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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Dann schlich sie aus dem Zimmer und fuhr mit Jareds Wagen in die entgegengesetzte Richtung zu den Klippen, in der Hoffnung, Coopers Fußabdrücke zu finden und ihn vor Fiona aufzuspüren.
     
    Rafe wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte oder bewusstlos gewesen war. Während er seine Augen langsam öffnete, sah er, wie Licht durch die dunkle, verlassene Hütte fiel.
    Zitternd kauerte er in der Ecke des schmutzigen, stinkenden Raums. Ihm war kalt, und er war hungrig und nicht in der Lage, sich zu bewegen. Er versuchte, seine zuckenden Glieder auszustrecken, befahl es sich selbst, aber sein Körper reagierte nicht, er war wie gelähmt. So erschöpft, dass er noch nicht einmal mehr einen Willen besaß, war er noch nie in seinem Leben gewesen. Er würde hier sterben, wenn er sich nicht hochrappelte, da war er sich sicher, doch selbst der Gedanke daran verlieh ihm nicht genügend Kraft, um aufzustehen oder wenigstens wegzukriechen.
    Er hatte all seine Energie verbraucht, um das Mädchen zu retten und vor den Hexen und Dämonen zu fliehen.
    Der Wind pfiff um die Hütte, doch die feuchte Salzluft konnte durch die zugenagelten Fenster nicht mit voller Wucht eindringen.
    Rafe hatte keine Ahnung, wie er auf die Hütte gestoßen war, als er aus dem Chaos floh, das er verursacht hatte.
    Sein Verstand sagte ihm, dass er nicht an der Freilassung der
Dämonen schuld war. Er hatte mit dem tödlichen Ritual nicht begonnen; er hätte sich nie auf schwarze Magie oder irgendeine andere Form der Zauberei eingelassen, da sie doch gänzlich im Widerspruch zu dem stand, was der Orden St. Michael vertrat. Er gehörte zu den wenigen Auserwählten, deren Aufgabe es war, die Verbreitung von Zauberei zu unterbinden und Risse zwischen dieser Welt und der Unterwelt zu versiegeln. Selbst innerhalb von St. Michael war sein Talent ungewöhnlich gewesen – er verfügte über besondere Begabungen im Kampf gegen das Böse.
    An den Kämpfen jedoch, die erst vor Kurzem stattgefunden hatten, war Rafe nicht beteiligt gewesen. Er war zuletzt in St. John’s gewesen und hatte gehofft, Priester werden zu können, doch war er nicht fähig gewesen, sein Gelübde abzulegen. Sein Mentor hatte gemeint, er sollte tiefer in sich hineinschauen, um seine Berufung besser zu erkennen. Er hatte gedacht, die Antwort lautete, den gequälten Priestern der Mission von Santa Louisa de los Padres zu helfen.
    Er hatte sich geirrt.
    Tief in seinem Innern befürchtete er, genauso viel Schuld an den Geschehnissen der letzten Nacht zu haben wie der Hexenzirkel. Als er die Dämonen daran gehindert hatte, von dem Körper des Mädchens, der Arca, Besitz zu ergreifen, wusste er ganz genau, was er tat. Und jetzt? Er versuchte sich zu erinnern, versuchte die Worte zu finden oder zumindest ihre Bedeutung zu verstehen, aber nichts. In seinem Kopf, in seinem Herzen, in jeder Faser seines Körpers existierte nichts als Schmerz.
    Nun also waren die Dämonen auf der Erde, frei. Er musste sie finden, sie aufhalten. Dämonen konnten nur zur Hölle zurückgeschickt werden; sie konnten nicht getötet werden.
    Doch, können sie.
    Rafe runzelte die Stirn, versuchte die Worte in seinem Kopf einzufangen und die Lösung des Problems zu finden. Wenn Dämonen getötet werden konnten, dann wie?
    Ein stechender Schmerz schoss durch sein Ohr, und er griff mit seinen Händen nach seinem Kopf. Mach, dass dieses Klingeln aufhört! Ihm hob sich der Magen, doch befand sich nichts darin, was er hätte erbrechen können, und so würgte er, bis ihm der Bauch wehtat.
    Er schloss seine Augen.
    Lieber Gott, hilf mir!
    Er glitt hinüber in den Schlaf oder in die Bewusstlosigkeit oder in den Tod … doch träumten Tote nicht oder hatten eine Erinnerung, oder etwa doch?

DREIZEHN
    Skye sah sich zweimal kommentarlos das Band der Videoüberwachung aus dem Krankenhaus an.
    Rafe Cooper war zu vier verschiedenen Zeiten von drei verschiedenen Kameras aufgenommen worden. Das erste Mal befand er sich vor den Aufzügen, die ganz in der Nähe seines Zimmers lagen – er war an ihnen vorbeigeschlurft und trug ein Krankenhaushemd. Er wirkte orientierungslos, verwirrt und als hätte er Schmerzen. Ein paar Minuten später war er am anderen Ende des Flurs zu sehen, wo er das Schwesternzimmer betrat. Sein Schritt schien fester zu sein, als ob ihm das Gehen Kraft verliehen hätte, doch war er immer noch langsam.
    Als er wieder herauskam – gut fünfzehn Minuten später und in einem OP-Kittel, den er aus einem der Spinde des

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