Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)
endlich Gewissheit bringen.
»Du bist ein begehrenswerter Mann, mein Khalil«, flüsterte sie. Er zuckte zusammen. Thea lächelte. Männer waren so leicht zu überlisten.
»Du bist doch mein Freund, oder nicht?« Sie musterte ihn mit unschuldigem Augenaufschlag.
Sofort entspannte er sich. »Das weißt du doch, Geliebte meines Herzens.«
Es klopfte an der Tür.
»Was ist?«, rief Omar.
Ein schwarzer Sklave trat ein und warf sich vor seinem Herrn auf die Knie. »Gebieter, der edle Abd al-Hisâb bittet, mit dir sprechen zu dürfen.«
»Ich habe ihm untersagt, sich jemals auf meiner Barke blicken zu lassen.«
»Er sagt, es sei dringend.«
»Schick ihn fort! Ich befasse mich später mit ihm.«
Der Sklave machte keine Anstalten, sich zu erheben.
»Was gibt es noch?«
»Herr, er sagt, es sei dringend und du müsstest ihn sofort anhören.«
»Ich entscheide, was dringend ist. Schick ihn fort! Auf der Stelle, oder ich werfe dich den Krokodilen zum Fraß vor.«
Hastig sprang der Sklave auf und verließ die Kajüte.
Thea strich Omar sanft über den rechten Unterarm. »Gute Männer sind wertvoll, pflegte mein Vater zu sagen. Hättest du ihn wirklich den Krokodilen vorwerfen lassen?«
»Sklaven sind nur dann wertvoll, wenn sie Achtung vor ihrem Herrn haben.«
»Das ist nicht von der Hand zu weisen«, gab sie zu. »Du hast mir übrigens versprochen, mir heute mehr über das Geheimnis von Djeseru-Sutech zu erzählen.«
»Es gibt viele Mythen, die sich um die verborgene Stadt ranken«, erklärte Omar, während seine Hände den Seidenstoff von Theas Schultern streiften. »Die meisten Menschen glauben, es sei nur eine Legende.« Seine Hände wanderten weiter an ihrem Körper hinab, lösten das Gewand von ihrer Haut, umfassten ihre nackten Brüste. Sie spürte seinen heißen Atem. Natürlich hatte er anderes im Sinn, als ihr von jenem sagenumwobenen Ort zu berichten.
»Erst wirst du meine Neugier stillen und dann meine Lust«, raunte sie und wand sich aus seinen Armen.
Er lachte. »Du spielst mit mir wie die Katze mit der Maus.«
»Fühlst du dich in meinen Fängen wie eine Maus, mein Khalil?«
»Du solltest es bei Omar belassen.«
»Ist es dir unangenehm, wenn ich dich meinen Freund nenne?«
»Mein Name ist Omar«, beharrte er. Ob er sie durchschaut hatte?
»Also schön, Omar. Und nun verrat mir, was genau es mit deiner Wüstenstadt auf sich hat.«
»Man trug mir zu, es gebe eine Karte oder Wegbeschreibung nach Djeseru-Sutech. Und sie werde im Haus des Mikhail gehütet.«
»Im Haus des Mikhail«, wiederholte Thea. »Bist du dir sicher?«
Omar nickte. »Ganz sicher.«
»Woher weißt du das?«
»Ich habe meine Augen und Ohren überall.«
»Dann dürfte es dir nicht schwerfallen, in den Besitz der Karte zu gelangen.«
»So einfach ist das nicht, meine Schöne. Jemand, der dort ein und aus geht, muss mir helfen. Jemand, der unverdächtig ist, aber genügend Verstand hat, auf alles zu achten.«
»Du möchtest also, dass ich es für dich herausfinde?«
Er nickte. »Genau das soll deine Aufgabe sein.« Er zog sie an sich und fuhr fort, ihre Brüste zu liebkosen. »Ich will wissen, ob Mikhails Familie tatsächlich zu den geheimnisvollen Hütern gehört. Wirst du das für mich in Erfahrung bringen?«
»Die Hüter? Darüber muss ich alles wissen. Was hat es mit diesen Hütern auf sich?«
»Ich bin noch nicht ganz im Bilde, aber immerhin ist mir bekannt, dass die Frauen des Hauses das Geheimnis bewahren. Du bist ihr Gast. Du bist eine Frau. Eine ganz besondere Frau.« Seine Hände strichen unentwegt über ihren Körper. »Wirst du das Rätsel für mich lösen, meine rote Schönheit?«
Thea entledigte sich ihres Kleides und ließ es zu Boden fallen.
»Warum nicht?« Sie lächelte Omar verführerisch an. »Sofern dabei etwas für mich herausspringt.«
»Ich werde dich mit Reichtümern überhäufen«, flüsterte er. »Jedes deiner Bedürfnisse stillen.«
Thea warf den Kopf zurück und lachte. »Dann fang damit an!«
Als der wilde Rausch verflogen war, wollte sie sich eng an ihn schmiegen und noch eine Weile neben ihm ruhen, so wie sie es bisher immer getan hatte. Doch diesmal schob er sie von sich und stand auf.
»Ich muss fort.«
»Wohin?« Sie sah zu, wie er sich anzog.
»Das braucht dich nicht zu kümmern.«
»Abd al-Hisâb?«
Er tat, als hätte er den Namen nicht gehört. »Ich erwarte dich morgen um dieselbe Zeit«, beschied er sie und eilte aus dem Schlafgemach.
Sein Verhalten weckte Theas
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