, Leute! Ich habe beschlossen, einen Blog zu beginnen. Schaut mal rein. Darauf folgte ein Link. Auch wenn all meine Instinkte mich davor warnten, klickte ich ihn an.
    Hätte mal besser auf diese Instinkte hören sollen.
    Ich wurde bombardiert mit Bildern von Seth und ihr. Sie waren gestern Abend im Seattle Aquarium gewesen und hatten mit Papageientauchern, Tintenfischen und anderen Meereswesen für exquisite Fotos posiert. Noch schlimmer, Seths Nichten waren bei ihnen. Das haute mich beinahe um. Seth hatte fünf bezaubernde, blonde Nichten zwischen vier und vierzehn Jahren. Ich liebte sie wie verrückt, und als ich mich von ihm trennte, musste ich mich quasi auch von ihnen trennen. Die Mädchen sahen einigermaßen glücklich aus und ich fragte mich, ob sie

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