Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
Vom Netzwerk:
es nicht ertragen, länger als eine Minute in ihrer Nähe zu sein. Dennoch war sie hier und wartete mit den anderen. Die einzige Erklärung dafür war, dass sie sich doch Sorgen machte - um Buffy und Giles und Xander und Angel -, und das ließ Cordelia in einem völlig neuen Licht erscheinen. Vielleicht sorgte sie sich doch.
    »Also, Willow«, sagte Cordelia abrupt, stand auf und ging zu Willow hinüber, die noch immer in dem Dämonologiebuch schmökerte. »Hast du irgendetwas gefunden, oder sitzen wir nur weiter hier herum und tauschen Kinder-in-Gefahr-Geschichten aus? Ich habe noch was anderes vor.«
    Es geht wieder los, dachte Pike.
    »Cordy«, sagte Willow geduldig, »ich weiß, dass du dir Sorgen wegen Xander machst, aber wir sollten davon ausgehen, dass ihm nichts passiert ist. Im Moment hat Giles absoluten Vorrang.«
    »Ich bitte dich. Wenn ich mir überhaupt Sorgen wegen Xander mache, dann nur insofern, ob er meinen gesellschaftlichen Aufstieg behindert«, meinte Cordelia abschätzig.
    »Aber im Ernst, Willow«, warf Pike ein. »Hast du irgendeine Idee, was wir tun können? Ich weiß nicht, wie lange ich hier noch herumhängen kann, ohne durchzudrehen. Wenn du nichts gefunden hast, was uns bei der Suche nach Giles helfen könnte, dann sollten wir uns wenigstens um Buffy kümmern. Sie hätte längst zurück sein müssen.«
    »Sie wird schon kommen«, versicherte Willow ihm. »Und was deine Frage betrifft, nein, ich habe noch nichts gefunden. Aber ich kann dir sagen, wie man einen Chaosdämonen lange genug ablenkt, um ihm zu entkommen«, fügte sie zufrieden hinzu. »Das könnte sich irgendwann als nützlich erweisen, stimmt’s?«
    »Großartig«, sagte Pike ohne rechten Schwung.
    Willow senkte verlegen den Blick und sah dann Oz an.
    »Das wird sich noch als wertvoll erweisen«, sagte Oz aufmunternd.
    Willow strahlte.
    »Kommt schon, wir können doch nicht einfach hier herumsitzen«, protestierte Pike. »Noch zehn Minuten. Wenn wir bis dahin nichts von Buffy gehört haben, fahren wir auch zum Haus dieser Lehrerin.«
    »Was ist, wenn Giles in der Zwischenzeit zurückkommt?«, fragte Cordelia. »Sollte nicht jemand hier auf ihn warten?«
    Pike dachte darüber nach und sah Cordelia bedeutungsvoll an.
    »Ich habe nicht mich damit gemeint«, fauchte sie. »Ich wollte sowieso gehen, schon vergessen?«
    »Nein, du gehst nicht«, sagte Willow ungewohnt energisch. Sie schlug das Buch zu, in dem sie geblättert hatte, und stand auf, wobei sie ihren Stuhl nach hinten stieß. »Niemand geht irgendwohin. Wir würden nur unsere Zeit verschwenden, wenn wir wie... wie die Lemminge losstürmen.«
    »Lemminge?«, wiederholte Pike skeptisch.
    »Sie ist im Stress«, informierte Oz ihn.
    »Verdammt noch mal, natürlich bin ich im Stress!«, rief Willow. »Warten. Sorgen machen. Nachforschungen anstellen. Wenn wir in fünfundvierzig Minuten noch nichts von Buffy gehört haben, fährt Cordelia mit Pike zu Miss Blaisdells Haus, und wir machen von dort aus weiter.«
    »Ich? Warum ich? Worüber sollen wir uns denn unterhalten? Etwa übers Surfen?« Cordelia verdrehte die Augen.
    »Du scheinst doch keine großen Probleme zu haben, neue Gesprächsthemen zu finden«, sagte Pike beruhigend.
    »Nun, es gibt so etwas wie die Kunst der Konversation«, erwiderte sie. »Aber das ist nicht der Punkt. Warum ich?«
    »Angel hat meinen Transporter«, erklärte Oz.
    »Oh. Okay.«
    Willow sah sie alle an, setzte sieh dann wieder und rückte ihren Stuhl an den Tisch. Sie hatte gerade das Buch wieder aufgeschlagen, als die Doppeltür aufschwang und Buffy hereinkam, gefolgt von Angel und Xander. Kaum hatte sie mit besorgter Miene den Raum betreten und Pike entdeckt, änderte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig.
    »Pike«, rief sie.
    Buffy eilte zu ihm, und sie umarmten sich innig, wenn auch nur kurz. Sie löste sich von ihm und nickte, wie um sich selbst zu bestätigen, dass alles gut war. Dann wandte sich Buffy an Willow und lächelte.
    »Du hast es geschafft, Will.«
    »In der Tat«, bestätigte Willow stolz.
    Oz kippte seinen Stuhl in gefährliche Schräglage. »Also«, sagte er, »Miss Blaisdell. Eine Dämonin?«
    »Exakt«, bestätigte Xander. »Sie hat mich auch erwischt. Hypnotisiert. Genau wie Giles und Snyder.«
    »Und mich«, erinnerte Cordelia sie. »Könnten wir uns jetzt vielleicht für einen Moment meinen Unannehmlichkeiten zu wenden?«
    »Nicht sehr wählerisch, diese Glamourdämonin«, kommentierte Angel.
    Alle drehte sich zu ihm um.

Weitere Kostenlose Bücher