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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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aufblickte und er nach ihr griff, ließ sie sich von ihm in die Arme nehmen, ließ sich von ihm festhalten.
    Nun, vielleicht kann ich doch so tun, für eine kleine Weile, dachte sie. Wenn es nur für einen Tag oder eine Stunde ist, kann es nicht allzu wehtun. Wenigstens nicht mehr, als es sowieso schon wehtut.

    Willow bot ein Bild der Besorgnis. Sie saß auf ihren Händen, wippte entweder vor und zurück oder tappte mit ihren Absätzen auf den Boden. Es war schon eine Menge nervöser Energie erforderlich, um das auf einem harten Holzstuhl zu vollbringen, aber sie hatte schon vor einer ganzen Weile aufgehört so zu tun, als würde sie Nachforschungen anstellen.
    Oz stand vor der Tür zu Giles’ Büro, blickte durch das Sichtfenster und seufzte. Er drehte sich zu Willow um und zog die Brauen hoch.
    »Schläft er wieder?«, fragte Willow.
    »Und nicht besonders bequem«, bestätigte Oz.
    Willow runzelte die Stirn. Ihre Blicke irrten ziellos durch die Bibliothek, dann leuchteten ihre Augen auf.
    »Idee?«, fragte Oz.
    »Nun, was ist, wenn es nicht an Miss Blaisdell liegt?«, sagte sie. »Okay, ich weiß, dass Buffy denkt, dass sie es sein muss, aber ich schätze, wir sind mit dieser Idee nicht verheiratet, oder?«
    Oz nickte. »Vermeintliche Ehen entpuppen sich stets als Irrtum.«
    »Exakt«, sagte Willow nachdrücklich. »Giles hat eine Menge geschlafen. Böse Träume. Ich will nicht behaupten, dass Freddie Krueger dahinter steckt, aber es gibt eine Menge
    Schlaf- und Traumdämonen, die es auf seinen Verstand abgesehen haben könnten; die an seinem Unbewussten nagen und versuchen, ihn in den Wahnsinn zu treiben... Oder ist der Gedanke zu weit hergeholt?«
    Oz kam zurück an den Studiertisch, beugte sich zu Willow und küsste sie auf den Kopf. »Ich mag es, wenn deine Gedanken zu weit hergeholt sind«, erklärte er. »Das lässt dich kühn erscheinen, was irgendwie sexy ist.«
    »Genau das bin ich«, bestätigte Willow glücklich. »Kühn... Wovon habe ich gerade noch mal gesprochen?«
    Grinsend drehte Oz den Kopf und wies auf Giles’ Tür.
    »Richtig. Giles. Traumdämonen. Was weitere Nachforschungen bedeutet«, sagte sie energisch. »Machst du mit?«
    Oz sah sie seltsam an. »Was sollte ich sonst tun?«
    »Tut mir Leid.« Willow verdrehte die Augen und lächelte verlegen. »Ich versuche nur, du weißt schon, kühn zu sein. Gung ho, John Wayne, Stärkung der Moral durch entschlossene Führung.«
    »Funktioniert hervorragend«, versicherte Oz. »Also, wo fangen wir an?«
    »Am Anfang«, eröffnete ihm Willow. »Bei den Symptomen, die Giles zeigt, der sichtlichen Erschöpfung und den Schlafstörungen, könnte alles in Frage kommen.«
    Die Doppeltür der Bibliothek schwang auf und Xander kam mit bleichem Gesicht und aufgerissenen Augen hereingestürmt. Er blieb stehen und atmete tief durch.
    »Sie ist es.«
    Willow blinzelte, sah Oz an, dann wieder Xander. »Bist du sicher?«
    »Sie hat ungefähr zwei Stunden in Snyders Büro verbracht - mit Snyder, was ich mir lieber nicht im Detail vorstellen möchte - und während sie drinnen waren, ist dein kleiner schwarzer >Magiemarkierer< aufgetaucht und unter der Tür verschwunden. Hinterher hatte Snyder einen Fleck an seinem Hals.«
    »Einen Knutschfleck?«, fragte Oz verblüfft.
    »Keinen Knutschfleck«, wehrte Xander ab und schauderte sichtlich. »Allein die Vorstellung... also, wenn ich mich dabei nicht übergebe, muss ich mir wohl oder übel den Magen auspumpen lassen. Aber lassen wir das. Er hatte eine schwarze Markierung an seinem Hals.«
    »Dafür bin ich verantwortlich«, sagte Willow stolz. »Und Miss Blaisdell? Hatte sie auch eine Markierung?«
    Xander trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. »Nun, es wäre bestimmt ganz nützlich, wenn ich die Antwort auf diese Frage wüsste, aber das ist leider nicht der Fall.«
    »Was uns zu der Warum-überwachst-du-sie-dann-nicht-weiter-Frage bringt«, bemerkte Oz.
    »Richtig«, bestätigte Xander. »Ich kann das erklären. Ich musste gehen, versteht ihr, und Cordy kam vorbei, und ich bat sie, mich zu vertreten, und sie tat es, und als ich zurückkam, war Miss Blaisdell bereits gegangen.«
    »Du musstest gehen?«, fragte Willow. »Warum?«
    »Weil er mal musste«, sagte Oz in einem Tonfall, als würde er ihr ein Geheimnis anvertrauen.
    »Oh«, machte Willow naserümpfend. »Und iiih. Aber ich schätze, wir können ihm das nicht zum Vorwurf machen.«
    »Oh, untertänigsten Dank, Eure Hoheit«, knurrte Xander.
    Willow

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