Suenden der Vergangenheit
weiter und prallte gegen eine Spindreihe. Sein Kopf schlug gegen das Metall, und er verlor für eine Sekunde das Bewusstsein.
Dann schüttelte er die Benommenheit so gut es ging ab und versuchte den Kopf zu heben. Schmerzhafte Nadeln stachen in seine Augen, aber er zwang sich hoch. Rappelte sich mühsam auf, um nicht über die Glasscherben kriechen zu müssen. Er fiel praktisch nach draußen ins Gras.
Aber die Vampire waren fort.
Und Willow mit ihnen.
»Hör endlich auf damit!«, brüllte Xander.
Der Vampir unter ihm ignorierte die Aufforderung und griff wieder nach seinem Bein. Er duckte sich, als Cordelia erneut mit ihrem Kreuz nach ihm schlug. Aber Xander hatte nichts mehr, womit er sie bekämpfen konnte. Keine weiteren Bolzen für die Armbrust, aber die hatte er ohnehin verloren.
»Wie wär’s damit?«, fragte Cordy.
Xander hob den Kopf, starrte das Fläschchen Weihwasser in ihrer Hand an und griff gierig danach.
»Ja, das könnte helfen«, sagte er. Dann schüttete er den Inhalt der Flasche auf den Vampir, der aufschrie und losließ und rauchend zu Boden stürzte. Xander warf Cordy einen verärgerten Blick zu. »Vor ein paar Minuten hätte es auch geholfen.«
»Das war das letzte Mal, dass ich dir irgendwas gegeben habe«, fauchte sie.
»Das hast du schon in der vierten Klasse gesagt, als ich deinen Plüschkugelschreiber verloren habe«, erinnerte Xander sie.
»Das hatte ich ganz vergessen. Ich habe diesen Kugelschreiber geliebt.« Sie versetzte ihm einen Schlag gegen die Schulter. »Idiot.«
»Okay, der Verlust mag schmerzhaft sein, aber denk lieber an die Vampire.«
Zwei weitere machten sich an den Aufstieg, um den abgestürzten zu ersetzen. Cordelia hielt ihnen das Kreuz entgegen in der Hoffnung, sie so abzuschrecken. Xander streckte die Hand aus und versuchte, einen dicken Ast vom Baum abzubrechen. Der Ast gab jedoch nicht nach, und er musste stärker daran rütteln.
Einer der Vampire packte sein Bein und zog daran.
Xander verlor das Gleichgewicht und fiel von dem Baum, krachte durch die Äste und riss die Vampire mit in die Tiefe.
Cordelia kreischte, als alle drei auf dem Boden aufschlugen.
Die Vampire richteten sich unsicher auf und fluchten leise.
Xander rührte sich nicht.
Die Vamps blickten zu Cordelia hinauf, und sie hielt ihnen wieder das Kreuz entgegen, während sie gleichzeitig Xander beobachtete und nach einem Lebenszeichen suchte. Aber er rührte sich nicht einmal, als sie ihn hochhoben und davonschleppten.
»Was ist mit ihr?«, fragte der Vamp, den Xander mit dem Weihwasser verbrannt hatte.
»Vergiss sie«, sagte ein anderer. »Sie ist nicht so wichtig wie die anderen. Und wenn wir sie mitnehmen und nicht töten... ich fürchte, sie wird mich mit ihrem Geschwätz in den Wahnsinn treiben.«
Cordelia hatte zu viel Angst, um beleidigt zu sein. Sie verfolgte, wie sie davontrotteten, und dann fing sie an zu schreien. Zuerst Xanders Namen.
Und dann Buffys.
Angel hatte das Gefühl, dass es eine großartige Leistung von ihm war, schon so lange mit dem Steindämon zu kämpfen und noch immer am Leben zu sein. Aber er spürte, wie allmählich die Erschöpfung in ihm hochkroch. Lange würde er nicht mehr ausweichen und sich ducken können. Seine Fäuste bluteten von den vielen Schlägen gegen das steinerne Fleisch, und nicht ein Treffer schien auch nur die geringste Wirkung auf die Kreatur gehabt zu haben.
Grayhewn drang wieder auf ihn ein. Angel duckte sich, entging so dem mörderischen rechten Haken und riss beide Hände hoch, um den Arm des Dämons zur Seite zu stoßen und ihm einen wuchtigen Schlag ins Gesicht zu verpassen.
Aber Grayhewn hatte ihn überlistet. Noch während sich Angel aufrichtete, traf die linke Faust des Steindämonen Angels Kopf. Angel stolperte zurück und fiel schwer zu Boden. In seinen Ohren klingelte es, vor seinen Augen wallte roter Nebel. Er konnte nicht mehr klar sehen. Da war Blut in seinen Augen. Sein Gehirn war kaum in der Lage, den Dämon zu erkennen, der sich drohend über ihm aufgebaut hatte.
»Du hast es so gewollt, Vampir. Es war nicht dein Kampf«, grollte Grayhewn. »Es macht mich wütend. Aber ich habe keine Zeit, mich an deinem Tod zu ergötzen. Ich muss den anderen erwischen. Pike. Das bedeutet, dass du schnell sterben wirst. Du hast Glück.«
Grayhewn riss Angel an seinem zerfetzten Hemd hoch und hob die Steinhand über Angels Gesicht.
In der Bibliothek blickte Giles senior auf den Wächter hinunter, legte den Kopf zur Seite und
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