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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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lächelte. »Ich bin heute kühn.«
    »Das ist ein Grund zum Feiern«, erklärte Xander. »Aber kehren wir lieber zu dem Thema zurück, von dem wir gerade abgekommen sind, okay? Ich habe zwar nicht sehen können, ob Miss Blaisdell markiert war, aber, he, Leute, es muss so sein, richtig? Ich meine, sie ist mit Giles zusammen, er benimmt sich sonderbar, und jetzt war sie bei Snyder, und er ist auch markiert.«
    »Das könnte eine Menge Dinge bedeuten, Xander«, wandte Willow ein und runzelte nachdenklich die Stirn. »Es könnte bedeuten, dass Snyder Giles mit einem Zauber belegt hat, oder dass beide unter einem fremden Einfluss stehen. Aber es muss nicht unbedingt Miss Blaisdell dahinter stecken.«
    »Komm schon, Will«, protestierte Xander, »die Tussi ist voll auf dem Voodoo-Trip. Du weißt es, ich weiß es, Buffy weiß es, Oz weiß es auch, selbst wenn er es nicht zugibt, wahrscheinlich weiß es sogar Giles, aber in seiner Geilheit bemerkt er nicht einmal, wie ihm praktisch das Gehirn aus den Ohren herausläuft.«
    Hinter ihnen erklang ein Räuspern. Wie auf Kommando fuhren Willow, Xander und Oz herum und sahen Giles in der Tür zu seinem Büro stehen.
    »Oh, Giles, da sind Sie ja«, sagte Xander nervös. »Und haben alles gehört. Meine Übung. Für den Rhetorikkurs.«
    Giles funkelte ihn an, mit blassem Gesicht und dunklen Ringen unter den Augen. »Also wirklich, Xander«, tadelte ihn der Wächter. »Geilheit?«
    Xander öffnete den Mund, als wollte er etwas darauf entgegnen, doch dann überlegte er es sich offenbar anders, sehr zu Willows Überraschung.
    »Wisst ihr was?«, sagte Xander. »Ich glaube, meine Mutter ruft nach mir. Oder auch nicht. Jedenfalls habe ich was Dringendes zu erledigen. Wenn mich jemand braucht, ich bin dabei, Buffys Auftrag auszuführen. Womit natürlich nicht der Halt-die-Klappe-oder-fall-tot-um-Teil gemeint ist. Sondern der andere Teil.«
    Während Xander nervös plapperte, wich er zur Tür zurück und verschwand aus der Bibliothek. Willow glaubte noch, einen Ausdruck ungeheurer Erleichterung über sein Gesicht huschen zu sehen, doch dann schwang die Doppeltür zu und Xander war fort.
    »Und ihr beide übt wohl auch für irgendeinen Kurs, nehme ich an?«, fragte Giles, doch es klang überaus skeptisch.
    Willow nickte unschuldig, obwohl sie wusste, dass sie eine grauenhaft schlechte Lügnerin war. Giles musste nur eine Braue hochziehen, und schon schüttelte sie schuldbewusst den Kopf und senkte den Blick.
    »Eigentlich«, sagte Oz, »sind wir noch immer mit unseren Nachforschungen beschäftigt. Aber da die Steindämonenforschung in eine Sackgasse geraten ist, haben wir die Arbeit an einem anderen Projekt aufgenommen. Wir versuchen, die Ursache für Ihr abgedrehtes Verhalten in der letzten Zeit herauszufinden.«
    Giles sah ihn finster an. »Definiere doch mal bitte abgedreht.«
    Oz runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht, ob ich das kann, aber ich kann Ihnen ein paar Synonyme liefern. Meschugge, plemplem, verschroben, sonderbar, bizarr, bescheuert, hirnverbrannt, aberwitzig, völlig Banane. Vielleicht auch verrückt wie ein Hamster auf der heißen Herdplatte, aber ich bin mir nicht sicher, ob das in Ihrem Fall zutrifft. Es kommt mir ein wenig extrem vor. Jedenfalls werden weitere Vorschläge wohlwollend geprüft.«
    Giles nickte. »Ich verstehe.« Er sah Willow an. »Und zu welchem Ergebnis seid ihr bis jetzt gekommen?«
    Willow wollte schon antworten, als Giles ihr zuvorkam.
    »Ihr solltet euch darüber im Klaren sein, dass ich euch beide mit einem nassen Handtuch erschlagen werde, wenn ihr noch einmal das Wort Geilheit in den Mund nehmen solltet.«
    Er lächelte zwar, aber es war ein sehr angestrengtes Lächeln. Dann kniff er die Augen zusammen und rieb sich die linke Schläfe.
    »Kopfschmerzen?«, fragte Willow mitfühlend.
    »Oh, ja«, bestätigte er. »Aber was meine Frage betrifft - ich ziehe sie zurück. Mir geht es gut. Vielleicht bin ich ein wenig zerstreut, doch das ist kein ungewöhnlicher Zustand für jemanden, der so viel Verantwortung trägt wie ich. Jetzt werde ich euch euren Nachforschungen überlassen.«
    »Sie gehen?«, fragte Willow mit einem Anflug von Panik.
    Sie hatten den Auftrag, Giles überallhin zu folgen und ihn im Auge zu behalten, aber da er jetzt über ihre Mission im Bilde war, konnten sie ihm schlechterdings nach Hause folgen. Jedenfalls schien der Wächter Willows Gesichtsausdruck richtig zu deuten.
    »Ich werde zu Hause bleiben«, erklärte er mit einem

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