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Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis II
Autoren: Yara Nacht
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Kurz darauf schnappte der Deckel zu.
    Valentin rang nach Luft. Furcht überkam ihn, und er schrie so laut er konnte. Gedämpftes Gelächter von außerhalb drang zu ihm herein. Er spürte, wie der Sarg hochgehoben wurde. Einen Augenblick später prallte er mit Wucht auf dem Boden auf, sodass seine Knochen schmerzten. Sie hatten ihn fallen gelassen. Mit beiden Fäusten hämmerte er gegen die Abdeckung, doch sie blieb verschlossen. Er wurde panisch. Die Angst, qualvoll zu ersticken, war riesengroß.
    Dann kehrte plötzliche Stille ein – unerträgliche Stille.
    Ein dumpfes Geräusch war unerwartet zu hören, bevor der Sargdeckel wieder von ganz allein aufsprang. Sofort fuhr Valentin hoch und sog tief Luft ein. Innerhalb von Sekunden packten ihn zu beiden Seiten starke Hände, die ihn in den Wald zerrten. Vor einem Baum mit einem dicken Ast blieben die Fremden stehen. Ein Seil mit einer Schlinge hing herab.
    Nein, dachte Valentin. Nein. Doch sie hielten ihn fest und legten ihm die Schlinge um den Hals. Es schien, als hätten sie alles gründlich vorbereitet.
    Abermals war schadenfrohes Gelächter und ein ihn umgebendes Wispern zu hören. Valentin wurde fast wahnsinnig. Sein Herz pochte so schnell, dass er die Schläge kaum noch zählen konnte. Er trat und schlug um sich, so heftig er konnte. Doch gegen drei muskelbepackte Männer, die ihn festhielten, kam er nicht an.
    Einer fesselte ihm die Hände auf den Rücken. Das Gefühl, das Valentin überrollte, war kaum zu ertragen. Todesangst machte sich in ihm breit. Der Fahrer packte ihn an den Beinen und hob ihn hoch. Dessen Finger waren eiskalt, das konnte er sogar durch die Kleidung fühlen. Er spürte, wie sich die Schlinge um seinen Hals enger zuzog, als der Blonde das Seil spannte. Verzweifelt schnappte er nach Luft und schrie um Hilfe. Er wusste, er war verloren. Gleich würde es vorbei sein. Seine Gedanken rasten wild durcheinander. In diesem Moment ließ der Mann unter ihm seine Beine los. Valentin baumelte in der Luft und wurde stranguliert. Seine Füße befanden sich ein gutes Stück über dem Boden. Aber die Männer lachten nur und schienen an seiner Hilflosigkeit Gefallen zu finden, bis der Fahrer ihn erneut an den Beinen packte und ihn in letzter Sekunde hochhob. Der Drosselvorgang blieb jedoch durch den Blonden, der das Seil wieder kräftig anspannte, erhalten.
    Der Dunkelhaarige trat nun zur Seite und kniete sich vor Valentin hin. Mit kalten Fingerkuppen schob er die Priesterkutte nach oben. Dann öffnete er die Hose ein Stück und strich über den nackten Bauch.
    Ein gewaltiger Ekel stieg in Valentin hoch. Dieser verstärkte sich, als der Mann mit der Zunge über seinen Nabel leckte.
    „Einen wunderbaren Körper hast du“, grinste dieser. Es war ihm deutlich anzumerken, dass es ihm gefiel, ihm überlegen zu sein. „Zu schön, um zu sterben ... zu jung, um zu sterben ...“, sprach er zynisch weiter. Sein Gesicht schien im Scheinwerferlicht des Wagens makellos und doch spiegelte es harte, böse Züge wider.
    Mit letztem Kraftaufwand gelang es Valentin, sich mit einem Fuß aus den Händen des Mannes zu befreien und trat dem vor ihm Knienden in den Bauch. Kurz zuckte dieser zusammen, ehe er wieder gebändigt und festgehalten wurde. Seine Luft wurde knapper, ein Röcheln drang aus seiner Kehle. Dann vernahm er einen schmerzhaften Stich im Bauchbereich, links unter seinem Nabel. Der Mann hatte ihn gebissen. Valentin wollte schreien, doch es kam nur ein hilfloses Keuchen aus seinem Rachen. Plötzlich ließ der Dunkelhaarige von ihm ab und wich einen Schritt zurück.
    „Dein Blut – irgendetwas stimmt nicht damit ...“, höhnte er verächtlich und spuckte die warme Flüssigkeit, die er noch im Mund hatte, auf den Boden. Sekunden verstrichen, die für Valentin zur Tortur wurden. Jeden Augenblick könnten sie ihn erneut loslassen, und er würde sterben.
    Abrupt ertönte das Geschrei von Raben. Aufgeregt flatterten sie aus dem Wald heraus und attackierten seine Peiniger. Valentin glaubte, einen Schatten hinter sich zu erkennen. Mit einem Mal ließen die Männer ihn los. Die Schlinge spannte sich enger um seinen Hals. Kurz baumelte er. Dann gab das Seil überraschend nach. Unsanft fiel er zu Boden. Ein beinahe wütendes Zischen war zu hören. Ein Zischen und Raunen, das durch die Baumkronen echote. Gleichzeitig zog ein Sturm auf. Es war, als würde jemand die Männer zurückrufen. Einen Herzschlag später waren sie auch schon verschwunden. Ebenso die singenden
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